Zunächst war ich, wie oft nach der Diagnose, etwas frustriert, nun schon wieder etwas von meinem Speiseplan streichen zu müssen. Nun ging es den Knuspermüslis und verschiedensten meist süßen „Cerealien“ und Cornflakes an den Kragen. Auch wenn mir durchaus bewusst war und ist, dass es sich bei vielen Produkten eher um eine Süßigkeit als um ein ausgewogenes und lange sättigendes Lebensmittel handelt, können schön ein bis zwei Esslöffel Crisps und Schoko-Pops zu Porridge, Joghurt und Obst mehr Abwechslung und ein plus an Genuss bedeuten. Hier möchte ich meine persönliche glutenfreie Top-Topping Liste vorstellen.
Durch die Unverträglichkeit wurde ich gewissermaßen gezwungen nach Alternativen zu schauen und war wie so oft erstaunt, was für wirklich leckere, interessante und zum Teil deutlich gesündere Alternativen es gibt. Das bestätigte sich auch bei dem Ziel, meinem Müsli den letzten Glanz zu verleihen. Auch wenn nicht auf Gluten verzichtet werden muss, kann ich es nur sehr empfehlen beim Topping zu variieren (Das ist vergleichbar mit der fast unendlichen Anzahl an Mehlen- ist erstmal der Sprung aus der Gewohnheit geschafft, hört man gar nicht mehr auf Neues zu entdecken). Meinen „Sprung“ ins Neue machte ich eher aus der Not heraus, als ich nach irgendetwas suchte, um mein Frühstück etwas attraktiver zu gestalten und mir „nur“ glutenfreie Haferflocken und etwas Obst aus der Schüssel entgegensahen. (Sicherlich auch gut und lecker, aber eben ohne das gewisse Etwas.) Popcorn war in dem Moment die Lösung. Richtig gelesen-Popcorn.
Popcorn:
Es ist so simpel wie genial. Die aufgepufften Maiskörner in dünner Karamellhülle runden die Kombination aus Flocken, Saaten, Obst und Milch oder Joghurt überraschend gut ab. Sicherlich ist auch diese Option, besonders wenn es sich um gekauftes und nicht selbstgemachtes (und nicht selbst gesüßtes) Popcorn handelt, als Belag und nicht als Hauptbestandteil zu sehen. Und Achtung: Einige gekaufte Varianten können Gerste und Weizen enthalten. Man sollte auch hier genau auf die Zutatenliste sehen. Garantiert glutenfrei sind meine nächsten Topping-Vorschläge.
Geröstete Saaten, Kerne, Nüsse und Sojaflocken:
Was vielleicht nach Aufwand klingt, ist sehr schnell gemacht und einfach nur gut. Je nach Geschmack und Verträglichkeit, werden die Zutaten in einer beschichteten Pfanne ohne Fett erhitzt und hin und her geschoben, bis sie gut duften. Die Nüsse zerkleinere ich vorher noch grob mit einem Messer. Gerne kombiniere ich ganze Buchweizenkerne, Mandeln, Haselnüsse und Sojaflocken. Alternativ zur Pfanne, kann man alles auch auf Backpapier und Backblech kurz im Ofen rösten. In jedem Fall ist es sehr, sehr wichtig, die Augen nicht von der Mischung abzuwenden!! Bei mittlerer Stufe in der Pfanne und ca. 180 °C im Ofen, dauert es nur etwa 5 Minuten und es riecht herrlich nussig. Nun muss alles noch etwas abkühlen und dann kann der Genuss losgehen. Als Tipp: dieses Topping schmeckt auch herrlich bei herzhaften Gerichten und zum Salat. Man kann es abgekühlt auch für ein paar Tage im Glas lagern und auf Vorrat zubereiten.
Kakao Sterne:
Oft habe ich als Kind die schokoladigen Variationen genutzt, um mein ganzes Müsli in Kakao zu verwandeln. Diese Sternchen sind richtig knusprig und herrlich schokoladig. Sie stehen den Toppings aus meiner Kindheit absolut nichts nach. 3 Pauly schafft es wirklich gut, trotz Unverträglichkeit nichts vermissen zu müssen. So richtig schokoladig, aber etwas süßer und nussiger sind Schoko Kissen. Sie sind Teil meiner Wettkampf Routine geworden und ich esse sie (nur) an besonderen Tagen. Wer nicht so den Kakao Geschmack, wohl aber den knusprigen Anteil mag oder weitere Abwechslung möchte, wird bei Haferkissen und den auch eher nussig schmeckenden Quinoa Flakes fündig.
Mamas Kunspermüsli:
Meine Mama machte schon seit längerer Zeit Knuspermüsli, oder auch Granola genannt, selbst. Die einzige glutenhaltige Komponente (normale Haferflocken, welche kontaminiert sein können) tauscht sie einfach gegen die glutenfreie Version aus. Dadurch habe ich glücklicherweise meistens ein Glas von ihrer knackig, leckeren und mit Honig gesüßten Mischung im Schrank und kann Quark, Joghurt und Porridge toppen. Das Rezept ist leicht zu machen, erlaubt Variationen und schmeckt daher auch jedes Mal etwas anders- es ist eben selbst gemacht. Obendrein ist es recht gut haltbar und wie gut ein Vorrat für stressige Phasen sein kann, habe ich ja schon mal berichtet. In einem der nächsten Beiträge werde ich dann das Rezept hier vorstellen.
Neben einzelnen Komponenten wie Saaten, Trockenfrüchten oder Gewürzen (Zimt steht ganz oben auf meiner Liste), runden diese Toppings mein Frühstück und meine Bowls gut ab und bringen Abwechslung mit sich. Gleichzeitig bin ich immer auf der Suche nach neuen Varianten. Als nächstes möchte ich mich an Cookie-Müsli Kugeln wagen.
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