Was ist der Unterschied zwischen Plätzchen und Keksen? Diese Frage haben wir uns anlässlich des heutigen „Back-Kekse-Tags“ gestellt – und sind bei einer redaktionsinternen Diskussion zu keiner wirklich zufriedenstellenden Antwort gekommen.
Befragt man allerdings den Atlas zur deutschen Alltagssprache, ein sprachwissenschaftliches Projekt zur Veranschaulichung von regionalen Verbreitungen verschiedener Ausdrucksformen für ein Wort, kommt man schnell zu einer recht eindeutigen Erkenntnis: Als „Keks“ wird im größten Teil Deutschlands ein Stück Gebäck bezeichnet, das zu Kaffee und Kuchen gereicht wird und das hauptsächlich im Supermarkt gekauft wird. Als Plätzchen werden dagegen vor allem selbstgebackene Kekse bezeichnet. Wir sagen ausdrücklich „hauptsächlich“ und „vor allem“, denn darüber hinaus gibt es noch ein paar andere Ausdrücke wie „Plätzle“, „Loible“ oder „Biskuit“ und Ausnahmen bestätigen sowieso immer die Regel. Mehr Infos dazu findet ihr hier. Für das kommende Rezept bleiben wir deshalb aber erst mal bei der Bezeichnung „Plätzchen“.
So viel zum theoretischen Teil – nun soll’s aber endlich ans Backen gehen, schließlich ist Weihnachten nicht mehr weit und wir wollen ja unbedingt ein leckeres Rezept zur Ergänzung des hoffentlich nicht komplett überfüllten, sondern vielleict schon wieder partiell leer gegessenen Plätzchentellers beisteuern.
Warum? Unsere Haferplätzchen sind eine geniale Mischung aus gesunden Zutaten (Haferflocken, Leinsamenmehl), ein bisschen Nascherei (ganz nach persönlichem Geschmack) und nicht zuletzt in der Herstellung schon eine klitzekleine Herausforderung. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Nachbacken und eine möglichst entspannte Vorweihnachtszeit!
Haferplätzchen
Rezept druckenZutaten
- 100g Butter
- 125g zarte Haferflocken
- 50g Leinsamenmehl (gibt's im gut sortierten Supermarkt, zur Not geht auch Weizen- oder Dinkelmehl)
- 150g Zucker (wer möchte, nimmt weniger)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 TL Zimt
- 2 Eier
- Nach Bedarf etwas Schokoladenkuvertüre (Vollmilch oder dunkle Schoki)
Zubereitung
- Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze bzw. 160 Grad Umluft vorheizen.
- Die Butter schmelzen und kurz abkühlen lassen.
- Danach Butter, Haferflocken, Mehl, Zucker, Vanillezucker und Eier vermengen. Das Leinsamenmehl ist deshalb so interessant, da es zum Einen glutenfrei und reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien ist. Zum Anderen ist es kalorien- und kohlehydratärmer. Dafür büßt es jedoch bei der Griffigkeit ein wenig ein. Daher ist die Teigmischung auch ziemlich klebrig. Vor allem wer später mit Plätzchenausstechern arbeiten möchte, kann daher noch etwas mehr Mehl (entweder Weizen-, Leinsamen- oder anderes Mehl) hinzufügen, dann fällt es später leichter.
- Den glatten Teig ca. eine Viertelstunde im Kühlschrank ruhen und fest werden lassen (glatt ist natürlich relativ, da die Haferflocken natürlich dem Teig eine gewisse „Stückigkeit“ geben, das schmeckt danach aber umso knuspriger)
- Nach dem Ruhen den Teig entweder mit einem kleinen Löffel portionieren, zu Kugeln formen und plattdrücken oder mit großzügig verteiltem Mehl auf der Arbeitsfläche ausrollen und ausstechen. Wer später daraus Doppeldecker-Plätzchen machen will, sollte den Teig besonders dünn ausrollen.
- Die Plätzchen auf einem Backblech verteilen und ca. 10-15 je nach Dicke im Ofen backen. Sobald sie etwas bräunlich werden, sind sie fertig, sonst werden sie steinhart!
- Die Plätzchen etwas abkühlen lassen und dann ganz nach Geschmack mit geschmolzener Schokoladenkonfitüre verzieren, bestreichen oder auf die Schokoladenseiten noch ein zweites Plätzchen als Deckel setzen. Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert: Da die Plätzchen an sich nicht besonders süß sind, kann man ruhig ein bisschen Schoki hinzunehmen, ganz „nackt“ schmecken sie fast schon zu gesund für Weihnachten. Aber ihr macht das schon richtig – genießt „eure“ Plätzchen so wie sie euch am besten schmecken und macht euch eine schöne Weihnachtszeit!
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