„The final Call to Tokyo“ – Das war die Idee und Motivation der Initiative run2gether austria, die den S7 Marathon in wenigen Wochen „auf die Beine stellte“. Ein letztes Elite-Rennen für alle Profi-Läufer*innen, die sich noch in letzt er Sekunde für die Olympischen Spiele über die Marathondistanz qualifizieren wollten.
Alles war top-vorbereitet; mit viel Leidenschaft und Engagement aller Beteiligten; nur das Wetter machte den Athlet*innen und Organisatoren einen triefend nassen Strich durch die erwarteten Top-Bedingungen auf dem im Bau befindlichen Streckenabschnitt der S7 bei Fürstenfeld: Dauerregen und kühle 9 Grad.
Die Athleten hatten also nicht nur gegen die Uhr, sondern auch mit dem Wetter zu kämpfen.
Trotz widriger Bedingungen gelang einigen die erhoffte Normerfüllung für die Olympischen Spiele: Cameron Levins (USA) gewann die Marathonwertung der Männer in 2:10:13 h und blieb damit deutlich unter den international geforderten 2:11:30 Stunden.
Im Frauenrennen entschied sich der Sieg erst auf den letzten 2 Kilometern: In 2:29:00 h lief Zhanna Mamazhanova (KAZ) als erst über die Ziellinie. Ihr folgte, ebenfalls mit erfüllter Olympianorm (2:29:30 h) die Tschechin Tereza Hrochova in 2:29:04 h.
Die deutschen Marathon-Starterinnen Laura Hottenrott und Anja Scherl wollten in Österreich einen letzten Versuch unternehmen, noch in die Vergabe der Startplätze im internen deutschen Ranking einzugreifen. Als die Splits jenseits der 20km-Marke für Laura Hottenrott ins negative umschlugen und das Wetter sich weiter verschlechterte, entschied sie sich, das Rennen zu beenden, um ihren Start beim Europacup für Deutschland nicht zu gefährden.
Anja Scherl kämpfte sich nach zuletzt nicht beendetem Marathon in Mailand in 2:32:25 h ins Ziel.
Über die Halbmarathon-Distanz absolvierte Hendrik Pfeiffer nach überstandener Covid-19 Erkrankung einen ersten Test zur Standortbestimmung. Er kam nach einsamem Rennen auf der Schnellstraße in 1:05:06 h ins Ziel.
Den Sieg sicherte sich aus einem Spitzen-Duo heraus der Däne Thijs Nihuis mit neuer Bestzeit von 1:02:45 h. Bester Deutscher war Filimon Abraham in 1:03:37 h auf Rang 4.
Einzige deutsche Starterin im Damenfeld war die Berlinerin Jana Soethout. Sie beendete ihren Halbmarathon als Fünfte nach 1:17:17 h.
Zum Interview mit Laura Hottenrott
Zum Interview mit Hendrik Pfeiffer