Männer: Wanjiru, Farah, Bekele, Kipchoge
Der Gewinner des Vorjahres, Daniel Wanjiru, tritt gegen die drei Legenden Mo Farah, Kenenisa Bekele und Eluid Kipchoge beim London Marathon 2018 an. Der 26-jährige Wanjiru ist erst fünf Marathons gelaufen, darunter ein Sieg beim Amsterdam Marathon im
Oktober 2016. Beim London Marathon 2017 konnte er Kenenisa Bekele schlagen. Seines Zeichens die Nummer zwei der Welt über die Marathondistanz, Kipchoge liegt hinter ihm auf Rang drei. Beide werden gegen den Lokalmatador und mehrfachen Olympiasieger
Mo Farah antreten, der zwar „nur“ eine 2:08:21h im Marathon stehen hat, aber noch deutliches Steigerungspotential auf den 42,195km aufweisen sollte. Kipchoge konnte bereits 2015 und 2016 den London Marathon für sich entscheiden, seine schnellste Zeit
auf dem Londoner Kurs beträgt 2:03:05h.
Die Topstarter beim London Marathon 2018 im Überblick: (Quelle: www.virginmoneylondonmarathon.com)
Daniel Wanjiru, Kenya Age: 24 | Marathon PB: 2:05:21 2017 Virgin Money London Marathon Champion |
Kenenisa Bekele, Ethiopia Age: 35 | Marathon PB: 2:03:03 2016 Berlin Marathon Champion |
Eliud Kipchoge, Kenya Age: 33 | Marathon PB: 2:03:05 2016 Olympic Champion |
Guye Adola, Ethiopia Age: 27 | Marathon PB: 2:03:46 2016 Berlin Marathon 2nd place |
Abel Kirui, Kenya Age: 35 | Marathon PB: 2:05:04 2009 and 2011 World Marathon Champion |
Lawrence Cherono, Kenya Age: 29 | Marathon PB: 2:05:09 2017 Amsterdam Marathon Champion |
Mo Farah, Great Britain Age: 34 | Marathon PB: 2:08:21 Double Olympic 10,000m & 5,000m champion; three-time 10,000m & 5,000m world Champion |
Frauen: Keitany und Dibaba auf Weltrekordjagd
Nach ihrem sensationellen Sieg aus dem Vorjahr in 2:17:01h wird Mary Keitany als Topfavoritin an der Londoner Starlinie stehen. Es könnte ihr vierter Triumph in der britischen Metropole werden. Dabei will sie den Weltrekord von Paula Radcliffe angreifen
(2:15:25h) und wird bei ihrem Vorhaben daher von Tempomachern unterstützt. Im letzten Jahr passierte die Kenianerin die Halbmarathonmarke über eine Minute schneller als Radcliffe bei ihrem Rekordlauf 2003, wurde aber auf den letzten Kilometern deutlich
langsamer. Keitany läuft jedoch nicht nur gegen die Uhr, auch die Äthiopierin Tirunesh Dibaba stellt eine ernstzunehmende Konkurrentin dar, welche letztes Jahr 2:17:56h lief – die drittschnellste jemals gelaufene Zeit. Ebenso die zweifache Siegerin
des Berlin Marathons, Gladys Cherono mit einer Bestzeit von 2:19:25h und Mare Dibaba mit einer Bestmarke von 2:19:52h sollten nicht unterschätzt werden. Die Topstarterinnen beim London Marathon im Überblick: (Quelle: www.virginmoneylondonmarathon.com)
Mary Keitany, Kenya Age: 36 | Marathon PB: 2:17:01 Three-time Virgin Money London Marathon & New York City Marathon champion |
Tirunesh Dibaba, Ethiopia Age: 32 | Marathon PB: 2:17:56 Multiple Olympic and world champion, 10,000m & 5,000m |
Gladys Cherono, Kenya Age: 34 | Marathon PB: 2:19:25 2014 world half marathon champion |
Mare Dibaba, Ethiopia Age: 28 | Marathon PB: 2:19:52 2015 World Marathon champion |
Brigid Kosgei, Kenya Age: 23 | Marathon PB: 2:20:22 2017 Honolulu Marathon championn |
Tigist Tufa, Ethiopia Age: 30 | Marathon PB: 2:21:52 2015 Virgin Money London Marathon champion |
Moin Männer und Frauen,
ich schon wieder.
