Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
Zu den Themen der letzten Wochen
Laufen: Leichtathletik DM Nürnberg
800m Frauen:
- Christina Hering 2:01,56min
- Sarah Schmidt 2:02,89min
- Mareen Kalis 2:03,53min
Der dritte Titel in Folge für die Athletin der LG Stadtwerke München. Nach anfänglicher Tempoarbeit von Sarah Schmidt nahm Christina Hering auf den letzten 200m das Zepter in die Hand und siegte ungefährdet über die zwei Stadionrunden. Für Mareen Kalis sprang zu dem dritten Rang noch eine neue persönliche Bestleistung heraus.
800m Männer:
- Benedikt Huber 1:47,32min
- Christoph Kessler 1:47,60min
- Marc Reuther 1:47,70min
Auch ein Triple: Benedikt Huber gewann wie schon 2016 und 2017 den Titel über die 800m. Marc Reuther, der sich nach eigener Aussage schon seit ein bis zwei Jahren als bester deutscher 800m-Läufer sieht, hatte am Ende das Nachsehen und musste auf den letzten 100m sogar seinen Erzrivalen Christoph Kessler an sich vorbei ziehen lassen. Wir sind gespannt, wer bei der EM in Berlin die beste Figur abgeben wird, der direkte Vergleich auf nationaler Ebene ist aber schon entschieden.
1500m Frauen:
- Konstanze Klosterhalfen 4:06,34min
- Elena Burkard 4:06,51min
- Diana Sujew 4:08,21min
Konstanze Klosterhalfen ist zurück und gewinnt auch zum dritten Mal in Folge den nationale Titel über die 1500m, doch war sie 2018 nicht ganz so dominant wie in den letzten Jahren. Elena Burkard hielt stark dagegen und brachte KoKo ganz schön in’s Schwitzen, aber am Ende konnte die Leverkusenerin noch die Finger zum Jubeln hochreissen. Dritte wurde Diana Sujew vor Caterina Granz, die ersten vier Läuferinnen blieben dabei alle unter 4:10min.
1500m Männer:
- Timo Benitz 3:53,43min
- Marius Probst 3:53,47min
- Homiyu Tesfaye 3:53,53min
Zum vierten Mal jubeln konnte der Schwarzwälder Timo Benitz bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven, wobei es für ihn dieses Jahr schwieriger war als in der Vergangenheit, sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten. 37,42 Sekunden für die letzten 300m wurden für Timo gestoppt, dabei konnte er sich gerade so den Wattenscheider Marius Probst sowie den Frankfurter Homyiu Tesfaye vom Leib halten. Voraussichtlich fährt dieses Trio jetzt zu der Heim-EM nach Berlin.
5000m Frauen:
- Hanna Klein 15:17,47min
- Alina Reh 15:25,30min
- Denise Krebs 15:26,58min
- Deborah Schöneborn 15:49,81min
- Natalie Tanner 15:55,86min
- Miriam Dattke 15:56,93min
Der erste Titel bei Deutschen Freiluftmeisterschaften für die Schorndorferin Hanna Klein. Das Trio bestehend aus Alina Reh, Hanna Klein und Denise Krebs setzte sich früh im Rennen ab, in der Gruppe dahinter musste Anna Gehring das Rennen vorzeitig beenden. Auf der letzten Runde hatte Hanna die größten Reserven und gewann in einem beeindruckenden Spurt vor Alina Reh und der 5000m-Newcomerin Denise Krebs. Vierte wurde die Zweite der 10000m-Meisterschaften Deborah Schöneborn vor Natalie Tanner und Miriam Dattke.
5000m Männer:
- Sebastian Hendel 14:16,52min
- Florian Orth 14:16,89min
- Amanal Petros 14:16,96min
- Clemens Bleistein 14:17,53min
- Marcel Fehr 14:17,83min
- Philipp Reinhardt 14:18,13min
Der Stadionsprecher hatte ihn nicht so richtig auf dem Schirm, obwohl er dieses Jahr schon Deutscher Meister über die 25 Stadionrunden wurde: Sebastian Hendel von der LG Vogtland schlug am Sonntag auch über die halbe Distanz zu und wurde in Abwesenheit des erkrankten Favoriten und Titelverteidiger Richard Ringer Deutscher Meister. Dahinter platzierte sich Florian Orth, der am Abend zuvor noch die Norm in Belgien gelaufen ist vor Amanal Petros. Clemens Bleistein wurde für seine lange Führungsarbeit nicht belohnt als Vierter, Marcel Fehr führte noch eingangs der Zielgeraden, bekam aber dann schwere Beine und wurde am Ende nur Fünfter.
