Jede Woche möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
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Zu den Themen der letzten Wochen.
Triathlon: Zweifache IRONMAN-WM in 2021
Postponed!
Das war DIE Meldung im Triathlonsport der vergangenen Woche: IRONMAN verschiebt die Weltmeisterschaften 2020 auf Hawaii auf den 06. Februar 2021.
Aber sind wir mal ehrlich: Eigentlich war es doch mehr eine Frage des „wie“ und „wann“ als des „ob“ eine Absage bzw. Verschiebung kommuniziert wird.
Eines der Hauptentscheidungskriterien sind die fehlenden bzw. aktuell in den Herbst verschobenen Qualifikationsrennen für die WM 2020. Den bereits qualifizierten Athlet/innen wird wohl freigestellt, ob sie im Februar oder Oktober 2021 starten wollen. Es könnte also durchaus eng werden im legendären Energy Lab…
Fakt ist: es wird 2021 wohl zwei Weltmeister geben.
Jan Frodeno, kürzlich zu diesem Thema inteviewt, sieht die Entscheidung durchaus skeptisch: „Eine Topform im Februar und im Oktober zu haben, das ist möglich und auch die Vorbereitung bekommt man hin. Unmöglich ist es allerdings, zwei weitere Male innerhalb von zwölf Monaten in Topform zu sein“, so der mehrmalige Weltmeister gegenüber tri-mag. Dies wäre aufgrund der Qualifikationsmodalitäten aktuell der Fall. Sein Appell an IRONMAN: Der Qualifikationsmodus für Profis muss überdacht werden.
Verwunderlich: Die PTO hat bisher nicht öffentlich zum Thema Stellung bezogen. Gerade als Zusammenschluss von und für Profi-Athleten wäre hier eine klare Haltung und Stärkung der Athleten doch wünschenswert. Auch um das neue Format, den Collins-Cup, ist es erstaunlich still.
Weitere Stimmen zur Verschiebung der WM findet Ihr hier
Hier geht’s zur offiziellen PTO-Website
Laufen: Diamond League mit neuem Wettkampfplan
Die Diamond-League ist die bestdotierteste globale Leichtathletik-Serie. Die ersten Meetings (Rabat, London) mussten aufgrund von Corona bereits abgesagt werden. Jetzt hat die Wanda Sports Group, deren Eventkosmos die Diamond League angehört, einen vorläufigen Zeitplan für eine abgespeckte Diamond League 2020 veröffentlicht:
Als Startschuss für „Track and Field“ der Spitzenklasse ist der 14. August in Monaco angedacht, weitere 10 Meetings in Europa, USA und Asien sollen bis zum 17. Oktober folgen.
Aufgrund der unterschiedlichen Trainingsbedingungen der Athlet/innen und Voraussetzungen zur Durchführung der Wettkämpfe wird es 2020 keine Punktwertung und Trophy in den Disziplinen geben.
Ziel ist es, mit den einzelnen Meetings den Athlet/innen und Zuschauern wenn möglich eine späte Wettkampfsaison zu bieten – und natürlich Sponsoren- und Werbeeinnahmen zu realisieren.
Zur Pressemitteilung der Diamond League
Radsport: Rennen bis in den November
Der Radsportweltverband (UCI) hat im Zuge der Corona-Krise seinen Straßenradsportkalender aktualisiert. Ab dem 1. August 2020 sollen die Profis – wenn es die behördlichen Beschlüsse in den Regionen zulassen – wieder im Sattel sitzen und um Etappen- und Gesamtsiege wettstreiten.
Bei Rennen der UCIWorld Tour wird die maximale Anzahl der Rennfahrer/innen auf 7 bzw. 5 begrenzt. Somit könnten 2020 sogar mehr Teams zur Tour eingeladen werden, die am 1. August mit der Strade Brianche fortgesetzt und am 8. November mit der Vuelta Ciclista a España enden soll. Es bleibt nach aktuellem Stand also ein Radsport-Spätsommer mit 25 Radrennen.
Hier geht’s zum vollständigen UCI-Terminkalender 2020
Radsport: Watt-Training Indoor vs Outdoor
Im ambitionierten Radsport drehen sich die Zweiräder, Kurbeln und Gedanken vieler Athlet/innen vor allem um einen Leistungsparameter: die Wattzahl.
Gerade zu Corona-Zeiten waren und sind wattgesteuerte Rollentrainings – sei es mit Smart-Trainer und virtuellen Rennen auf Zwift, Rouvy und Co. oder der „einfachen“ Wattkurbel beliebte Trainingseinheiten.
Bei offiziellen virtuellen Rennen werden die Sieger/innen auf Basis ihrer besten durchschnittlichen relativen Wattleistung auserkoren.
Sebastian Weber ist Profi-Trainer und Mitentwickler des Leistungsanalyse-Tools Inscyd, ein Experte auf dem Gebiet Leistungs- und Trainingssteuerung.
Im Interview mit Radsport-News gibt er interessante Informationen rund um das Thema Watttraining und die Unterschiede zwischen Rolle und Freiluft-Fahren.
