Laufen: Frankfurt Marathon – Gabius und Heinig erfolgreich
Einstellige Temperaturen und strammer Wind waren am Sonntagmorgen zwischen den Wolkenkratzer in der Mainmetropole der Feind aller Läuferinnen und Läufer, die sich den 42,195km stellten.
Vorne weg bei den Frauen lief eine große Gruppe mit ihren Tempomachern, aus dieser sich erst nach Kilometer 35 zwei Läuferinnen absetzen konnten. Meskerem Assefa Wondimagegn aus Äthiopien hatte am Ende das beste Spurtvermögen und konnte sich in neuer Streckenrekordzeit von 2:20:36h vor ihrer Landsfrau Haftamnesh Tesfay Haylu (2:20:47h) durchsetzen. In einer Verfolgergruppe aus vielen Tempomachern und Männern der erweiterten Deutschen Spitze versteckte sich die Frankfurterin Katharina Heinig klug in deren Windschatten und blieb mit einer starken Energieleistung am Ende mit 2:29:55h unter der 2:30h-Marke.
Im Männerrennen drückte der Wind stärker auf die Zeiten, da die schnellsten Starter hier früher auf sich alleine gestellt waren. Als Erster erreichte dabei der Äthiopier Kelkile Gezahegn Woldaregay das Ziel in der Messehalle in 2:06:37h, der sich bis auf die letzten Meter einen spannenden Zweikampf mit dem Kenianer Martin Kiprugut Kosgey lieferte (2:06:41h).
Wie auch 2014, 2015 und 2017 konnte auch 2018 Arne Gabius eine deutsche Jahresbestleistung in Frankfurt über die Marathondistanz aufstellen. Tolle Unterstützung erhielt er dabei von dem Bahnläufer Richard Ringer, der Arne 31km lang unterstützte. Aber auch er musste auf der Mainzer Landstraße dem Wind etwas Tribut zollen, trotzdem erreichte er nach 2:11:45h überglücklich den Zielstrich. Glückwunsch zu dieser Energieleistung!
Alle Ergebnisse des Frankfurt Marathons 2018.
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Triathlon: Weltcup Tongyeong – Ein Schweizer ganz vorne
Der Schweizer Max Studer aus Kestenholz konnte innerhalb von fünf Wochen zum vierten Mal ganz oben auf dem Podest einen Sieg feiern, am Wochenende erreichte er über die Sprintdistanz in Südkorea seinen bisher größten Erfolg. Im Schlusssprint setzte er sich auf der 5km langen Laufstrecke gegen den Franzosen Felix Duchampt mit nur einer Sekunde Vorsprung durch.
Als einziger deutscher Athlet erreichte Jonathan Zipf als achter das Ziel, knapp eine halbe Minute hinter dem Sieger. Bei den Frauen siegte die Japanerin Ai Ueda, Sophia Saller aus Deutschland erreichte leider nicht das Ziel.
Alle Ergebnisse aus Tongyeong.
Mehr über Max Studer bei der Solothurner Zeitung.
Laufen und Rückblick: Horst Milde wird 80 Jahre alt
Horst Milde, der Gründer des Berlin-Marathons feierte letzte Woche seinen 80. Geburtstag.
Inspiriert wurde der 1974 erstmals ausgetragene Berliner Volksmarathon von dem ein Jahr zuvor stattgefundenen Lauf mit Start und Ziel am Mommsenstadion mit 92 Teilnehmern, der vom Berliner Leichtathletik-Verband ausgerichtet wurde. Der von Milde im nächsten Jahr ausgetragene Berliner Volksmarathon zog 286 Starterinnen und Starter an. Die Siegerzeiten damals: 2:44:53h bei den Männern (Günter Hallas) sowie 3:22:01h (Jutta von Haase). 1977 fanden zum ersten Mal die Deutschen Marathon-Meisterschaften in dieser Veranstaltung statt.
1991 wurde der Marathon in die Innenstadt verlegt und war mit 3486 Teilnehmern der größte Marathon Deutschlands. 1990 führte die Strecke drei Tage vor der Wiedervereinigung durch das Brandenburger Tor, bei 25 000 Teilnehmern musste erstmals Anmeldungen abgelehnt werden. 1994 wurde eine elektronische Zeitmessung eingeführt. Beim 30. Berlin-Marathon erzielte Paul Tergat als erster Läufer der Welt eine Zeit von unter 2:05h mit 2:04:55h, diese Zeit wurde als erster offizieller Marathon-Weltrekord anerkannt. 2004 löste Mark Milde seinen Vater Horst als Renndirektor ab.
In den nächsten Jahren folgten weitere Weltrekorde auf der wahrscheinlich schnellsten Marathonstrecke der Welt. Dieses Jahr konnte Eluid Kipchoge den Marathonweltrekord weiter verbessern auf 2:01:39h.
Die ganze Historie des Berlin Marathons bei Wikipedia.
Biathlon: Laura Dahlmeier – Schwach oder Schwachsinn?
Schon letzte Woche berichteten wir über die gesundheitlichen Probleme der deutschen Top-Biathletin Laura Dahlmeier, jetzt hat unsere Redakteurin Franzi Reng einen Artikel mit dem Titel „Schwach oder Schwachsinn“ über den Leistungsdruck bei Spitzenathleten verfasst. Reinschauen lohnt sich!