Zu allererst möchte ich mich bei allen bedanken, die mich bei dem Voting unterstützt haben. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und bin gespannt auf die Zusammenarbeit mit Larasch und Mizuno.
Was hat mich dazu angetrieben nach dem Abitur den Leistungssport nicht aufzugeben und sich voll auf das Studium zu konzentrieren, sondern den dualen Weg mit Sport und Uni parallel zu fahren?
Wie viele andere musste auch ich mir überlegen, was ich nach der Schule machen will und ob ich noch weiter Sport auf leistungsbasierter Ebene bestreiten will. Für mich war schon länger klar, dass ich auch nach dem Abitur weiterhin Leistungssport machen will, da mir Laufen einfach unheimlich viel Spaß bereitet und das Training so in meinem Tagesrhythmus integriert ist, dass ich mich ohne schon unwohl fühle. Es fehlt dann einfach etwas. Außerdem ist man mit 20 noch so jung, ich will einfach sehen, wo die Reise hinführt und was ich aus meinem Körper noch alles so rausholen kann, denn leistungsmäßig bin ich ja noch lange nicht am Ende. Damit war die erste Frage schonmal geklärt, aber zwei wichtige Fragen waren noch offen:
Was möchte ich denn überhaupt studieren? Und wo?
Da ich mich schon seit langer Zeit das Thema Entwicklung und Konstruktion von Maschinen, besonders bei Autos interessiert hat und ich selbst totaler Oldtimerfanatiker bin, bin ich auf Maschinenbau gestoßen. Nicht das Einfachste, was man sich in Verbindung mit Leistungssport aussuchen kann. Trotzdem dachte ich mir, man muss sich auch mal Aufgaben stellen, die vielleicht nicht so einfach zu bewältigen sind. Die schwierigste Frage war dann eigentlich, wo ich studieren möchte, da es Maschinenbau in meiner Heimatstadt Potsdam nicht gibt. Also war klar, um ewige Anfahrtswege zu vermeiden muss ich umziehen.
Der Umzug in die Stadt Wildau, wo ich erst studieren wollte, hätte zwangsläufig bedeutet, dass ich komplett allein trainieren muss, was ich zum Teil zwar schon gewöhnt war, aber in Zukunft eher vermeiden wollte. Nach einigen Überlegungen kam schlussendlich die Idee von meinem damaligen Trainer und mir, den Kontakt zum Stützpunkt nach Leipzig aufzunehmen, um sich dort der Trainingsgruppe anzuschließen. Nach telefonischem Kontakt und einem Gespräch in Leipzig mit meinem jetzigen Trainer Daniel Fleckenstein stand dann für mich fest, dass ich ab Oktober 2019 nach Leipzig ziehen werde.
Das erste halbe Jahr verlief super, nachdem ich mich eingelebt hatte, hat das Zusammenspiel zwischen Uni und Training auch gut funktioniert, wobei man natürlich sagen muss, dass die ein oder andere Vorlesung auch mal weggefallen ist. Das gehört aber dazu. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, sportlich und in der Uni läuft es super. Aktuell heißt es aufgrund von Corona zwar Homeoffice und Training allein in Potsdam, aber auch die Zeit ist hoffentlich bald vorbei.
Ich bin gespannt wie es weitergeht und halte euch auf dem Laufenden.
Euer Kenneth