Hallo Leute,
das war sie also, meine erste Mitteldistanz. Mittlerweile sitze ich im Auto auf dem Weg nach Hause, habe meinen Körper mit einem kurzen Freiwasserschwimmen wieder etwas gelockert und blicke mit Freude auf den Wettkampf zurück.
Vor der schönen Kulisse des Schlosses Moritzburg hatte ich perfekte Bedingungen für einen tollen Wettkampf. Ich fühlte mich fit und gut getapert, war positiv aufgeregt und mental bereit für die Herausforderung Mitteldistanz.
Das Schwimmen begann super, ich bin gut weggekommen, konnte an den Füßen eines Konkurrenten mitschwimmen und nach knapp über 29min das Wasser verlassen. Damit lag ich etwas über meiner geplanten Zeit, die zugerufenen Abstände machten aber Lust auf mehr.
Nach ungefähr 4km auf dem Rad kam Sebastian Guhr, den ich vorher als Kandidat für den Sieg ausgemacht hatte, vorbeigefahren. Eine Weile habe ich versucht das Tempo mitzugehen, musste ihn dann aber schnell ziehen lassen. Sein Tempo lag deutlich über dem, was ich mir für den Radpart vorgenommen hatte. Fast die komplette erste Stunde habe ich mich super gefühlt und hatte richtig gute Beine. Infolgedessen bin ich die erste der drei Radrunden auch schneller gefahren, als mir lieb war. Auf den folgenden beiden Runden musste ich dem schnellen Angang Tribut zollen und etwas Tempo rausnehmen. Zum Ende der Radstrecke machte sich auch mein unterer Rücken leicht bemerkbar. Die Zeit von 2:08 lag trotzdem in dem Bereich, mit dem ich vor dem Rennen geplant hatte. Ich ging an Position vier in Sekundenabstand zu zwei Sportlern vor mir auf die Laufstrecke, also eine super Ausgangsposition.
Der Rückstand zum späteren Sieger war hier schon auf über 4min angewachsen. Ich habe trotzdem lange daran geglaubt, den Rückstand noch aufholen zu können, auch falls Sebastian Guhr noch langsamer werden sollte.
Die ersten beiden der drei Runden versuchte ich konstant anzulaufen und mich gut zu verpflegen. Die vor mir liegenden Sportler konnte ich gleich zu Beginn des Laufens überholen, sodass ich eigentlich immer an Position 2 lag.
Der Rückstand wollte aber nicht entscheidend kleiner werden. Mir ging es im letzten Drittel des Wettkampfes nicht mehr besser und ich merkte die Gesamtermüdung, sodass ich schließlich mit 2:30 min Rückstand auf Platz 2 ins Ziel gelaufen bin. Nach dem Zieleinlauf durfte ich noch eine Dopingprobe abgeben, bevor ich die Zielverpflegung ausgiebig genossen habe 😉
Alles in Allem bin ich mit meiner Leistung super zufrieden und hatte richtig Spaß auf der Strecke. Die Vorfreude auf meine zweite Mitteldistanz ist schon am Tag nach dem Wettkampf da 😉
Mit dem Ironman 70.3 in Zell am See habe ich auch schon das nächste große Ziel für den Spätsommer im Kopf.
Aber jetzt genieße ich erstmal 1-2 Wochen mit leichtem Training und kürzeren Wettkämpfen, wie dem Paradiestriathlon an meinem Wohnort Jena am kommenden Sonntag. Ich bin gespannt, wie viel Frische dann schon wieder in meinem Körper steckt.
Haut rein, Theo