Die ‚Nacht van de Atletiek‘ in Heusden (Belgien) am vergangenen Samstag bedeutete für viele internationale Athletinnen und Athleten die letzte Chance, sich ein Ticket für die WM in London (04. bis 13. August) zu sichern.
Für viele Deutsche, die ihr Ticket bereits sicher haben, war es ein Blick auf den aktuellen Ist-Zustand ihrer Leistung. Quasi als Formtest auf den letzten Schritten nach London.
Andere wiederum nutzen die Gelegenheit, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und eigene Bestzeiten zu jagen.
Bei den Männer holte sich Julian Reus (TV Wattenscheid) mit seinen 20.77 sek über 200m die Bronze Medaille.
- Hier ist Julian Reus bei der Europameisterschaft in Amsterdam 2016.
Über 1500m sicherten sich Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) mit 3:37,36 min Silber. Sein Fazit zum Rennen:
Der Rennverlauf war Scheiße, da die anderen nur losgesprintet und den Tempomachern nicht gefolgt sind. Es war lange Zeit nur eine Schubserei. Ich wollte mich dann da raushalten und bin hinterher gelaufen. Eingangs der letzten Runde musste ich so 10. gewesen sein, konnte die anderen noch abfangen. Meine Form ist richtig gut aber das Rennen gab nicht mehr her…
Auch Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) landete mit ihren 4:04.15 min über 1500m auf den zweiten Platz und rannte zugleich zur neuen persönlichen Bestzeit.
Mein Ziel war es mich so lange wie möglich aus dem „Geboxe und Geschubse“ rauszuhalten. Das konnte ich glücklicherweis
e im Rennen gut umsetzen. Auf den letzten 100m war ich überrascht, fast erschrocken, dass ich so weit vorne lag und im Ziel war ich einfach nur überglücklich.
Über 400m Hürden ging der sechste Platz an die 50.95 Sekunden vom 28-Jährigen Georg Fleischhauer von der LG Eintracht Frankfurt. Dahinter reihte sich Felix Franz (LG Neckar-Enz) mit 51.46 sek auf den siebten Platz ein.
Bei den Frauen wiederum landete Christine Salterberg (LT DSHS Köln) mit ihren 58.23 sek über 400m Hürden auf den fünften Platz.
Im Vorprogramm über 1500m wurde Patrick Weisser (VfB LC Friedrichshafen) mit 3:51.03 min bester Deutscher.
Ich wusste, dass es ein schnelles Rennen sein wird und dass ich auch deutlich mehr drauf habe, als meine alte Zeit vom letzten Jahr (3:58 min). Der Rennverlauf war sehr angenehm und gleichmäßig, sodass wir bei 2:36 min auf 1000m durch sind. Die letzten 500m waren dann nochmal flotter.
Es hat mir einfach schon während des Laufs riesigen Spaß gemacht, endlich wieder die 1500m laufen zu können. Eine ganz so schnelle Zeit hatte ich nicht erwartet, weshalb ich super zufrieden bin. Der Trip nach Heusden hat sich voll und ganz gelohnt.
Bei den Frauen siegte Anja Roggel (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit 4:31.20 min über 1500m.
Da das Rennen in Heusden erst mein dritter Wettkampf nach einer fast zweijährigen Verletzungspause war, hatte ich nicht allzu große Erwartungen. Deswegen bin ich mit dem Resultat zufrieden, auch wenn die Zeit hätte besser sein können, aber der Rennverlauf hat es nicht wirklich hergegeben. Mit dem Sieg kann ich aber zufrieden sein und das gibt auf jeden Fall Selbstvertrauen
für die nächsten Wettkämpfe.
Ebenfalls im Vorprogramm wurde Josh Pütz (Osnabrücker Turnerbund) über 400m Zweitschnellster (51.25 sek). Felicitas Ulmer (LT DSHS Köln) wurde mit ihren 55.68sek über 400m schnellste Deutsche und landete auf Rang drei.
Im Nachtprogramm ging es letztlich noch mal für die männliche Front auf die 5.000m.
Im A Lauf wurde Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) mit seinen 13:19,47 min 13.
Mein Anspruch ist es, vorne mitzulaufen und das hab ich leider nicht geschafft. Es galt als Generalprobe für die WM und als 13. kommt man nicht in Endlauf. Die Zeit war zweitrangig zumal die Bedingungen nicht optimal waren. Bin dennoch optimistisch das ich in 2 Wochen das Finale erreiche.
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Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846) sicherte sich im B Lauf mit 13:31,29 min den fünften Platz.
Im C Lauf landete Simon Boch (LG Teils Finanz Regensburg) mit 13:48.75 min ebenfalls auf den fünften Platz. Aber auch Philipp Reinhardt (LC Jena), der kurz danach ins Ziel rannte, konnte sich über eine neue persönliche Bestzeit freuen. Mit seinen 13:49,71 min war er noch mal gute acht Sekunden schneller als wenige Wochen zuvor in Regensburg, wo er die 5000m mit 13:57,50min gewinnen konnte.
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Das nächste internationale Highlight ist jetzt ganz klar die WM in London. Wir sind also gespannt, was unsere deutschen Athletinnen und Athleten in knapp zwei Wochen abliefern. Dafür wünschen wir Euch letzte effiziente Vorbereitungsschritte und am Tag X die besten Bedingungen, damit Ihr Euer Potenzial gänzlich abrufen könnt.