Jeder Sportler kennt diesen heftigen, stark ziehenden Schmerz in der Muskulatur, der das Weiterlaufen erst einmal unmöglich macht. Bei den meisten Menschen kommt es selten zu Muskelkrämpfen, doch gerade Sportler, die viel laufen, werden immer wieder davon geplagt. Besonders häufig betroffen ist die Waden- und Oberschenkelmuskulatur.
Wie entstehen Muskelkrämpfe überhaupt?
Es gibt einige Faktoren, die begünstigen können, dass es immer wieder zu Muskelkrämpfen beim Sport kommt. Betroffen ist bei Muskelkrämpfen im sportlichen Bereich die quergestreifte Skelettmuskulatur, die über das Nervensystem gesteuert wird.
Häufigste Ursachen sind:
- Mineralstoffmangel beziehungsweise eine Elektrolytstörung (Magnesiummangel)
- Natriumchlorid-Mangel
- Überbeanspruchung der Muskulatur
Weitere Ursachen, die Muskelkrämpfe beim Sport begünstigen können:
- Fehlstellungen der Füße
- Schwangerschaft
- Alkoholkonsum
- Stoffwechselstörungen
- Nervenschäden
- mangelnde Durchblutung
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Muskelkrämpfe treten am häufigsten gegen Ende einer sportlichen Belastung auf und kommen ohne Vorwarnung. Sie sind in aller Regel harmlos und die Folge eines Elektrolytmangels. Tatsächlich ist für den Muskelkrampf aber gar nicht der Muskel selbst verantwortlich, sondern der Nerv, der den Muskel steuert. Durch einen Mangel an Magnesium kann es zu unkontrollierten Muskelkontraktionen kommen, da Magnesium die Nervenleitgeschwindigkeit beeinflusst. Da die Signale in viel kürzeren Abständen gesendet werden, als es bei einer willentlichen Anspannung der Fall ist, ist die Kontraktion um ein vielfaches stärker und entsprechend schmerzhaft.
Einige Forscher gehen außerdem davon aus, dass bei einer Übermüdung des Muskels der Mechanismus für Entspannung nicht mehr richtig funktioniert, der Muskel für Anspannung hingegen reagiert über und verkrampft.
Was tun im Akutfall?
Ist der Muskelkrampf erst einmal da und die Muskulatur fühlt sich steinhart an, hilft in aller Regel erstmal nur abwarten, sanftes Dehnen und die Zunahme von Elektrolyten durch Flüssigkeit. Zur Schmerzlinderung und schnellerer Regeneration wird empfohlen, das betroffene Bein hochzulegen und den Muskel zu strecken, um auf diese Weise die Muskulatur wieder zu lockern.
Eine typische Szene, die wir etwa ab Kilometer 35 regelmäßig beobachten können: Athleten, egal ob aus dem Eite- oder Hobbyfeld, müssen mit schmerzverzerrtem Gesicht gehende Schritte einlegen. Sie ziehen die Fußspitze Richtung Schienbein, was bei einem Krampf in der Waden- und hinteren Oberschenkelmuskulatur hilfreich ist. Oder sie winkeln das Bein an und ziehen es am Fußgelenk in Richtung Gesäß, was für einen Krampf in der vorderen Oberschenkelmuskulatur spricht.
Diese Dehnungen sollten keinesfalls aus Panik heraus ruckartig geschehen, sondern der Muskel muss vorsichtig gedehnt werden. Oft hilft es, den entsprechenden Antagonisten, den Gegenspieler des entsprechenden Muskels, anzuspannen. Durch die Anspannung des Antagonisten wird der krampfende Muskel gehemmt und entspannt sich.
Nach dem Muskelkrampf verbleibt für einige Zeit ein Schmerz in der betroffenen Muskulatur, der an Muskelkater erinnert. Massieren und Wärme können Linderungen verschaffen.
Wie Muskelkrämpfen vorgebeugt werden kann
Es gibt einige Möglichkeiten, um Muskelkrämpfen entgegen zu wirken und den Schmerz nach einem Muskelkrampf zu lindern. Sowohl präventiv als auch im Akutfall ist vor allem Magnesium hilfreich, um Muskelkrämpfe zu verhindern. Magnesium gibt es günstig in der Apotheke, in manchen Supermärkten und Drogerien. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang einen Blick auf die Europa Apotheek, aufgrund ihres umfangreichen Sortiments.
Auch wenn die genauen Ursachen für Muskelkrämpfe nach wie vor nicht gänzlich geklärt sind und die positiven Auswirkungen von Magnesium auf die Muskulatur nicht belegt worden sind, berichten viele Sportler, dass ihnen die Einnahme von Magnesium durchaus geholfen hat.
Zusätzlich ist es zu empfehlen, ausreichend Flüssigkeit vor, während und nach der sportlichen Betätigung zu sich zu nehmen. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass im Getränk ausreichend Kalium, Magnesium und Kalium enthalten sind, wie es bei den meisten Sportgetränken der Fall ist. Denn nur auf diese Weise ist die Elektrolyt-Zufuhr gewährleistet und es kommt nicht zu einem Ungleichgewicht, das erneute Muskelkrämpfe zur Folge haben kann.
Vorbeugend helfen regelmäßige Dehnübungen der beanspruchten Muskulatur und deren entsprechendes Training. Das Trainings-Pensum sollte bekanntermaßen in jeder Ausdauersportart behutsam gesteigert und die nötigen Ruhepausen eingehalten werden. Wettkämpfe sollten entsprechend dem Leistungszustand gewählt werden, um zu gewährleisten, dass die Muskeln nicht überbeansprucht werden.