Vier Augen mehr nehmen euch zukünftig ins Visier: Morgane Hinz und Marcel Hilger. Aber bevor es so weit ist, lenke ich den Fokus zunächst auf unsere zwei Neulinge selbst. Denn so wie wir gerne hinter den Sportler schauen, um zu sehen, welcher Mensch sich dahinter verbirgt, wollen wir jetzt auch mal einen Blick hinter die Kamera werfen.
Und der Hauptverantwortliche hinter der Kamera ist ein auf den ersten Blick eher zurückhaltender junger Mann, der nicht immer im Mittelpunkt stehen muss. „Ruhig, witzig, intelligent und mit einem Auge fürs Detail“, so beschreibt Morgane ihren Kollegen Marcel, mit dem sie erst in diesem Jahr die neue Agentur neunzehndrei gegründet hat. Marcel ist durch und durch Optimist, während Morgane – kurz Mo – nach eigenen Angaben eher dazu neigt, alle möglichen Szenarien schwarz zu malen.
Naja gut, ich sage mal, Bilder in Schwarz und Weiß haben natürlich auch etwas an sich. Eine ruhige Stimmigkeit, ohne farbliche Ablenkung. Genauso wie Marcels Arbeiten: „Niemals zu gewollt oder zu überladen“, wie Mo sie gerne beschreibt. Diese bildliche Bescheidenheit entspricht auch Marcels Charakter. Er widmet sich zu 100% seiner Arbeit und ist sich dem Wert dessen oft gar nicht richtig bewusst.
Bescheidenheit finden wir, laut Marcel, aber auch bei Morgane. „Sie ist der wahrscheinlich kreativste Mensch, den ich bisher kennenlernen durfte“, sagt er mit einem Grinsen, „auch, wenn sie mir das natürlich niemals abnehmen würde.“ Aber beide wissen natürlich, dass diese gewisse Zurückhaltung beim Filmen wichtig ist, schließlich stehen andere im Mittelpunkt. Und diese Protagonisten gilt es, ins richtige Licht zu rücken.
Bedeutet gleichzeitig, sein Zielobjekt ganz genau zu durchleuchten.
„Morgane findet mit ihrer aufgeschlossen Art und viel Fingerspitzengefühl immer schnell einen Zugang zu den verschiedensten Personen und Charakteren“, erzählt Marcel. Und diese Empathie zeigt sich letztlich auch in den oft sehr persönlichen Aufnahmen, etwa auch dann, wenn ein John Degenkolb sich nach einer harten Saison über einen Sieg im Regen freut und der Zuschauer sich fühlt, als wäre er hautnah dabei. Ihre Aufnahmen zeigen Natürlichkeit und aufrichtige Emotionen. Und ohne das Verständnis des Gegenübers und seiner Geschichte wäre das Bild nur eines: leer.
Durch Morganes Journalismus-Studium und ihre kreative Ader wird die Arbeit der beiden jungen Agenturgründer am Ende umso greifbarer, weil nicht nur Bild, sondern auch Wort und Musik das Werk emotional abrunden.
Eigentlich ist es wie im Sport: Leidenschaft und Ehrgeiz bestimmen das Endergebnis. Und wenn zwei wie Morgane und Marcel die Köpfe zusammenstecken, kann man auf bewegte Bilder hoffen. Bewegt ist hier dann nicht nur der Film, sondern auch der Zuschauer.
Spezialisiert ist neunzehndrei nicht umsonst auf neuartige Videobeiträge: „Die Kombination aus ausgewähltem Filmmaterial und Audiosequenzen übermittelt Atmosphäre und Emotionen wie kein anderes Medium in der heutigen Berichterstattung“, erklärt Marcel. „Wenn man mit Fotos Momente festhält, so erzählt man mit Videos Geschichten.“
Und das gelingt den beiden, wie sie wissen, am besten im Teamwork. Wenn aus der gemeinsamen Arbeit dann auch noch eine Freundschaft entsteht, zeigt sich dies auch im Ergebnis. Morgane und Marcel legen besonderen Wert auf die Tiefe, denn keine Story ist gut genug ohne Inhalt. „Es geht um die unverfälschte Nähe zum Sport und zu den Athleten, und nicht zuletzt um Emotionen – ganz egal, wie wie diese aussehen mögen“, so Mo.
„Vor allem die eigentlich unsichtbaren Momente liegen uns am Herzen“, fügt Marcel noch hinzu. „Wir mochten dem Zuschauer die harten Trainingseinheiten eines Athleten nahe bringen, seine zitternde Stimme im Ziel einfangen und die Tränen bei einer Niederlage erlebbar machen.“
Die Idee, diese Eindrücke gemeinsam einzufangen und festzuhalten, stammte von Morgane: „Zunehmend kam der Wunsch auf, unabhängig von Anderen auf eigenen Beinen zu stehen und die Geschichten zu erzählen, die mir am Herzen liegen. Ich wusste, dass ich dies am allerbesten in Kombination mit Marcel und seinen Fähigkeiten kann, und so haben wir uns im Sommer dazu entschlossen, endlich etwas Eigenes zu beginnen.“
Bereits vier Wochen später, im Juli 2016, konnten sie so das erste Mal eine Akkreditierung unter dem Agenturnahmen neunzehndrei abholen und sich an der Seite des Triathleten Sebastian Kienle ins Gefecht schlagen.
Besonders der Triathlon hat es den beiden nämlich angetan. Wobei für Morgane der Radsport dabei wohl immer eine übergeordnete Rolle spielen wird: „Schon als Kind habe ich mich Hals über Kopf in die Schnelligkeit, Schönheit und die Brutalität dieses Sports verliebt. Es sind die vielen Konflikte, die unerwarteten Einbrüche, grandiose Szenarien und Kulissen auf der ganzen Welt, von den Alpen bis hin zum grausamen Kopfsteinpflaster in Nordfrankreich, es wird immer gefahren, im strömenden Regen, bei Schnee oder bei vierzig Grad im Schatten. Kein Stadion der Erde könnte da jemals mithalten.“
Aber unabhängig davon sind sich beide darüber einig, dass es unterm Strich einfach der Sport ist, der zählt! Dabei ist es nicht nur der Kampf mit sich selbst oder das Verschieben von Grenzen, sondern auch das funktionierende Miteinander verschiedenster Kulturen, das Sport zu einem wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft werden lässt.
Das wissen nicht nur Morgane und Marcel, das weiß natürlich auch LaRaSch. Ich behaupte daher mal, mit den beiden haben wir zwei wertvolle Menschen ins LaRaSchische Boot geholt, mit denen sich gemeinsam schöne Geschichten erzählen lassen.
Auf eine tolle Zusammenarbeit! 🙂