“Lauf in den Tod” ist der zweite Krimi von Gerd Fischer und der zweite Fall von Kommissar Andreas Rauscher aus Frankfurt. Fischer, als Werbetexter auch im Hauptberuf “Herr des Wortes”, ist Marathonläufer und lebt in Frankfurt. Seinen Lauf- bzw. Läuferkrimi hat er dort angelegt, wo er selbst laufend unterwegs ist, so daß die Orte und Wegbeschreibungen schlüssig, stimmig und genau sind. Ich muß das wissen, auch ich bin früher genau dort gelaufen.
Im Niddapark wird eine übel zugerichtete Leiche eines Läufers gefunden – schuhlos. Und Schlag auf Schlag geht es weiter, innerhalb von drei Tagen birgt der Niddapark drei gemeuchelte Läufer. Der Finder der ersten Leiche ist ein guter Freund von Rauscher und Mitläufer des Toten und so beginnen die Ermittlungen mitten in einem kleinen Teil der Frankfurter Laufszene. Es kommen verschiedene Läufertypen zum Vorschein, bei denen sich der Leser sicher auch das eine oder andere Mal ertappt vorkommen mag.
Das Ende ist ein wenig überraschend, näher darauf einzugehen würde aber Pointe wie Spannung vorweg nehmen.
Besonders interessant ist dieser kurzweilige Krimi sicher für Läufer aus dem Frankfurter Raum, der Lokalpatriotismus des Autors schlägt bestimmt auch auf seine Leser durch. Aber auch Nicht-Frankfurter werden sich gut unterhalten fühlen, die genauen Weg- und Ortsbeschreibungen ziehen die Handlung meines Erachtens nicht unnötig füllend in die Länge. Und die Frankfurter-Gebabbel-Passagen halten sich sehr in Grenzen.
Lauf in den Tod
Verlag mainbook
ISBN 978-3-9813571-0-3
10 €