Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
Zu den Themen der letzten Wochen.
Laufen: Zwei Amis könnten zukünftig für Deutschland starten
Amos Bartelsmeyer und Sam Parsons, habt ihr diese Namen schon einmal gehört? Nicht schlimm, wir auch nicht, bis wir letzte Woche im leichtathletikforum und auf letsrun.com auf Gerüchte gestoßen sind, nach denen die beiden US-Amerikaner konkrete Pläne haben, für Deutschland international zu starten, da beide sowohl den amerikanischen, als auch den deutschen Pass besitzen. Konkretisiert werden diese Gerüchte durch die Angabe beim Hessischen Leichtathletik-Verband, nach dessen Informationen beide zu den deutschen Normerfüllern über die 3000m für die Hallen-EM in Glasgow gehören. Weiterhin wird bei runnersweb.com über Sam Parsons Pläne berichtet, er habe durch Hilfe von Gesa Felicitas Krause und Natalie Tanner die Leichtathletikabteilung der LG Eintracht Frankfurt kontaktiert, für die er jetzt an den Start gehen soll.
Amos Bartelsmeyer ist in der Halle dieses Jahr 7:49,47min über die 3000m gelaufen beim Dempsey Indoor in Seattle, Sam Parsons 7:49,16min beim Doctor Sander Invitational in New York. Beide Wettkämpfe fanden Ende Januar statt, in den Athletenprofile der IAAF sind die Leistungen noch nicht eingetragen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie der DLV mit diesen Athleten umgehen wird. Natalie Tanner, die letztes Jahr auch rechtzeitig vor der EM feststellte, dass sie auch über einen deutschen Pass verfügt, durfte dann bei der EM in Berlin über die 10000m für Deutschland an den Start gehen.
Was meint ihr zu der Sache, ist es okay für ein Land zu starten, mit dem man eigentlich nichts am Hut hat? Teilt uns gern Eure Meinung in den Kommentaren oder bei Facebook mit!
Triathlon: Frodeno startet in Buschhütten
Nach seiner Verletzungspause startet der Olympiasieger und Hawaii-Champion Jan Frodeno voraussichtlich im Mai wieder bei einem Triathlon-Wettkampf. Nach Angaben der Siegener Zeitung möchte Frodeno die Kurzstrecke gewinnen und sich somit in die prominente Liste der Sieger des Buschhütten Triathlons eintragen, zu denen unter anderem Faris al Sultan, Lothar Leder, Sebastian Kienle und Andi Böcherer gehören.
Mehr Infos bei der Siegener Zeitung.
Laufen: Richard Ringer: Doch kein HM-Debüt
Eine Erkältung stoppte das Vorhaben des Langstrecklers Richard Ringer, am Sonntag beim Halbmarathon im japanischen Marugame sein Debüt über die 21,097km zu geben. Auf Instagram vermeldete er, dass ihn eine Erkältung am Start gehindert hat und er sich nun auf die Cross-Wettkämpfe vorbereiten werde. Sobald wir wissen, wie es mit seinen Halbmarathon-Plänen weiter gehen wird, werden wir euch informieren.
Rad: Meisen Achter bei der Radcross-WM
Mathieu van der Poel wurde wie erwartet Weltmeister im Radcross im dänischen Bogense. Wie sich schon in den Rennen des Radcross-Weltcups abzeichnete, ist der Niederländer momentan der stärkste Radfahrer abseits der Straße. Im Zweikampf um Silber hatte Wout van Aert am Ende die Nase vor Toon Aerts. Eine beeindruckende Leistung zeigte der Deutsche Marcel Meisen, der sich in der Saison immer weiter steigern konnte und bei der WM einen grandiosen achten Rang erzielte.
Im Rennen der Damen gewann die Belgierin Sanne Cant zum dritten Mal den Weltmeistertitel. Pech hatte die Niederländerin Lucinda Brand, die mehrere Male stürzte und sich immer wieder an die Spitze herankämpfen musste, am Ende wurde sie trotzdem Zweite vor Marianne Vos. Elisabeth Brandau aus Deutschland wurde 18.
Mehr Infos zur Radcross-WM bei velomotion.de.
Laufen: Vier EM-Normen beim Indoor-Meeting Karlsruhe
Beim Indoor-Meeting in Karlsruhe erreichten gleich vier Deutsche Mittel- und Langstreckler die Norm für die Hallen-EM in Glasgow.
Über die 1500m zeigte der U23-Europameister Marius Probst seine Klasse und knackte zum ersten Mal unter dem Hallendach die 3:40min, mit 3:39,89min unterbot er die Norm für die Hallen-EM. Auch Karl Bebendorf blieb unter den geforderten 3:41,50min. In neuer persönlicher Bestleistung von 3:40,67min darf er jetzt auch mit einem Start in Glasgow liebäugeln.
Auf der längsten Strecke des Tages, den 3000m der Frauen, standen gleich vier deutsche Läuferinnen an der Startlinie: Alina Reh setzte sich in der Mitte des Rennens mutig an die Spitze, starke 8:47,40min standen am Ende für sie auf der Uhr. Hanna Klein musste schon früher abreißen lassen, aber durch eine tolle Schlussrunde unterbot sie mit 8:50,57min ebenfalls die Norm (9:03,00min). Denkbar knapp scheiterte Gesa Felicitas Krause in 9:03,19min an der Norm, Caterina Granz musste das Rennen vorzeitig beenden.
Mehr Infos bei leichtathletik.de.
Eine Video-Zusammenfassung bei Baden TV.
Ski: Thomas Bing bricht sich das Bein
Über die WM-Qualifikation braucht sich der deutsche Skilangläufer Thomas Bing jetzt keine Gedanken mehr zu machen, nachdem er mit einem zwölften Platz in Lillehammer den ersten Teil der Qualifikation bewältigt hatte, brach er sich nun im Training ein Bein. Wie xc-ski.de berichtet, ist noch nichts über die weitere Therapie und Heildauer bekannt.
Triathlon: Anne Haug Zweite in Dubai
Anne Haug wurde am Freitag Zweite beim Ironman 70.3 in Dubai, die Britin Holly Lawrence gewann das Rennen nach starker Vorstellung im Schwimmen und Radfahren in 4:00:04h. Auf der Laufstrecke war niemand schneller als Anne Haug, nur 1:16:23h benötigte sie für die abschließenden 21,097km. Nach einer Gesamtzeit von 4:01:42h kam sie in’s Ziel.
Alle Ergebnisse des Ironman Dubai.
Laufen: Clemens Bleistein beendet seine Karriere
Der 28-Jährige Mittel- und Langstreckenläufer der LG Stadtwerke München beendet seine Leistungssportkarriere, um sich nun voll auf seine Facharztausbildung konzentrieren zu können. Sein größter sportlicher Erfolg war die Teilnahme an der Hallen-WM im letzten Jahr, bei der er im Finale einen tollen achten Rang erzielte über die 3000m. Clemens Bleistein konnte außerdem Silber bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg gewinnen. Leider verpasste er die Norm für die EM in Berlin nur um 95 Hundertstelsekunden. „Ich bin rückblickend unheimlich dankbar für Siege und Niederlagen, für die vielen Menschen, die ich kennenlernen durfte, für die gesamte Zeit im Leistungssport, die mich so vieles gelehrt hat. Das Laufen wird sicher immer ein Teil meines Lebens bleiben“, berichtet Bleistein auf der Homepage der LG Stadtwerke München. Zum Abschied möchten wir euch noch ein Video-Porträt an’s Herz legen, das wir letztes Jahr mit Clemens bei der Hallen-DM in Dortmund gedreht haben: