Unsere deutschen Läuferinnen konnten sich innerhalb der vier Disziplinen 100m, 400m, 800m sowie 400m Hürden gleich zwei Mal gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten und sich den ersten Platz sichern.
Über 100m glänzte Yasmin Kwadwo von der MTG Mannheim mit 11,73sek.
Das gestrige Sportfest hat richtig Spaß gebracht, weil das Wetter gut war und auch recht viele Leute zum Zuschauen kamen. Richtig zufrieden bin ich mit dem Lauf aber nicht, weil wir Pech mit dem Wind hatten und das so eine bessere Zeit verhindert hat. Schade war auch, dass wir zum Endlauf hin sehr dünn besetzt waren.
Lediglich vier Läuferinnen standen sich im Finale gegenüber. Umso erfolgreicher der Ausgang. Denn mit Yasmins Vereinskollegin Alexandra Burghardt (11,76sek) teilten sich gleich zwei Deutsche die Spitze.
Im A Lauf über 400m rannte Lokalmatadorin Laura Müller vom LC Rehlingen in 53,27sek auf den vierten Platz.
Die Siegerin aus den Niederlanden Lisanne De Witte (52,18sek) war noch eine gute Sekunde schneller. Gefolgt von der Slowänin Iveta Putalova (52,45sek) und Catia Azevedo aus Portugal (52,71sek).
Im A Lauf über 800m A teilten sich die beiden Kenianerinnen Nelly Jepkosgei (1:59,95min) und Emily Tuei Cherotich (2:01,31min) Rang eins und zwei.
Schnellste Deutsche über 800m wurde Lena Klaassen vom TSV Bayer 04 Leverkusen und beendete das Rennen nach 2:06,12min mit dem fünften Platz.
Über 400m Hürden konnte aber wieder eine Deutsche das Rennen für sich entscheiden.
Die 22-Jährige Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) gewann den A Lauf in 56,05sek.
Damit war sie vor Kaila Barber aus den USA sowie der Polin Emilia Ankiewicz und Vera Barbosa aus Portugal, die beide fast eine Minute langsamer waren und – nebenbei bemerkt – auch bis zu sechs Jahren älter.
Bei den Männer ging es ebenso wechselartig zu.
Zwischen Triumph, einem knapp verpassten Sieg, einem gesundheitsbedingtem Nichtantritt oder missgünstigen Platzierungen unterhalb der Top 5.
Platz fünf über 100m für Lucas Jakubczyk vom SCC Berlin.
Mit 10,51sek über 100m lag er aber nur knapp 30 Zehntelsekunden hinter dem Schnellsten des A- und B-Rennens – Sean McClean aus den USA (10,16sek).
Im A Lauf über 800m schaffte es Robert Farken vom SC DHfK Leipzig mit seinen 1:48,39min „nur“ auf den siebten Platz.
Aber das „nur“ müssen wir gleich noch mal relativieren, denn mit seinen gerade Mal 19 Jahren konnte er sich unter einer im Schnitt sechs Jahre älteren Konkurrenz behaupten.
Den B Lauf über 400m gewann Florian Weeke vom LT DSHS Köln mit seinen 47,03sek.
Ich bin das erste Mal in Rehlingen gestartet und fand die Veranstaltung wirklich super! Mit meinem Wettkampf bin ich auf jeden Fall auch sehr zufrieden und freue mich über meine neue Bestleistung,… auch wenn ich lieber eine 46er Zeit gelaufen wäre. Im Hinblick auf die U23 DM fühle ich mich aber gut vorbereitet und werde dort versuchen, dann das erste Mal unter 47 sek zu bleiben.
Beim Rennen über 1500m konnten Lokalmatador Tobias Blum (LC Rehlingen, 3:51,58min) und Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid, 3:52,31min) ebenfalls eine neue persönliche Bestzeit rennen.
Schnellster Deutscher aber wurd Maximilian Thorwirth (Jahrgang1995) vom SFD 75 Düsseldorf mit seinen 3:44,89min.
Erst am Samstag konnte er in Pfungstadt die U23 EM unterbieten. Mit neuer Bestzeit im Rücken war es natürlich eine besondere Situation, gleich zwei Tage später ins nächste Rennen zu starten.
Natürlich waren die Beine nicht mehr ganz frisch, aber ich denke, ich hab es ganz gut hinbekommen. Das Rennen war eher langsam, mit den Kenianern konnte ich nicht mitgehen und dann waren wir bei 1000m bei so 2:31min. Dass die letzte Runde dann nochmal so 58sek war, stimmt mich echt positiv. Vielleicht hätte ich den Franzosen (Benjamin Rubio, EZ: 3:43,47min – Anm. d. Red.) und den Luxemburger (Charles Grethen, EZ: 3:44,16min – Anm. d. Red.) nicht ganz so einfach ziehen lassen dürfen, aber das war dann nicht mehr so einfach.
Das Rennen hat ihm aber gezeigt, dass er in jeder Situation unter 3:45 laufen kann und das bedeutet für ihn ein komplett neues Niveau und natürlich auch die Bestätigung der 3:41,26min von Samstag.
In Pfungstadt glänzte auch Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) und schob sich mit seinen 3:37,74min über 1.500m an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste.
Auch Homiyu konnte trotz zurückliegendem Rennen zwei Tage später beim EAA-Meeting in Prag noch einmal die Kräfte bündeln und sogar die WM-Norm über 1.500m (3:36,00min) klar unterbieten. Mit seinen 3:34,71min war er fast drei Sekunden schneller als in Pfungstadt.
Im A Lauf über 400m Hürden wurde Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt) hinter Karim Hussein aus der Schweiz mit 50,41sek Zweiter.
Von den Hürden zu den Hindernissen über 3.000m.
Dort wurde Tim Stegeman (LAC Erfurt) mit 8:31,95min über 3.000m Hindernis Fünfter und bester Deutscher.
Das spannende Duell zwischen Tim und Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch), der die letzten beide Rennen (Pliezhausen, Jena) noch vor Tim ins Ziel kam, konnte hier in Rehlingen leider nicht in die dritte Runde gehen.
Die 3.000 Hindernis gewinnen, konnte der Kenianer Emmanuel Bett in 8:26,44min.
Das nächste sportliche Highlight steht bereits in wenigen Tagen an.
Am 10. Juni geht es in die Oberpfalz zur Laufnacht (Start 14:00 Uhr) bzw. zur Sparkassen Gala am 11. Juni (ebenfalls ab 14 Uhr). Ausrichter ist die LG Telis Finanz Regensburg, die mit ihren Vereinsschützlingen (u.a. Maren Ort, Thea Heim, Cornelia Griesche sowie Olympionike Philipp Pflieger oder Simon Boch) natürlich harte Konkurrentinnen und Konkurrenten ins Rennen schickt.
Kann also spannend weiter gehen!