Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
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Zu den Themen der letzten Wochen.
Laufen: Reuther und Ringer mit WM-Norm
Für Marc Reuther sollte es nach seinem Trainer Georg Schmidt 2019 eher auf die 1500m gehen, bisher blieb er aber nicht unter der 3:40min-Marke. Der leitende Bundestrainer Thomas Dreissigacker kündigte bereits in unserem Interview Ende Juni an, dass auf den Mittelstrecken wohl noch einige Normen fallen würde, wegen des späten WM-Termins aber nicht so früh wie sonst im Saisonverlauf. Am Freitagabend konnte jetzt Marc Reuther in 1:45,22min die Norm für Doha abhaken und gleichzeitig seine persönliche Bestleistung einstellen.
Mehr zum 800m-Lauf von Marc Reuther bei leichtathletik.de
Ebenso unter der WM-Norm blieb Richard Ringer am Samstag in Heusden über die 5000m. In einem stark besetzten Rennen ging er defensiv an und konnte am Ende in 13:14,43min deutlich unter den geforderten 13:22,50min bleiben. Das Rennen gewann Edward Cheserek in 13:04,44min. Haarscharf verpasste Amanal Petros in 13:22,52min den Richtwert für Doha. Im B-Lauf siegte Florian Orth in Saisonbestleistung (13:34,16min). Über die 1500m konnte Caterina Granz in 4:07,89min erneut ihre starke Form präsentieren, knapp eine Sekunde fehlen ihr zur Norm. Auch Christina Hering lief in 2:00,89min wieder knapp an den geforderten 2:00,60min vorbei.
Mehr zum Meeting in Heusden bei leichtathletik.de
Rad: Buchmann überrascht bei der Tour de France
Auf der 14. Etappe der Tour de France 2019 beeindruckte am Samstag Emanuel Buchmann besonders: „Er ist absolute Weltspitze„, so der Chef des Teams Bora-hansgrohe nach Buchmanns viertem Platz in der Tageswertung gegenüber der ARD. Nur acht Sekunden hinter dem Tagessiger Pinot erreichte er das Ziel, nach Buchmanns Antritten verlor sogar der Topfavorit und Vorjahressieger Geraint Thomas den Anschluss. Auch die Etappe am Sonntag beendete er als Vierter, in der Gesamtwertung geht es dieses Jahr vorne ganz eng zu. Emanuel Buchmann befindet sich momentan auf dem sechsten Rang mit nur 2:14min Rückstand auf den gesamtführenden Julian Alaphilippe. Nach dem Ruhetag heute geht es zunächst flach weiter, bevor am Donnerstag, Freitag und Samstag drei harte Alpen-Etappen auf die Fahrer warten. Wir sind gespannt, welchen Platz Emanuel Buchmann am Ende der Tour belegen kann. Fest steht aber, dass er uns Zuschauern bisher sehr viel Freude bereiten konnte!
Mehr zur Tour de France bei der Sportschau
Schwimmen: Gold über 10km für Wellbrock
Florian Wellbrock konnte bei der Schwimm-WM im südkoreanischen Gwangju Gold über die 10km im Freiwasser gewinnen. Nach 1:47:55,9h erreichte er vor dem franzosen Marc-Antoine Olivier (1:47:56,1h) das Ziel, Dritter wurde der deutsche Rub Muffels in 1:47:57,4h. Auch Medaillenchancen errechnet sich Sarah Köhler über die 1500m im Freistil, in 15:54,08min konnte sie bereits im Vorlauf einen neuen Deutschen Rekord aufstellen.
Scharfe Kritik äußerten einige Athleten an der Teilnahme des Chinesen Sun Yang bei den Titelkämpfen, „Dass der hier schwimmt, ist eine Frechheit für alle sauberen Athleten, für jeden, der für den sauberen Sport einsteht“ so der Mannschaftssprecher des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) Jacob Heidtmann. Sun Yang war bereits 2014 mit einem Positivtest aufgefallen, vom Schwimm-Weltverband Fina aber lediglich für drei Monate gesperrt worden… weiter bei der Süddeutschen Zeitung.
