Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
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Zu den Themen der letzten Wochen.
Laufen: Deutsche Hallenmeisterschaften Leipzig
Am Wochenende fanden in Leipzig die Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten statt. Wir möchten euch einen kurzen Überblick über die Rennen der Mittel- und Langstreckenwettbewerbe geben.
800m Frauen
Ein spannender Zweikampf zwischen den beiden Münchenerinnen Katharina Trost und Christina Hering. Auf den letzten 200m nahm Christina Hering das Zepter in die Hand und gab ihre Führung auch nicht mehr her. In deutscher Jahresbestleistung von 2:02:14min siegte sie vor Katharina Trost (2:02,74min) und Majtie Kolberg (2:06,27min).
800m Männer
Nachdem Topfavorit Marc Reuther sich bei dem 800m-Rennen im französischen Lievin den Arm gebrochen hatte und somit nicht an der Startlinie in Leipzig stehen konnte, war der Weg frei für den Lokalmatador Robert Farken über die vier Hallenrunden. Mit großem Vorsprung sicherte sich Robert Farken die Goldmedaille in 1:50,39min, knapp eine Sekunde dahinter Julius Lawnik (1:51,38min) sowie Dennis Biederbick (1:51,39min).
1500m Frauen
Hanna Klein zeigte über die 1500m in Abwesenheit von Konstanze Klosterhalfen ihre Klasse und setzte sich scheinbar mühelos von Mitfavoritin Caterina Granz ab. Nach langsamen ersten Runde wurde das Tempo auf den letzten 700m von Caterina Granz deutlich angezogen, aber Hanna Klein blieb an der Berlinerin dran und konnte hinten raus vorbei ziehen. In 4:22,43min siegte Hanna Klein vor Caterina Granz (4:24,21min) und Vera Hoffmann (4:25,96min).
1500m Männer
Ein Überraschungssieg? Nicht wirklich. Wenn das Rennen langsam ist (1000m Durchgangszeit ca. 2:50min) ist IMMER mit Timo Benitz zu rechnen. In gewohnter Manier setzte sich der Schwarzwälder auf den letzten 100m mit seinem Nähmaschinenchritt durch und jubelte als Deutscher Meister nach 3:55,66min. Hinter ihm Marius Probst (3:56,14min) und Marc Tortell (3:56,43min).
3000m Frauen
Selbes Spiel wie über die 1500m: Relativ langsames Rennen zu Beginn, nach einer Tempoerhöhung blieben nur noch Hanna Klein und Caterina Granz sowie Svenja Pingpank im Rennen, die sich nicht wirklich abschütteln ließ. Trotzdem siegte am Ende Hanna Klein in 9:21,72min vor Caterina Granz (9:24,71min), Rang drei ging an Svenja Pingpank in 9:25,61min.
3000m Männer
Unser Meinung nach das spannendste Rennen aus Leipzig mit dem höchsten Unterhaltungswert: Mohamed Mohumed hält einfach nichts von taktischen Meisterschaftsrennen, nach 1000m stand die Uhr für den Dortmunder bei 2:37,44min. Das Feld dahinter schon teilweise schwer am Arbeiten. Auch nach 2000m (5:20min) war das Tempo noch relativ hoch, jedoch schwächelte der Frontläufer jetzt etwas und Maximilian Thorwirth konnte sich an die Spitze setzten und das Rennen in starken 7:53,31min gewinnen. Silber hinter ihm in 7:56,20min für den Hindernis-Spezialisten Martin Grau, Bronze ging an Florian Orth (7:59,10min), knapp dahinter Mohamed Mohumed (7:59,14min), der leider trotz mutigem Rennen eine Medaille verpasste.
Alle Ergebnisse aus Leipzig hier
Videos von den Rennen bei leichtathletik.de
Laufen: Olympianorm für Pfeiffer und Scherl
2:10:18h und damit rund 3 Minuten unter seiner alten Bestzeit konnte Hendrik Pfeiffer am Sonntag beim Sevilla-Marathon bleiben. Die Olympia-Norm von 2:11:30h für Tokio unterbot der Wattenscheider damit deutlich. Nach seinem Verletzungspech in den letzten Jahren und der damit verbundenen Absage für die Olympischen Spiele 2016 in Rio, trotz erreichter Norm, konnte Hendrik sich endlich für sein hartes Training belohnen. „Trainingslager in Kenia sind für mich eine Dienstreise„, so beschrieb Hendrik noch vor dem Rennen im Auslaufen-Podcast die Investitionen und Entbehrungen für sein großes Ziel. Jetzt am Wochenende konnte er sich selbst dafür belohnen.
Der ersten Normangriff für Tokio erfolgte für Hendrik im Oktober 2019 beim Köln-Marathon. Dort lief alles bis Kilometer 30 nach Plan, dann brach er aber völlig ein und erreichte zwar als Sieger, aber ohne die Norm nach 2:15:19h den Zielstrich. Wir haben Hendrik in Köln begleitet, hier gehts zu der Reportage.
Auch Anja Scherl überzeugte auf ganzer Linie und blieb in 2:28:25h unter den geforderten 2:29:30h. Das Rennen bei den Männern gewann der Äthiopier Mekuant Ayenew in 2:04:46h, bei den Frauen siegte Juliet Chekwel aus Uganda in 2:23:13h.
Sportlerprofil von Hendrik hier bei larasch
Alle Ergebnisse des Sevilla Marathons
Rad: Evenepoel gewinnt – Schachmann Zweiter bei Algarve Rundfahrt
Wie gut kann ein Radprofi mit 20 Jahren sein? Das belgische Wunderkind Remco Evenepoel gibt eine klare Antwort darauf: Weltklasse! Bei der Algarve Rundfahrt sicherte dieser sich den Gesamtsieg vor dem deutschen Maximilian Schachmann sowie dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez. Besonders beeindruckend: Im Zeitfahren siegte Evenpoel in 24:17min über die 20,3km und das bei einem Gewicht von gerade einmal 61kg. Wir sind gespannt, was der Belgier diese Saison noch alles so vor hat.
Mehr zur Algarve Rundfahrt bei Eurosport
Weitere News:
Rad: Vom 26.02. bis zum 01.03. findet die Bahnrad-WM in Berlin statt. Der BDR hat sein Aufgebot vorgestellt, mit dabei unter anderem der Radprofi Roger Kluge. Hier gehts zu der Vorstellung des ganzen Teams.
Triathlon: Josh Amberger und Hannah Wells konnten den Ironman 70.3 Geelong gewinnen. Mehr dazu beim tri-mag.
Doping: Der frühere Schweizer Radprofi Pirmin Lang räumt Doping ein. Es zeigt sich zudem, dass bei der Aufarbeitung der Operation Aderlass nicht alles rund läuft. Hier gehts zum Artikel bei der NZZ.