In Duisburg findet eine Läufergruppe während des sonntäglichen langen Laufs ihren Lauftrainer und gleich danach noch eine Walkerin – beide tot, erschossen per Pfeil und Bogen.
Ambrosius Läufer (wohl titelgebend) ist Mitglied der Laufgruppe und Detektiv und Kai-Uwe Gaukel, ebenfalls in der Laufgruppe und Fan der US-Krimiserie CSI, übernehmen die Ermittlungen aus persönlichem Interesse. Ermittlungen der Polizei werden weitgehend ausgeblendet.
Das ungewöhnliche und teils auch absurde des Krimis ist, dass der Autor Koopmann als Figur im Krimi auftaucht. Die Laufgruppe bittet ihn, ein Laufbuch über die Gruppe zu schreiben und gibt ihm Tipps, wie er beispielsweise mit Sexszenen den Verkauf des Buches ankurbeln kann. Schließlich schreibt der Autor das Buch, berät sich zwischendurch immer wieder mit den Läufern und es entsteht der vorliegende Krimi.
Jetzt zu den zwei Lesarten. Zunächst kann man ihn als klassischen Krimi lesen. Diejenigen, die Gänsehaut-Spannung, Thrill, Tempo, Action, wendungsreiche Ermittlungen, moderne Polizeiarbeit, Überraschungen im Plot etc. erwarten, werden enttäuscht sein. Denn all das hat er nicht zu bieten.
Man kann ihn aber auch als Parodie eines Krimi und als Persiflage auf die Läuferszene lesen, der gängige Bilder durchleuchtet, aufs Korn nimmt, hinterfragt und mit einem Augenzwinkern auch Skurrilitäten schildert. Diejenigen kommen auf ihre Kosten. Zumal es auch einige Ideen im Buch gibt, die tatsächlich verblüffend sind (stellvertretend sei genannt: auf Seite 175 steht das Wort „Ende“, der Krimi geht aber weiter bis Seite 239)
Das Buch ist also den Schmökerern unter uns zu empfehlen, die an Wortwitz, Rückblenden, skurrilen Alltagsgeschichten unter Läufern etc. Spaß haben und nicht so sehr einen flott geschriebenen, harten, klassischen Krimi lesen möchten.
Sportwelt-Verlag
ISBN 978-3-941297-27-2
9,95 €, als eBook 7,99 €