Nachdem Gluten und alle oft leckeren Dinge aus Weizen, Dinkel und Co. von meinem Speiseplan verschwanden, sah ich überall nur noch Leckereien, die mir nun verwehrt waren. Das Wort „Futterneid“ mag etwas makaber klingen, bringt die Sache aber recht treffsicher auf den Punkt. Insbesondere auswärts zu essen bereitete mir keine Freude mehr.
Dabei ist es nicht nur schön, sich an unterschiedlichen Orten zu treffen und in den Genuss von gutem Cappuccino zu kommen, es bringt auch enorm viel Flexibilität mit sich. Zwischen der Uni und dem Training lohnt es sich für mich oft nicht, zurück in die Wohnung zu fahren. Cafés bieten sich dann wunderbar an, um sich zu erholen oder auch weiter zu lernen und zu arbeiten. Auch für spontane Treffen nutze ich Cafés gerne.
So schön das auch alles klingen mag, von einem breiten glutenfreiem Angebot oder überhaupt immer von allergikerfreundlichen Alternativen zu sprechen, wäre definitiv gelogen. Regelmäßig erlebe ich es leider, dass nicht mal wirklich Klarheit darüber herrscht, was genau es mit Gluten überhaupt auf sich hat oder worin es enthalten ist.
Aber oft stoße ich auf interessierte Ohren und sehr motivierte Besitzer und Inhaberinnen, welche von immer mehr Nachfrage berichten, daher sehr an Alternativen interessiert sind und vielleicht nur ein paar Anstöße brauchen. Deshalb: Fragt immer wieder nach, um langsam das Angebot wachsen zu lassen.
Im Grunde sind glutenfreie Brownies, Bananenbrote (ein glutenfreies Bananenbrot-Rezept wird übrigens in Kürze hier folgen!) und Cookies nicht viel mehr Aufwand, aber für Personen mit Unverträglichkeiten ein echter Gewinn.
Besonders ist es aber, dass die Glutenunverträglichkeit keine Lebensqualität kostet! Und nicht mehr flexibel in Cafés gehen zu können, ist meiner Meinung nach ein recht hoher Preis. Wenn man nett fragt, kann man bei fehlendem glutenfreien Angebot auch seine eigenen Gebäcke zum frischen Kaffee mitbringen und vor Ort essen.
Und nun noch zwei kleine Erfolgsgeschichten:
1. Das Café „Cloudette“, in dem ich recht regelmäßig zwischen der Uni und verschiedenen Trainingseinheiten Cappuccino genieße, wird nun immer mal wieder auch glutenfreie Leckereien anbieten. Außerdem erscheint die Allergenkarte bald in neuem Glanz.
2. „Es wird auch immer ein glutenfreies Angebot geben.“- dieser Satz stammt aus einer Regionalzeitung meiner Heimat und kündigt die Eröffnung eines ziemlich ländlich gelegenen Cafés an. Bei der Vielzahl an Cafés in städtischen Regionen, ist es schon einfacher glutenfreie Alternativen zu finden, wird es ländlicher, hatte ich bisher weniger Glück. Bisher. Doch die Zeiten scheinen sich allmählich zu ändern – Also: Ab ins Café!
Neugierig auf mehr Tipps und Tricks rund um Glutenunvertrglichkeit?
Hier findet ihr Christinas praktische Picknick-Tipps.
Hier findet ihr Christinas Schwarzbrot-Rezept. Nicht nur für Allergiker eine leckere Alternative!
Hier kommt ihr außerdem zu einem Beitrag von Volker Goineau zum Thema Kaffee im Ausdauersport.