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Start Laufen

Barcelona

Ein Halbmarathon für alle Fälle

Franzi Reng von Franzi Reng
11. Februar 2018
in Laufen
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Barcelona
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Warum fällt der Startschuss beim eDreams Mitja Marathó de Barcelona schon um 8.45 Uhr? Ganz einfach: Weil es in der katalanischen Hauptstadt um diese Jahreszeit bereits ziemlich warm sein kann. Was in den frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang noch nach einem frostigen Tag aussieht, kann sich dank des mediterranen Klimas innerhalb weniger Stunden zu veritablen Sommergefühlen mit bis zu 20 Grad und wärmer entwickeln.

Ein Start um die Mittagszeit wäre da mehr als fatal für die stets über 15 000 Teilnehmer – unter ihnen regelmäßig eine Selektion der besten und erfolgreichsten Marathonläufer weltweit. Auch einen beachtlichen Teil der deutschen Top-Marathonis zog es in diesem Jahr wieder an die spanische Küste. Aufgrund unterschiedlichster Ambitionen, Trainingszustände und Zielsetzungen bewiesen sie eindrucksvoll: Barcelona ist ein Halbmarathon für alle Fälle. So sorgten einige unter ihnen bereits für erste Ausrufezeichen in der noch sehr jungen Straßenlauf-Saison, wenn auch für Ausrufezeichen der unterschiedlichsten Art…

¡Spontan-PB!

Philipp Pflieger | 1:03:44h

„Wir müssen den Ball flach halten“, hatte Philipps Trainer Kurt Ring in der Vorwoche mehrfach verlauten lassen: „Es ist noch früh in der Saison und nicht an der Zeit für Bestleistungen.“ Noch dazu hatte sich sein Athlet die Tage vor dem Rennen auf einen mehrtägigen Trip in die USA begeben, von dem er erst wenige Stunden vor Wettkampfbeginn direkt nach Barcelona weitergereist war. Sowohl der Regensburger Profi-Marathoni selbst als auch sein Coach waren aufgrund dieser Umstände positiv überrascht vom Wettkampfresultat, das am Ende auf der Zeittafel abzulesen war: Persönliche Bestleistung. Das stimmt beide zuversichtlich für die nun anstehende heiße Phase der Marathon-Vorbereitung.

!Überdistanz!

Corinna Harrer | 1:13:21h

Auch für Philipps Vereinskameradin Corinna Harrer sprang in Barcelona eine Bestzeit heraus. „Das ist noch nicht die Zeit, die ich mir vorgestellt hatte“, stellte sie allerdings klar. Dass die Zeichen dennoch ganz deutlich auf Fortschritt stehen, wollte ihr Trainer auch hier ausdrücklich betonen: Die ehemalige Mittelstrecklerin, die für eine Teilnahme bei der EM in Berlin die 10 000m-Strecke als Ziel auserkoren hat, absolvierte in Barcelona demnach ein Testrennen wenige Wochen nach ihrem ersten Klimatrainingslager für dieses Jahr im portugiesischen Monte Gordo. Dass sie nun auf der mehr als doppelt so langen Halbmarathon-Distanz glänzen konnte und zu Beginn ein forsches Angangstempo wählte, lässt nicht minder positiv auf die kommende EM-Qualifikationsrennen blicken.

!Premiere!

Dominik Notz | 1:04:23h

Seit diesem Jahr ebenfalls Mitglied des Regensburger Langstrecken-Teams ist Dominik Notz. Noch dazu durfte er am heutigen Tag nicht nur sein Debut im blauen Telis-Trikot feiern, sondern auch die Premiere im Halbmarathon – im Übrigen eine äußerst gelungene: „Mit der Zeit bin ich zufrieden. Ich war unsicher was, ab Kilometer 15 kommt, aber ich hatte bis zum Ende eine gute Substanz und konnte das Tempo hochhalten.“ Ein ganz besonderes Erlebnis wurde Barcelona auch durch das für ihn noch relativ neue Mannschaftsgefühl im Kreise der Regensburger: „Wir haben den deutschen Vereinsrekord nur um knapp 17 Sekunden verpasst“, freut er sich über das ebenfalls starke Abschneiden seiner Team-Kollegen Tim Ramdane Cherif, Kevin Key und dem bereits genannten Philipp Pflieger.

!Pflichtprogramm!

Katharina Heinig | 1:14:16h

„Ich habe mich ganz spontan für das Rennen entschieden“, erklärte Katharina Heinig müde, aber merklich erleichtert nach dem kräftezehrenden Lauf durch die Straßen von Barcelona: „Die Beine tun weh, aber das ist ja kein Wunder: Ich komme gerade erst aus dem Höhentrainingslager in Kenia.“ Eine Bestzeit stand für sie daher von vorneherein nicht zur Debatte. „Ich hatte mir nur gewünscht, die erforderlichen 1:14:30h für die Nominierung zu EM in Berlin abzuhaken. Die letzten Wochen hatte ich das Gefühl, das könnte schon möglich sein, darum habe ich mich heute einfach an die Startlinie gestellt.“ Die nach all den Strapazen lang ersehnte „Wellness-Woche“ hat sie sich nun redlich verdient.

Titelbild: Barcelona Halbmarathon 2016

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Themen: Barcelona HalbmarathonCorinna HarrerDominik NotzEM Berlin 2018HalbmarathonKatharina HeinigLaufenLG Telis FinanzPhilipp Pflieger
Franzi Reng

Franzi Reng

Franzi Reng sammelte bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 als 19-Jährige erste Erfahrungen im internationalen Profi-Sport und ist seitdem Gesicht einer jungen, aufstrebenden Marathon-Generation in Deutschland. Neben dem Laufen arbeitet sie als Bloggerin, Autorin und Redakteurin, denn trotz des ein oder anderen Sturzes in ihrer noch jungen Laufkarriere ist sie ganz bestimmt niemals auf den Mund gefallen.

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