Patrick Thevis ist seit drei Jahren Race Director des PowerMans in Alsdorf. Angefangen hatte alles vor über 10 Jahren. Aus einer anfangs sehr einfachen und kleinen Idee entstand ein Duathlon der Extraklasse, der für viele Triathleten einen perfekten Einstieg in die Saison bietet. Als I-Tüpfelchen findet 2020 bei der elften – Ausgabe neben der Deutschen Meisterschaft auch die Europameisterschaft in Alsdorf statt. Grund genug um uns mit dem Hauptverantwortlichen des Events zu unterhalten.
Hallo Patrick zunächst vielen Dank, dass du dir für das Interview Zeit nimmst.
Larasch: 2010 feierte der Duathlon in Alsdorf seine Premiere. Bist du von Anfang an bei der Veranstaltung dabei? Wenn ja, wie seid ihr auf die Idee gekommen? Gab es einen speziellen Anlass dazu?
Patrick: Die Idee eine eigene Veranstaltung auf die Beine zu stellen reifte recht früh in mir. Bei einer gemeinsamen Radtour erzählte ich den Vereinskollegen von meiner Idee und dann kam der Stein ins Rollen. Über die letzten Jahre hat sich unsere Wald und Wiesen-Veranstaltung zu der größten Duathlon-Veranstaltung in Deutschland und in Europa zur Top3 Veranstaltung gemausert.
Larasch: Warum eigentlich Duathlon und nicht Triathlon oder Laufen?
Patrick: Um ganz ehrlich zu sein, fehlten uns für eine Triathlon-Veranstaltung die benötigten Helfer, da der Marathon-Club Eschweiler nur 100 Mitglieder zählt. Einen Volkslauf veranstalten wir jedes Jahr im September.
Larasch: Kannst du dich noch an erste Hürden erinnern, die es zu meistern galt oder war die Stadt, der Verein, Sponsoren sofort Feuer und Flamme für den Event?
Patrick: Da wir Jahr für Jahr gewachsen und nicht mit einer Großveranstaltung gestartet sind, konnten alle mitwachsen. Neben den zahlreichen Bewerbungen (Deutsche Meisterschaft und Europameisterschaft), man weiß ja nie ob man wirklich den Zuschlag bekommt, gab es bei der dritten Veranstaltung einen knifflige Situation zu lösen. Wegen Umbauarbeiten standen uns die Duschen nicht zur Verfügung. Aufgrund des damals sehr schmalen Budget war dies eine sehr schwierige Aufgabe. Zum Glück ist unser Hauptsponsor, Dachser SE, eingesprungen, so dass wir einen großen Duschcontainer zur Verfügung stellen konnten.
Larasch: Mit wie viel Teilnehmern fand dann die Premiere statt und war das auch die Zielstellung?
Patrick: 2010 wollten wir mit 150 Athleten starten. Aufgrund der großen Nachfrage, wurden es 215. 2011 waren es dann direkt doppelt so viele und aktuell liegt unser Rekord bei 1010 Teilnehmern, welchen wir hoffentlich 2020 knacken können.
Larasch: Was ist aus deiner Sicht wichtig, um ein solches Format konsequent zu entwickeln? Habt ihr einen Mehrjahresplan aufgestellt mit klaren Zielstellungen?
Patrick: Vier Dinge werden benötigt um eine erfolgreiches Event auf die Beine zu stellen: Eine Stadt, die dich bedingungslos unterstützt, großzügige Sponsoren, das beste Helfer-Team und glückliche Teilnehmer. Einen Mehrjahresplan haben wir nicht aufgestellt. Wir schauen von Jahr zu Jahr und überlegen uns dann, wie wir einen Schritt nach vorne machen können.
Larasch: Nun habt ihr 2018 und 2019 jeweils die Deutsche Meisterschaften im Duathlon ausgetragen. Zudem seid ihr der PowerMan-Serie beigetreten. Der eine oder andere Leser wird sich sicher fragen, was die PowerMan-Serie beinhaltet und für was sie steht?
Patrick: Der Powerman Alsdorf ist Teil der Duathlon-Weltserie Powerman. Diese ist die größte Duathlon-Marke der Welt mit Sprint-, Kurz- und Langdistanzen und 2019 gehörten 17 Events zu der Serie. Neben den Veranstaltungen in Europa gibt es drei Events in den USA, ein Rennen auf Malaysia und Indonesien, in Brasilien und Panama.
Larasch: 2020 steht das nächste Highlight bevor. Ihr tragt die Europameisterschaften im Duathlon aus. Wie kam es dazu?
Patrick: Die positive Rückmeldung der internationalen Teilnehmer und Powerman Präsident John Raadschelders haben uns den Weg dorthin geebnet. Mit den Europameisterschaften erfüllen wir uns einen weiteren Traum.
Larasch: Die Entwicklung der letzten 2 – 3 Jahre ist gewaltig. Internationales Starterfeld, steigende Teilnehmerzahlen, frühzeitige Ausbuchungen usw. Welche neuen Herausforderungen ergeben sich daraus? Ist es immer positiv!
Patrick: Die größte Herausforderung ist jedes Jahr die Qualität der Veranstaltung zu halten bzw. zu verbessern. Hier darf man keinen Puzzlestein vergessen, sonst kann man schnell in der Gunst der Teilnehmer fallen. Für 2020 ist wegen der EM der Druck natürlich sehr groß. Die ganze Sportwelt, die Verbände, die Stadt und die Athleten erwarten von uns ein großartiges Event.
Larasch: Nun startet am 08.09.2019 die Anmeldung. Erwartet den Teilnehmern zur Jubiläumsausgabe (11 Jahre Duathlon Alsdorf) etwas Besonderes? Dürfen die Teilnehmer mit einer Überraschung rechnen?
Patrick: Wir möchten uns bei allen Teilnehmern mit einem Frühbucherpreis bedanken, der nur am 08. September gilt. Das Ticket für die Europameisterschaft kostet unter 100€, dies gab es im letztes Jahrzehnt bei keiner EM mehr!
Larasch: Was kommt nach 2020? Gibt es schon konkretes zu erzählen?
Patrick: Da wir Jahr für Jahr planen, schauen wir erstmal auf 2020 und dann wie es weiter geht. Viel hängt natürlich vom Erfolg der EM ab.
Lieber Patrick, vielen Dank für das Gespräch.