Im Herbst/Winter sind viele deutsche Athleten auf Umwegen und rennen zur Abwechslung mal querfeldein – Stichwort Cross!
Allerdings stand Anfang des Jahres mit den Deutschen Cross-Meisterschaft in Löningen bereits ein erster entscheidender Wettkampf an, der gleichzeitig die erste Station von vieren des Deutschen Cross-Cups 2017 darstellt. Hier messen sich die Nachwuchsläufer insbesondere der Altersklassen U18, U20 und U23 untereinander.
Die Leistungen bei den Thüringer Landesmeisterschaften in Ohrdruf am 28. Oktober sowie die Jubiläumsausgabe des 10. Sparkassen-Cross in Pforzheim am vergangenen Wochenende flossen ebenfalls in die Gesamtwertung mit ein. Die letzte Chance, noch entscheidende Punkte zu sammeln, ist am 26. November in Darmstadt.
Die Crossläufe in Pforzheim und Darmstadt (bzw. Tilburg) haben aber noch einen weiteren Anreiz: die Cross EM am 10. Dezember 2017 in Samorin (Slowakei). Mit dem Sparkassen-Cross in Pforzheim startete nämlich die Reihe der Qualifikationsrennen.
In den Nominierungsrichtlinien des DLV heißt es…
Für alle Wettbewerbe können bis zu sechs Teilnehmer gemeldet werden; die besten drei Teilnehmer kommen in die Teamwertung. Eine DLV-Mannschaft setzt sich aus maximal fünf Athleten zusammen. Ein weiterer Athlet kann als Ersatz gemeldet werden. Für die Nominierung werden die Ergebnisse nationaler Crossläufe und der internationalen Cross-Lauf-Veranstaltung in Tilburg berücksichtigt.
Für die U20 bedeutet das konkret
Der Vizepräsident Leistungssport und der Leitende Direktor Sport nominiert in Abstimmung mit dem Leitenden DLV-Bundestrainer Lauf/Gehen auf der Basis der ersten beiden Plätze (deutscher Wertung) bei den Ausscheidungsläufen in Pforzheim und Darmstadt.
Die Ergebnisse aus Pforzheim
Bei der weiblichen U20 behauptete sich Josina Papenfuß (TSG Westerdtede) vor Lisa Tertsch (ASC Darmstadt).
Bei der männlichen Jugend Markus Görger (LAC Freiburg) hinter Ilyas Yonis Osman (TV Waldstraße Wiesbaden).
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Die weiteren Startplätze werden dann also am 26. November in Darmstadt vergeben.
Die verbleibenden freie Startplätze können im freien Ermessen an Athleten aus den Leistungen und Ergebnissen (nationale Wertung) der Crossläufe in Pforzheim oder in Darmstadt vergeben werden.
Verwirrung bei der U23
In den Nominierungsrichtlinien des DLV heißt es weiter:
In den Rennen der U23 und Aktiven werden keine Startplätze für Samorin vergeben – hier zählt nur Darmstadt (U23) und Tilburg (Niederlande; Aktive).
Aaron Bienenfeld (SCC Hanau-Rodenbach), der hinter dem Zweitplatzierten Amanuel Gergis und dem Schnellsten über den 9.000m Patrick Karl (TV Ochsenfurt) in Pforzheim Dritter wurde, hatte von seinem Verein aus die Information, dass Pforzheim als Quali gelte, so der 19-Jährige.
Aaron Bienenfeld: „Ich hatte mich schon gewundert, wieso die deutsche Spitze nicht geschlossen gemeldet hat!“
Klarheit gab es für Aaron erst am Abend vor dem Rennen, als er von einem Freund jenen Auszug aus den Nominierungsrichtlinien zu lesen bekam.
Aaron Bienenfeld: „Dort stand natürlich, dass für mich nur Darmstadt relevant ist. Im Nachhinein sehr ärgerlich, weil ich extra das Event von Sportcheck am Gardasee deswegen abgesagt habe! Es stand ja angeblich noch in der Ausschreibung von Pforzheim, dass der Lauf als Quali zählt.“
Jetzt möchte und muss der gebürtige Offenbacher in Darmstadt aufs Ganze gehen.
Aaron Bienenfeld: „Allerdings weiß ich nicht, ob ich gegen die ältere Konkurrenz eine Chance habe!“
Der Showdown erwartet uns also in Darmstadt, wo neben der U20 – u.a. auch die U20-Vize-Europamietserin über 5.000 Meter Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) – die U23-Spitze antritt.
Der Nominierungstermin ist auf den 28. November angesetzt!
Die Aufstellung einer Staffel erfolgt wiederum „nach freiem Ermessen unter Berücksichtigung der Ergebnisse über 1500m des Saisonverlaufes 2017“ (DLV).