Hiermal das komplette Rennen:
https://www.youtube.com/watch?v=wNoBWYXcEes
2:03 Mann Adola hat Herz und Charakter gezeigt und ist im Weltrekordtempo angerannt 1:01:00 und
finisht, im schnelleren Joggingstempo in 2:32:..Std. Auch diese Hochleistungssportler sind Menschen.
Ein 43-jähriger Ire rennt 2:18 und wird sehr wahrscheinlich bei der Marathon-Europameisterschaft
in Berlin starten. Er hat er mit jenseit der 30 angefangen leistungsorientiert zu laufen. Strassi
älterer unehelicher Bruder 😉
Auch die performance von Abel Kurui 2:07 ist aus Deutscher Sicht interessant, er geht als
Doppelwelmteister und Olympischer Medaillengewinner im Marathon 2012, voll
mit in 61:00 Min. an und bricht ganz leicht ein. Wenn Arne Gabius gesund und in Topform
in so einem Rennen dabei ist und sagen wir 63:50, 63:20 (also negative split läuft), kann
er bei einem sehr grossen Rennen auch Top 5 laufen. Ich wünsche ihm von ganzen
Herzen alles erdenklich Gute und traue ihm das auch mit 37 Jahren immer noch zu !
Wie knapp es in der absoluten Weltspitze zugeht, haben die Resultate in Dubai
mit den zahlreichen 2:04 Läufern gezeigt. Es geht um sehr viel Geld.
Kawauchi hat für seinen Boston Sieg 150.000 US Dollar kassiert. Wer als 11.
ohne Startgeld ins Ziel kommt kassiert 0 Dollar. Abzüglich Steuer und Manageranteil.
Die 2. des Boston Marathons (Sara Sellers z.B.) hat ihren Start selbst gezahlt. Klar,
solche Rennverläufe sind die Ausnahme, aber für den Tag lohnt es sich meistens zu kämpfen !
Es wird leider immer ein paar Athleten, Manager, Ärzte geben die betrügen, aber
ich bin 100% davon überzeugt, dass derartige Leistungen auch sauber möglich sind,
wenn man so einen linearen Karriereverlauf wie Eluid Kipchoge, der schon 2003
Weltmeister über 5000m wurde, übrigens im letzten internationalen Bahnrennen
des damals 38-jährigen Dieter Baumann).
Es gibt ca. 25 Männer die in der Lage sind die 2:02:57 von Kimetto (der in Wien erneut
ausstieg, verletzt ? enttäuscht ?), im Herbst, nächsten Frühjahr zu attackieren.
Philipp Pflieger und Hendrik Pfeiffer, Julian Flügel (gute Besserung)
wünsche ich in den nächsten Jahren einen Gesamtsieg in Wien, Hannover, Zürich (dort hat Yuki Kawauchi
2016 bei Schnee gewonnen), Köln, Essen oder sonst wo. Das ist mit 2:09 bis 2:13
(Je nach Wetterlage und Rennverlauf) immer noch möglich.
Egal wie die Rennen verlaufen, dass Leben geht weiter, während andere
junge Athleten und Menschen das leider nicht mehr erleben dürfen (Sammy Wanjiru,
Julia Viellehner, René Herms…mein Mitgefühl) oder durch tragische Unfälle im
Rollstuhl sitzen (Abebe Bikila Doppe-Olympiasieger nach seiner Karriere).
Für Kommentare zum Frauenrennen fehlt mir leider die Zeit.
Sicher das stärkste Starterfeld momentan.
1. Kann Bekele endlich seine wie so oft zuvor verkündete Form umsetzen?
2. Wird Farah ein hohes Tempo wirklich lange halten können und nicht auf seinen gnadenlosen Endspurt warten?
3. Ist Kipchoge wirklich der beste Marathonläufer und welche Zeit kann er laufen?
und
4. Der grosse Unbekannte Adola, (wir denken an Berlin 2017, wo er beinahe an Kipchoge vorbei gezogen ist) was hat er drauf?
Live auf ES 2.
Bei den Frauen ist eigentlich nur die Frage, ob Keitany oder Dibaba gewinnt. Die Zeit von Radcliffe halte ich unter normalen Bedingungen für nicht erreichbar.