#Tokyo2020 und #Paris2020 liest man zurzeit sehr oft in den sozialen Netzwerken. Viele Spitzenläufer blicken mit Vorfreude auf dieses Highlightjahr mit Olympia und der EM. Ich auch!
In der Ruhe liegt die Kraft
Offenbar ist da etwas dran. Nach meiner gelungenen Vorbereitung im Sommer und dem heißen Herbst, der für mich mit der EM-Norm im Halbmarathon und einem nicht optimalen Marathon endete, kehrte erstmal Ruhe ein. Da ich beim Köln Marathon sehr viele Kilometer im roten Bereich lief und im Vorfeld viele Monate lang auf höchstem Niveau trainiert hatte, dauerte es recht lange, bis ich wieder in einen geregelten Trainingsrhythmus fand. Die Ermüdung saß so tief, dass ich erst Ende November – also eineinhalb Monate später – wieder punktuell an meine gewohnten Programme anknüpfen konnte. Und dann ging es schon in den lang ersehnten Urlaub in die Karibik, bei dem ich erneut etwas kürzergetreten bin. Mein erster Urlaub seit vielen Jahren ist natürlich etwas Besonderes und er war längst überfällig. Auch über die anschließenden Weihnachtstage beschränkte ich mich auf Dauerläufe und sah dem anstehenden Silvesterlauf in Werl zwar mit Freude, aber was die Leistung angeht eher skeptisch entgegen.
Die Auszeit tat gut
Mit einer überraschend guten Zeit von 44:28 Minuten über 15 Kilometer bewegte ich mich sogar hochgerechnet im Bereich meiner Halbmarathon-Bestzeit und freute mich darüber noch mehr als über den Sieg im fast 7000 Läufer großen Feld. Zudem nehme ich nun für die große Vorbereitung auf den Frühjahrsmarathon, die mit meinem Kenia-Trainingslager im Januar beginnt, mit, dass ich noch etwas mehr Luft zwischen meinen Trainingsblöcken lassen kann und sie eher guttut als schadet. Meine bisherigen Vorbereitungen bewegten sich eher am oberen Intensitätsbereich und es gilt nun im Hinblick auf meinen nächsten Qualiversuch für Tokio einen besseren Mittelweg zwischen Belastung und Regeneration zu finden.
Was kommt jetzt?
Ich freue mich sehr auf die anstehenden vier Monate, von denen ich die Hälfte der Zeit in Kenia verbringen werde, damit ich beim Berliner Halbmarathon und – sofern ich einen Startplatz bekomme – beim London Marathon die EM- und Olympiaquali realisieren kann. In jedem Fall wird es ein interessantes und richtungsweisendes Jahr und ich halte euch natürlich bei larasch auf dem Laufenden.
Euer Hendrik