Woran erkennt man einen Triathleten? Richtig: Er erzählt es einem.
Ähnlich wie der Veganer lebt der Triathlet in seiner eigenen Welt, die ihn ständig umgibt und beschäftigt. Triathlet zu sein, ist eine Lebensweise, so könnte man sagen.
Auch wenn ich bereits in den neunziger Jahren mit großer Freude erste Kindertriathlons bestritt und es bis in den Landeskader schaffte, wollte ich in den letzten 10 Jahren einfach nur laufen und im Sommer ein bisschen Rad fahren. Unter uns Läufern belächelten wir die Triathleten, die in ihren Einteilern beim 10km City Lauf starteten und regelmäßig betonten, den Wettkampf „aus dem Training raus“ gelaufen zu sein.
Aber jetzt gehöre ich wieder dazu. Aus irgendeinem Grund hat es „klick“ gemacht und ich hab wieder richtig Bock! Und zwar so sehr, dass ich mich nun für den Ironman Frankfurt am 30.06.2019 angemeldet habe.
Das Sprinten war nie meine Stärke und ich habe schon als Teenager liebend gerne „lange Sachen“ trainiert. Aus Versehen ’ne Runde zu viel gefahren beim Radrennen oder in der Schule beim Sportfest ’ne Stadionrunde mehr gelaufen, als nötig – auch das kam schon mal vor…
Daher fühle ich mich schon jetzt, nach zwei Monaten Training für die Langdistanz, auf dieser Strecke ziemlich zu Hause. Wobei sich erst am Tag X entscheiden wird, ob das wirklich „mein Ding“ ist.
Über den Weg zu meiner ersten Langdistanz möchte ich gerne berichten. Mit einem Augenzwinkern über den Hype in der Triathlon-Szene, die sich oft selbst viel zu ernst nimmt, aber einer positiven Grundstimmung. Denn ich mag sie doch, die Triathleten. Ich habe einen sehr netten Verein gefunden und bin zu 100% davon überzeugt, dass Triathlon (über welche Distanz auch immer) meine Sportart bleiben wird. Die Abwechslung siegt über das doch monoton werdende Laufen. Mein Körper dankt mir die nun doch sehr viel wenigeren Wochenkilometer in den Laufschuhen, indem absolut nichts zwackt und ich mich bisher sehr gesund fühle
Aufgrund der langen Abstinenz verspüre ich ein großes Mitteilungsbedürfnis, unter dem meine Umwelt in Form von Freunden, Familie und Kollegen nicht so sehr leiden soll, daher möchte ich es hier in die Tasten hauen. Viel Spaß beim Lesen 🙂