Weltweit existiert er in über 800 verschiedenen Sorten, ursprünglich stammt er aus Amerika und jetzt im Herbst, vor allem um die Zeit von Halloween und Allerheiligen, hat er Hochsaison.
Von wem hier die Rede ist, dürfte kein großes Rätsel darstellen: Der Kürbis.
Den meisten ist er wohl bekannt, löst jedoch ganz unterschiedliche Emotionen aus: Einerseits lässt er Herzen höher schlagen, wenn er jedes Jahr um diese Zeit regelmäßig als Gemüse auf dem Tisch landet. Andere betrachten ihn etwas nüchterner als Grusel-Accessoire, das nicht im Topf sondern höchstens als geschnitztes Deko-Exemplar draußen vor der Haustüre seinen Platz findet.
Kurzum: An diesem kugelrunden, in dicke buntfarbige Schale gepackten Gewächs scheiden sich Jahr für Jahr die Geister. …könnte diese Redewendung in irgendeinem Zusammenhang passender sein?
Ich gehöre jedenfalls zu den „guten Geistern“, die dem Kürbis wohlgesonnen sind. Und da ist es mir ganz egal ob Butternut, Muskat, Patisson oder Hokkaido. Macht sich alles gut als Pürree, Füllung für Ravioli, gebacken im Ofen oder – der Klassiker: Als Suppe.
Es gibt eine riesige Zahl toller Rezeptideen: Scharf, süßlich, mit Curry oder Zimt – so viel ist möglich und ich muss gestehen, dass ich früher, gerade in meiner Schulkantinenzeit trotz dieser vielfältigen Möglichkeiten ziemlich viel ziemlich schlechte Kürbissuppe gegessen habe.
Das kann man besser machen, am liebsten natürlich selbst. Das ist zwar selbstverständlich mit Aufwand verbunden, aber gerade Suppe lässt sich wunderbar auf Vorrat kochen und schön portionsweise aufbrauchen. Denn würden wir allein nach den Inhaltsstoffen gehen, sollte man am liebsten täglich Kürbissuppe essen, denn sie sind verdammt gesund (und da ist es völlig egal, um welche Sorte es sich handelt):
Neben Vitaminen (A, C, E) sind sie reich an Magnesium, Kalium, Zink sowie Ballaststoffen. Gerade beim aromatischen Hokkaidokürbis, bei dem die Schale mitgegessen werden kann, ist dieser Anteil relativ hoch. Das ist allerdings nicht der entscheidende Grund, warum für mein absolutes Lieblings-Kürbissuppenrezept die schön orangefarben leuchtende Kürbissorte benötigt wird. Ich bin einfach nur ein bisschen zu faul zum Schälen…
Kürbissuppe mit Dijon-Senf
Rezept druckenZutaten
- 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 700-800g) inkl. Kerngehäuse
- 1-2 kleine Möhren
- 1 Apfel (gut eignet sich z.B. Boskoop)
- ca. 700ml Gemüsebrühe
- 2 EL Dijon-Senf
- 2 EL saure Sahne (oder Sahne-Ersatz)
- 1 TL Apfelessig (oder etwas Zitronensaft)
- ca. ein halber Bund Salbeiblätter
- ca. eine Handvoll Kürbiskerne
- 2 El Öl
Zubereitung
- Den Kürbis halbieren, von Fasern und Kernen befreien und (mit der Schale!) in kleine Würfel schneiden.
- Apfel und Karotte(n) ebenfalls kleinschneiden und alles zusammen mit der Gemüsebrühe in einem Topf einmal aufkochen und anschließend ca. 15min bei niedrigerer Hitze weiterköcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
- Währenddessen die Salbeiblätter von den groben Stängeln zupfen und die kleineren Blätter beiseite legen. 5 der größeren Blätter dagegen etwas klein schneiden und zur Brühe hinzugeben (bzw. den getrockneten Salbei verwenden).
- Die Brühe anschließend mit einem Stabmixer fein pürieren (wer möchte, kann sie auch noch durch ein Sieb streichen). Außerdem saure Sahne, Essig/Zitronensaft und Senf hinzugeben.
- Nach Geschmack mit den ausgewählten Gewürzen verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Während die Suppe noch bei niedriger Temperatur noch ein wenig vor sich hin zieht, die Kürbiskerne in einer kleinen Pfanne kurz anrösten und herausnehmen.
- Das Öl nun in die heiße Pfanne geben und die kleinen aufgehobenen Salbeiblätter darin ebenfalls kurz anrösten und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen (getrockneter Salbei eignet sich hierfür übrigens leider nicht).
- Die Suppe noch heiß in tiefen Tellern servieren. Mit den gerösteten Kürbiskernen und Salbeiblättchen bestreuen. Ggf. Brot oder Croutons dazu reichen.
Noch ein weiteres Suppenrezept für den Herbst? Hier kommt ihr zu unserer Rote-Beete-Suppe!
Oder habt ihr selbst ein echtes Lieblings-Suppenrezept? Schreibt uns und teilt es mit der Community!