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Ciao Cervia

Franzi Reng berichtet aus dem Trainingslager

Franzi Reng von Franzi Reng
5. April 2018
in Laufen
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Osterzeit heißt in Regensburg Trainingslagerzeit. Seit ich bei der LG Telis Finanz mit dem Laufen begonnen habe, fahre ich daher mit meiner Trainingsgruppe ins alljährliche Camp an die italienische Adria. Dieses Plätzchen hat sich über Jahrzehnte als gutes Pflaster für den letzten Feinschliff der Saisonvorbereitung erwiesen und so sind wir für zehn Tage erneut in den Pinienwäldern und Laufstrecken rund um Cervia zu finden. Wie es uns dabei bisher ergangen ist und wie wir unsere langjährigen Traditionen pflegen, könnt ihr im Folgenden lesen…

Vom Omelett zum Bankett

Als Fleischverweigerer hat man es in Italien manchmal nicht so leicht. Spätestens wenn es im Hotel zum vierten oder fünften Mal Omelett gibt (ich weiß es nicht ganz sicher, habe irgendwann aufgehört zu zählen), fällt die Futterfreude allmählich gedämpfter aus. Sorgen, dass die Energiespeicher aufgrund der Anhäufung von Eierspeisen mit der gegenläufig absinkenden Begeisterungsrate nicht ordentlich gefüllt werden könnten, sind allerdings unbegründet. Denn spätestens am Ostersonntag steht bei uns im Trainingslager das berühmt-berüchtigte „große Fressen“ anstelle von ambitionierten Trainingseinheiten auf dem Plan. Etwa gegen 11.30 Uhr geht es mit einem üppigen Vorspeisenbuffet im Außenbereich des Hotels los und ein Ende ist erst in Sicht, wenn am Nachspeisenbuffet die überdimensionalen Schokoladen-Ostereier gesprengt werden und auch wirklich alle Bäuche prall und nach außen gewölbt sind. Auch die, der sonst immer etwas vernachlässigten Vegetarier. Die Nachmittagseinheit muss dann gezwungenermaßen aufgrund von allgemeiner Verdauungsanstrengungen und gelegentlichem Dehnungsschmerz in der Bauchregion abgesagt werden. Da wir dieses tragische Ende der Osterverköstigung allerdings über die Jahre schon gewohnt sind, wird das Prozedere schon im Vorfeld im Trainingsplan berücksichtigt und die läuferisch anspruchsvollen Einheiten intelligenterweise einen Tag zuvor am Karsamstag absolviert.

Von Süd nach Nord

Nach Ostern ist dann ohnehin schon der größte Teil des Trainingslagers geschafft (sowohl kalorien- als auch kilometertechnisch) und es stellt sich mit exponentiell ansteigender Müdigkeit unter den Athleten verstohlene Vorfreude auf die bayerische Heimat ein. Dieses Jahr wird noch genau drei Tage bis Mittwoch weitertrainiert. Dann geht es allerdings nur für einen sehr kurzweiligen Aufenthalt zurück in die nördlichste Stadt Italiens, wie Regensburg mit seinem mediterranen Flair gelegentlich schwärmerisch genannt wird. Nur ein Kurzaufenthalt deswegen, da es fast die gesamte Trainingsgruppe nur zwei Tage nach Ankunft erst so richtig weit nach Norden, jenseits des Weißwurstäquators führt: In Hannover werden die Deutschen Halbmarathonmeisterschaften ausgetragen. Dort soll nahezu das gesamte Team, egal ob Marathoni oder 10 000m-Läufer, in der traditionell blau-weißen Vereinstracht an den Start gehen und eine hingebungsvolle Mannschaftsleistung abrufen. Das allseits geliebte und wochenlang herbeigesehnte Oster-Trainingslager in Cervia dürfte dabei kein allzu großes Hindernis sein. Das lassen zumindest die Leistungen der vergangenen Jahre hoffen. Es ist schließlich die Macht der Gewohnheit, langjährige Erfahrung und das vereinstreue Traditionsbewusstsein, das den Aufenthalt in Cervia nicht nur empfielt, sondern für jeden, der sich einen waschechten Regensburger nennt, fest im Trainingsplan vorschreibt, ihn zum Ostertrainingslager an der Adria verpflichtet. Es gibt nahezu keine und nur wenige absolut zwingende, unabdingbar dringende Gründe, die eine Abwesenheit unter äußersten Umständen rechtfertigen.

