Mockenhaupt? Ja, aber dieses Mal mit Markus davor! Wobei der Spitzname „Mocki“ zuweilen auch ihm angeheftet wird – zurecht! Denn auch Markus hat wie seine Schwester Sabrina aus dem Laufgenen-Pool schöpfen dürfen und läuft bereits seit der Grundschule.
Da war ich circa neun Jahre alt und habe an ein paar Wettkämpfen teilgenommen – aber nichts Ernstes.
Gefolgt von einer Null-Bock-Phase, wo die Laufschuhe getrost links liegen bleiben durften.
Zwischen „Null Bock“ und 80 Kilometern in der Woche
Erst während der Ausbildung fing Markus wieder regelmäßiger mit dem Laufen an, wobei auch dann immer wieder Laufpausen dazwischen grätschten:
Entweder wegen Null Bock, Hausbau des Bruders, Technikerjob in der Freizeit. Erst 2010 als ich meinen ersten Marathon laufen wollte, wurde kontinuierlich und nach Plan trainiert.
Aber der eigentlich Grund, warum Markus läuft:
Um so viel zu essen wie man will 😉 Aber auch durch das Kennenlernen der vielen verschiedenen Personen im Wettkampf. Und natürlich, um ab und zu mal zu gewinnen. 😉
Stichwort Gene… das Laufen hat in der Familie Mockenhaupt einen hohen Stellenwert.
Mein Vater und meine Mutter sind auch immer gelaufen und meine Schwester hat dann eine Profikarriere hinzufügt. Nur unserer älterer Bruder hat damit nichts am Hut – würde aber auch nicht zu ihm passen 😉 !
Aber zumindest zwei der drei Mockis leben das Laufen – die eine mehr, der andere weniger.
Vertragen sich die „Mockis“?
Bis 2010 war mir der Zauber eigentlich völlig egal. Mich hat es nicht interessiert, was sie getrieben hat. Als ich dann aber auch mehr mit dem Laufen anfing und wir somit die gleichen Interessen hatten, sind wir um so mehr zusammen gewachsen. Beraten uns gegenseitig und telefonieren fast täglich.
Dabei beschreibt Markus seine Schwester als „der Herz-Mensch“ und sich ehr als kopflastig.
Das spiegelt sich manchmal auch in den Läufen wieder. Ich taktiere manchmal mehr und Sabrina läuft aus dem Bauch heraus.
Oder wie Markus auch sagen würde:
Ohne Puls kein Training. Direkt Null Bock ohne Statistik.
Da profitiert Sabrina von ihrem Bruder als treffsicheren Pacemaker, der auf die Sekunde genau das Tempo vorgibt. Folglich rennen sie die harten Tempodauerläufe wenn möglich zusammen bzw. Markus dann gerne vorne weg.
Trotzdem ist Sabrina die Erfolgreiche – kommt da manchmal etwas Neid auf?
Ich beneide da meine Schwester Null drum. Sie hat dadurch auch auf viele Sachen verzichten müssen. Mich motiviert das natürlich, wenn ich im Training dann stärker bin oder aber auch ab und zu mal schneller als sie.
Und die Zeiten können sich schließlich auch bei Markus sehen lassen!
5000m in 15:23min
10km in 32:01min
21,1km in 1:11:41h
und die Königsdisziplin von 42,195km in 2:32:29.
Also auch eher der Langstreckler?!
Im ersten Jahr fehlte einfach noch die Ausdauer, um lange Strecken gut durchzustehen. Der Marathon in 2:45h war dann das Höchste der Gefühle.
Ein Jahr später war er dann direkt neun Minuten schneller. Noch ein Jahr mehr und die 2:30h rückte immer näher.
Bis dato bin ich diese Zeit aber ’noch‘ nicht gelaufen. Verletzungen kennt ja jeder…
So langsam stellte sich auch bei Markus ein typischer Läuferalltag ein, der einerseits von Erfolg aber auch Rückschlägen gezeichnet ist. Aber an jeder Erfahrung wächst man bzw. stützt sich an besonderen Erinnerungen, wenn es beispielsweise mal nicht so läuft und man ungewollt auf eine lästige Durststrecke ausweichen muss.
Einer dieser Erinnerung: der Gewinn des Wings for Life Run 2014!
Mein bisher größtes Highlight. Ich hatte dafür nicht wirklich trainiert und nur einen verkorksten Marathon in Wien im Gepäck. An dem Tag war einfach alles locker und erst ab 50km tat´s weh. 😉
Locker und nicht allzu verbissen – ob im Training oder im Wettkampf. Warum sich auch unnötig stressen?
Mal 5e grade sein lassen und die Welt geht nicht gleich von einem schlechten Rennen unter.
In der Summe ergibt das auch Markus Erfolgsrezept:
In der Ruhe liegt die Kraft und wenn man zu spät nach Hause kommt, kann man auch einfach mal das Training sein lassen. Erholung hilft insgeheim.
Insgesamt kommt Markus so im Schnitt auf 80km in der Woche.
Außerdem bleibt so auch immer mal wieder Luft für ein kleines Schwätzchen:
Ich bin ne Labertasche und schnack im Training schon ganz gern.
Das hat er aber auch dem Laufen zu verdanken:
Ich bin einfach viel offener zu den verschiedenen Menschen geworden und habe jeden angesprochen, wenn er eine Gruppe gesucht hat.
Trotzdem bleibt das eigene Training nicht auf der Strecke und die Ziele im Visier:
Endlich unter 2:30 laufen und die 31er Zeit auf den 10km knacken. Ob ich das Fernziel ‚Bestzeit meines Vaters‘ hinbekomme, weiß ich noch nicht. 😉
Diese liegt bei Stunden 2:24:59 Stunden über 42,195km.
Aber bei Markus weiß man nie…
Deshalb bleibt uns nur, Dir einen vollen Akku zu wünschen. Physisch und technisch gesehen, damit weder Du noch deine Laufuhr Mitten im Training den Geist aufgibt und das Training somit zwangsläufig beendet werden muss 😉