„Im Herbst wird die Grundlage des Läufers gelegt“, heißt es immer so schön. Daher steht auch bei mir derzeit das Grundlagentraining auf dem Plan: Langsam fahre ich meine Kilometerumfänge hoch, um den Körper zu Beginn nicht direkt zu überfordern. Ebenfalls nimmt das Alternativtraining auf dem Rad und im Wasser einen gewissen Stellenwert ein. Gern suche ich mir für meine schnelleren Einheiten einen passenden Straßenlauf. So muss ich mich nicht allein quälen, der Spaßfaktor ist definitiv höher und manchmal braucht man auch einfach eine Abwechslung zur ewigen Hausstrecke.
Da dieses Jahr die Thüringer Landesmeisterschaften bei mir vor der Haustür stattfanden, freute ich mich, an diesem Event teilnehmen zu können. Integriert in den „1. Volksbank Mitte Herbstlauf“ wurde die Veranstaltung in Dingelstädt ausgetragen.
Im Vorfeld hatte ich mir schon ein paar Infos vom Veranstalter geholt. Matthias Hupe vom LAC Eichsfeld sprach von einer schnellen Strecke, welche ich mir nicht entgehen lassen sollte. Kann man als Läufer ein solches Angebot ablehnen?
Entlang der alten Bahnschienen gibt es einen neuen Radweg. Mit nur minimalem Profil fand ich eine amtlich vermessene 10km Wendepunktstrecke vor. Bei der Erwärmung merkte ich schon, dass man da schnell laufen kann und der Asphaltteppich Potential hat. Durch gutes und sonniges Herbstwetter mit nur leichtem Wind waren auch witterungstechnisch gute Rahmenbedingen auf der Tagesordnung.
Nach dem aktuellen Training konnten mein Trainer und ich nicht ganz das aktuelle Leistungsvermögen einschätzen. Nach der Saisonpause absolvierte ich zwar schon ein paar schnelle 5km-Straßenläufe, jedoch befinde ich mich aktuell noch im kompletten Grundlagentraining ohne große Intensitäten. Ziel war, die 31-Minuten-Marke zu knacken. Leider war ich mit dieser Zielsetzung ab dem ersten Meter auf mich gestellt. Mit meiner Uhr am Handgelenk und meinem Laufgefühl versuchte ich, auf den ersten Kilometern das richtige Tempo-Maß zu finden. Mit leichtem Rückenwind auf der zweiten Hälfte konnte ich auch einen leichten Negativ-Split laufen. Am Ende blieb die Uhr nach 30:35min stehen. Neuer Streckenrekord und Thüringer Landesmeister waren das Resultat.
Dass die Strecke hält, was sie verspricht, spiegeln, denke ich, auch die weiteren Ergebnisse wieder. Auf Platz 2 bei den Landesmeisterschaften folgte mir ein bekanntes Gesicht aus Jena. In 32:02min lief auch er ein starkes Rennen und so konnten wir gemeinsam bei den Meisterschaften die Jenaer Flagge hochhalten.
PS: Interessierte finden die Strecke wie immer in meinem Strava-Profil.