Von beinharten Tatsachen

Denn sogar zeitweise laufunfähige, sportlich nicht hundertprozentig belastbare Sportler werden kameradschaftlich in einen der Busse verfrachtet, ob sie es nun aus eigener Kraft schaffen, oder tätliche Hilfe der Mannschaftskollegen benötigen. Denn die Erfahrung, die in der Vereinsgeschichte über mehrere Jahrzehnte zurückreicht, hat bewiesen: Cervia hat eine beflügelnde, kurierende und heilsame Wirkung auf Läuferbeine. Was trotz dieser gesundheitlich positiven Effekte dennoch nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Tatsache, dass es sich nach wie vor um ein Trainingslager und keine Rehabilitationsfahrt handelt. Will heißen: Natürlich gibt es auch regelmäßig Fälle, in denen jemand im Laufe der Zeit ermüdet, im Eifer des Gefechts möglicherweise ein wenig zu viel trainiert, im mitreißenden Strom der Mannschaftsleistung die körpereigenen Signale überhört. Die Folgen sind meist eher unschön: Beschwerden im Bereich der Muskeln, Sehnen, Gelenke oder gar des passiven Bewegungsapparats. Noch ärgerlicher sind virale oder bakterielle Infektionen, Angriffe auf den Sportlerkörper von außen, denen er aufgrund der erhöhten sportlichen Belastung nicht mehr gewachsen ist. Ein zweiwöchiges Trainingslager ist eben kein Kinderspiel und der im Anschluss anstehende Halbmarathon erst recht nicht. Umso wichtiger also, dass schon in Cervia für ausreichend medizinische Versorgung und ausdauernde physiotherapeutische Betreuung gesorgt ist. In diesem Jahr in Person der allseits bekannten pharmazeutischen Expertin Maren Orth und von der Tag zu Tag hart schuftenden Ute Dannenberg, die am Esstisch mittlerweile auch schon hin und wieder durch die Blume, aber doch unmissverständlich verlauten lässt, dass sie mittlerweile keine Beine mehr sehen kann. Erst Recht keine verhärteten mit Blasen an den Füßen. Beinharte Tatsachen eben, die Cervia so mit sich bringt. Aber selbst das, was vorher fest wie Basaltgestein war, ist nach Utes Behandlung wieder weich wie ein Babypopo und kann sich kurze Zeit später wieder auf eine neue teils kilometerlange Trainingstortur machen. Nach der Ankunft in der Heimat wird Ute ihre mindestens so sehr geplagten Hände sicher für eine Zeitlang regenerieren müssen. Die Ruhe sei ihr aus vollstem Herzen gegönnt.

Von außenseitigen Einsichten

Allgemein ist gönnen können eine durchaus positive und vorteilhafte Eigenschaft, die in einem Trainingslager gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: Beim einen läufts rund, beim anderen nicht ganz wie geschmiert. Der eine spult Einheit für Einheit gleich einem Schweizer Uhrwerk herunter, dem anderen bleibt erst einmal nur die Zuschauerrolle. Das ist ärgerlich, aber da heißt es geduldig sein und abwarten. Auch wenn’s verdammt schwer fällt. Erzwingen lässt sich selten etwas und gerade wenn eine starke Gruppe zum „Mitschwimmen“ und Schmerzen ignorieren verleitet, darf man nicht vergessen, auf den eigenen Körper zu hören. Im Laufe der Sportlerjahre weiß man ja doch sehr gut, welche Belastung noch angemessen ist und welcher Rhythmus aus Training und Regeneration dem eigenen Bewegungsapparat nicht schadet. Und ohnehin fahren wir ja nicht umsonst nur unter Betreuung unseres Trainerteams nach Cervia. Wo wären wir ohne Plan und Ziel, ohne An- und Zurechtweisungen, ohne Zucht und Ordnung, ohne unmissverständliche Kommandos und knallharte Ansagen. Der Coach ist der Steuermann auf hoher See und es wäre hochproblematisch, wenn diese Einsicht erst dann einsetzt, wenn der Kahn schon Schiffbruch erlitten hat.

Von Dankbarkeit in der Osterzeit

Aber wir haben Glück gehabt in diesem Jahr. Abgesehen von kleinen Kollateralschäden ist die gesamte Regensburger Schiffscrew auf Kurs geblieben und schippert unter sicherer Führung in Richtung Zielhafen Hannover. Von Kollektiverkrankungen, Verletzungspech und anderen Tragödien ist man größtenteils verschont geblieben. Wenn selbst der besorgte und auch schon bei Kleinstkrisen hochallarmierte Chefcoach ein „ruhiges“ Trainingslager attestiert, gibt es eigentlich keinen Grund zur Sorge. Dann heißt es dankbar sein, dass alles passt, nicht übermütig werden, das Erreichte verwalten und nicht mehr aus den Händen geben. Es gilt nun, die verbleibenden Tage vor sonniger Kulisse gut zu überstehen, nicht zu übertreiben und hoffentlich gesund und munter die Heimreise anzutreten. Die Zeit vergeht in Cervia eben doch meistens wie im Flug und bis man sich versieht, ist ein weiteres Ostertrainingslager schon wieder Geschichte. Aber das Hotelpersonal braucht sich keine Sorgen machen: Wir kommen ja wieder. Ciao Cervia und bis nächstes Jahr!

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Themen: CerviaFranzi RengHalbmarathonHalbmarathon DM HannoverItalienLaufenLG Telis Finanz RegensburgMarathonRegensburgTrainingslager
Franzi Reng

Franzi Reng

Franzi Reng sammelte bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 als 19-Jährige erste Erfahrungen im internationalen Profi-Sport und ist seitdem Gesicht einer jungen, aufstrebenden Marathon-Generation in Deutschland. Neben dem Laufen arbeitet sie als Bloggerin, Autorin und Redakteurin, denn trotz des ein oder anderen Sturzes in ihrer noch jungen Laufkarriere ist sie ganz bestimmt niemals auf den Mund gefallen.

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