3000m Hindernis Frauen:
- Gesa Felicitas Krause 9:34,58min
- Antje Möldner-Schmidt 9:45,82min
- Jana Sussmann 9:47,57min
Ungefährdeter Start-Ziel-Sieg für Gesa Krause über die Hindernisse. Nicht ganz so flott wie letztes Jahr, aber dennoch mit einer großen Lücke auf den zweiten Platz ist der Blick für die Athletin des Vereins Silvesterlauf Trier jetzt nach Berlin gerichtet. Dort steht die Mission Titelverteidigung auf dem Programm. Ebenfalls Hoffnungen auf Berlin können sich die Zweite Antje Möldner-Schmidt und die Dritte Jana Sussmann machen. Maya Rehberg wurde am Ende Vierte und fährt voraussichtlich nicht mit zur Heim-EM, falls Elena Burkhard über die Hindernisse startet.
3000m Hindernis Männer:
- Martin Grau 8:33,90min
- Patrick Karl 8:41,22min
- Fabian Clarkson 8:41,50min
Ein letzter Normversuch wurde am Samstag vom Berliner Fabian Clarkson gestartet, der von seinem Vereinskollegen Hannes Liebach gepaced wurde. Am Ende wurde der Mut allerdings nicht belohnt und Martin Grau konnte sich mit deutlichem Abstand vor dem Ochsenfurter Patrick Karl den Titel sichern, Fabian Clarkson belegte den dritten Rang.
Alle Ergebnisse aus Nürnberg beim DLV.
Triathlon: Para-Athlet Schulz holt siebten EM-Titel in Folge
Martin Schulz aus Leipzig konnte im estnischen Tartu seinen siebten EM-Titel in Folge gewinnen. Von Beginn an nahm er das Zepter in die Hand und finishte die Sprintdistanz unter einer Stunde (59:33min). Glückwunsch zu dieser Leistung!
Mehr Infos zum Rennen bei der DTU.
Radfahren: Brandl verteidigt U23-Titel im Cross-Country
Bei den Deutschen Mountainbike-Meisterschaften konnte der Freiburger Max Brandl erfolgreich seinen Titel in der U23 Wertung verteidigen. Mit 45 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Luca Schwarzbauer und den dritten Vinzent Dorn (+50 Sekunden) dominierte er von Anfang an das Feld, bevor er sich am Ende entscheidend von seinen Verfolgern lösen konnte.
Laufen: Diamond League Monaco mit Wahnsinnszeiten
Was für ein Läuferfest! Das Diamond League-Meeting Monaco ist seit Jahren bekannt für schnelle Zeiten, so wurden auch am Freitag viele Landesrekorde gebrochen und sogar ein neuer Weltrekord aufgestellt.
Beatrice Chepkoech pulverisierte in 8:44,32min den Weltrekord über die 3000m Hindernis und sorgte damit für das absolute Highlight der Veranstaltung. Über die 800m rannte Nijel Amos so schnell wie lange nicht mehr, die Uhren stoppten für ihn bei 1:42,14min, in seinem Schlepptau stellte der Kanadier Brandon McBride einen neuen Landesrekord auf (1:43,20min), ebenso Saul Ordonez für Spanien (1:43,65min). Bei den Frauen nähert sich Caster Semenya immer weiter dem Weltrekord und blieb in 1:54,60min nur knapp über ihrer persönlichen Bestleistung, insgesamt blieben 11 der 12 Starterinnen unter zwei Minuten!
Über die 1500m gewann der Kenianer Timothy Cheruiyot in 3:28,41min, Dritter in neuem Landesrekord wurde der Norweger Filip Ingebrigtsen (3:30,01min) vor seinem erst 17-jährigen Bruder Jakob Ingebrigtsen (3:31,18min). Die EM kann kommen, für die deutschen 1500m-Läufer sieht es was die Medaillenränge betrifft sehr schwer aus. Nicht ganz für seine langersehnte Zeit unter 8min über die 3000m Hindernis reichte es für den US-Amerikaner Evan Jager, der nach 8:01,02min Zweiter wurde hinter dem Marokkaner Soufiane Elbakkali.
Ausführlicher Artikel bei letsrun.com.
Alle Ergebnisse der Diamond League Monaco.
Rückblick: Leibchenjagd über mahnende Meilensteine
Die diesjährige Tour de France führte bei der zehnten Etappe von Annecy nach Le Grand-Bornand an einem Denkmal für die Kämpfer vorbei, die sich während des Zweiten Weltkrieges auf einem Plateau versteckten. Das Mahnmal stellt einen Vogel mit einem gesunden und einem kranken Flügel dar und steht an der Strecke direkt nach einem der härtesten Anstiege der Tour. Was es mit der Geschichte auf sich hat, könnt ihr online bei der Süddeutschen Zeitung lesen. Der Artikel verbindet die Tour de France mit den historischen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und blickt über den Tellerrand des Sportlichen hinaus.