Mehr zur Schwimm-WM bei sport1.de
Laufen: Titel bei U20-EM für Schreml über die 3000m
Große Überraschung für Elias Schreml bei der U20-EM im schwedischen Boras. Als siebzehnter der U20-Bestenliste Europas angereist überraschte er am Samstag alle Konkurrenten und siegte in 8:16,07min. Bei leichtathletik.de gibt es ein ausführliches Interview mit Elias.
Ebenfalls den ersten Rang gab es im 3000m-Hindernislauf für Paula Schneiders. In 10:08,66min (PB) siegte sie vor der Französin Claire Palou (10:12,31min). Rang drei ging ebenfalls an den DLV, Josina Papenfuß gewann in 10:12:42min Bronze, nachdem sie lange Zeit das Feld anführte.
Triathlon: Bundesliga in Tübingen
Die Mannschaften des EJOT Team Buschhütten haben am Sonntag die Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga in Tübingen gewonnen. Beide Teams haben damit nach drei von vier Rennen einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung gemacht.
Bei den Männern so offen wie lange nicht mehr. Triathlon Potsdam hatte nach dem Sieg in Düsseldorf vor vier Wochen die Tabellenführung übernommen. In Tübingen kam der Herausforderer wegen Besetzungsproblemen und schwachen Leistungen im Schwimmen nicht an die Ergebnisse der ersten beiden Saisonrennen heran und wurde nur Siebter. Aus einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze wurden so sieben Punkte Rückstand. „Wir hatten in Tübingen vor, die Welt wieder zurechtzurücken, das ist uns eindrucksvoll gelungen“, sagte EJOT-Teammanager Rainer Jung.
Bei den Frauen setzte sich Buschhütten (Platzziffer 10) mit dem knappmöglichsten Vorsprung von einer Platzziffer vor dem Schwalbe Team Krefelder Kanu Klub (Platzziffer 11) durch, für das Rang zwei nach zwei schwachen Bundesligarennen zuvor ein Erfolg war. Buschhütten sicherte sich den Tageseinzelsieg durch die Französin Emmie Charayron. Kraichgau-Siegerin Emma Jeffcoat (Australien) wurde Vierte, Andrea Hewitt (Neuseeland) Fünfte. Für Krefeld kamen Caroline Pohle als Zweite, Petra Kurikova (Tschechien) als Dritte und Sian Rainsley (Großbritannien) als Sechste in die Wertung. Rainsley verlor den Zielsprint gegen Hewitt. Wäre das Duell andersherum ausgegangen, wäre der Tagessieg nach Krefeld gegangen. (Text: Pressemitteilung DTU)
Mehr zur Triathlon-Bundesliga bei der DTU
Laufen: Ingebrigtsens Weltklasse bei Diamond League
Neuer Norwegischer Landesrekord durch den erst 18-jährigen Jakob Ingebrigsten. Über die 5000m musste er sich in 13:02,03min nur dem Äthiopier Hagos Gebrhiwet geschlagen geben. Im Rennen über die Meile ebenfalls Zweiter sein Bruder Filip in 3:49,60min hinter dem Äthiopier Samuel Tefera. Der deutsche Amos Bartelsmeyer verpasste in 3:53,33min die WM-Norm (3:53,10min) nur hauchdünn.
Bei den Frauen zeigte Konstanze Klosterhalfen ein couragiertes Rennen, nur auf den letzten 100m musste sie ihre Konkurrentinnen ziehen lassen. In 3:58,25min gewann die Lokalmatadorin Laura Muir, Konstanze kam nach 4:00,43min als Fünfte ins Ziel. In unserer Facebook-Umfrage gaben 68% an zu glauben, dass Konstanze vor Laura landen würde.
Alle Ergebnisse der Diamond League London
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