Hier die wichtigsten Take-Aways:
- Beim Fahren im Freien sind die absoluten Wattzahlen höher als auf dem Rollentrainer, da die kinetische Energie genutzt und Überhitzung größtenteils vermieden werden kann.
- Die Wattleistung für spezifische Trainingseinheiten sollte auf der Rolle entsprechend reduziert angepasst werden.
- Rollentraining eignet sich sehr gut zur physiologischen Leistungsentwicklung durch feine Steuerungsmöglichkeiten und wenig Störfaktoren.
- Wettkampf- und Rennentscheidende Faktoren wie Radbeherrschung, Verhalten im Grupetto, Rhythmuswechsel, Windfahren können effektiv nur im Freien trainiert werden.
- Die Adaption (Anpassung und Gewöhnung) des Organismus vom freien Training für das Rollentraining dauert in der Regel 10 Trainingseinheiten.
Das komplette Interview findet Ihr auf radsport-news.com
Laufen: Trainer-Wechsel bei Fabienne Königstein
Fabienne Königstein, Marathonläuferin und EM-Teilnehmerin 2018, sucht nach neuen Reizen. Die Athletin der MTG Mannheim wird zukünftig unter Wolfgang Heinig trainieren. Beim Erfolgstrainer der Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause und Tochter Katharina Steinruck erhofft sich Fabienne neue Trainingsreize und Erfahrungsschatz, um sie den entscheidenden Schritt zur internationalen Laufkarriere nach vorne zu bringen.
Mit dieser Entscheidung endet die mehr als 10-jährige Zusammenarbeit mit ihrem jetzigen Trainer Christian Stang.
„Wir sind einen weiten Weg zusammen gegangen, von der Kreismeisterin bis zur Profisportlerin. Ich bin ihm hierfür unendlich dankbar, denn ohne sein Engagement und seine Leidenschaft wäre ich nicht so weit gekommen“.
Auch wir haben die erfolgreiche Langstrecklerin immer wieder auf ihrem Weg begleiten und Einblicke geben dürfen: Ob beim Marathon-Debüt, der Cross-EM oder – sicher ein besonderes Highlight – ihrem Marathonstart bei der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin.
Wir sind gespannt, welche Entwicklung Fabiennes Laufbahn in Zukunft nehmen wird!
Hier geht’s zum Interview mit Fabienne Königstein
Hier geht’s zum Videoporträt der Heim-EM 2018
Zukunftsfähig: Virtuelle Events
Not macht erfinderisch! In Zeiten von Corona sind virtuelle Wettkampfformate eine attraktive Alternative für sowohl Eventveranstalter als auch Teilnehmer und Sportbegeisterte, die nach neuen Reizen im Trainingsalltag suchen. Mittlerweile schießen die Angebote nur so aus dem digitalen Boden und treffen in der „analogen“ Welt auf große Resonanz.
Auch wir bei larasch haben mit der Anti-Corona Running League und der Larasch-DTU-Nachwuchschallenge zwei eigene Formate entwickelt, die den Reiz des „Sich-Messens“ und generelle Motivation und Spaß an Bewegung transportieren.
Und wir denken, die Idee hat auch langfristig Potenzial: Virtuelle Challenges und Wettkämpfe sind perfekt in einen zunehmend digitalen, flexiblen und schnelllebigen Alltag– sportliche Herausforderungen wann, wie und wo jede/r es möchte.
Natürlich werden solche Formate kein Ersatz für das reale, emotionale Erlebnis darstellen, die Ziellinie des ersten Marathons überquert zu oder tausende Höhenmeter beim Trailrunning bewältigt zu haben.
Aber vielleicht sehr wohl als eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag, in der Vorbereitung auf ein Saisonziel oder als Anlass, die eigenen Grenzen ganz individuell neu auszutesten.
Eine Perspektive, die völlig neue Angebote schaffen kann und die es sich lohnt, auch nach Corona im Auge zu behalten!
Hier findet Ihr alle virtuellen Events bei larasch.de
Weitere News
Radsport: Froome-Gerüchte-Küche
Seit einigen Tagen kursieren Meldungen ob eines möglichen Wechsel Chris Froomes weg von Ineos, noch vor Abschluss der aktuellen Saison. Grund dafür sind wohl Vertragsunstimmigkeiten sowie die nicht klar geregelte Team-Leader Frage bei Ineos. Weitere Informationen gibt es bei radsport-news.de
Laufen: Tobias Blum mit Spenden-Ultralauf
Tobias Blum (LC Rehlingen) lief am Sonntag (17.05.) 70km in gut 5 Stunden und sammelte damit für die DKMS insgesamt 2.000€ Spendengelder. Hier geht’s zur Meldung auf leichtathletik.de
Leichtathleitk: Swiss Athletics plant erste Meetings
Der Schweizer Leichtathletik-Verband möchte, wenn möglich, schon im Juni und Juli erste Stadionwettkämpfe für Athlet/innen anbieten. Den Kadersportler/innen sollen Stück für Stück Breitensportler folgen.
Zum ausführlichen Bericht beim Schweizer Bote