Die Saisonpause war vorbei und langsam kehrte ich wieder in den Trainingsalltag zurück. Die ersten Wochen trainierte ich viel alternativ, hauptsächlich standen Schwimm-, Rad- und einige Koppeleinheiten auf dem Programm. Da ich schon immer einen Triathlon bewältigen wollte und es in den Trainingsplan passte, meldete ich mich kurzerhand beim Senftenberger Triathlon über die Sprintdistanz an. Also war das wann und wo schon geklärt.
Doch dann Stand ich vor der Frage: Wie bereitet man sich innerhalb von zwei Wochen auf einen Triathlon vor?
Ich hatte den Vorteil, dass bevor ich zur Leichtathletik kam, Schwimmen auf Leistungsniveau betrieben hatte. Somit habe ich eine relativ ordentliche Schwimmtechnik und konnte mich darauf konzentrieren, den Triathlon so gut wie möglich im Training zu simulieren, und zwar mit Koppeleinheiten. Dies sah dann so aus, dass ich aus organisatorischen und Witterungsumständen mit einem Dauerlauf (8-10km) begann, mich dann auf das Rad setzte für 60-90min und anschließend für 45-60min im Wasser war. Alles im moderaten Bereich, um ein Gefühl für die unterschiedlichen Disziplinanforderungen zu bekommen.
Die zwei Wochen mit einigen Koppeleinheiten waren schnell vorbei und der Triathlon stand vor der Tür. Bei Abschlusstraining habe ich dann erstmals die „vierte Disziplin“, den Wechsel trainiert, der sich bei Wettkampf selbst als ausbaufähig herausstellt hat.
Also zum Wettkampftag:
Der Start war pünktlich um 14 Uhr. Mit einen Rolling Start ging es für mich das erste Mal in einem Neoprenanzug in den 14°C kalten Bergheider See. Nach einigen sehr kalten Minuten kam ich als dritter aus dem Wasser. Doch im Anschluss verlor ich in der ersten Wechselzone gleich einmal fünf Plätze. Somit ging es für mich als Achter aufs Rad, und leider rollte es im Vergleich zum Schwimmen gar nicht: Ich kam nicht in meinen Rhythmus und hatte dazu noch mit Wadenkrämpfen zu tun, trotzdem konnte ich auf der ersten Hälfte zwei Plätze gut machen, die zweite Hälfte bin ich ruhiger gefahren, um einerseits die Wadenkrämpfe in den Griff zubekommen und um für meine Paradedisziplin genügend Reserven zu haben.
Auch bei Wechsel vom Rad zu den Laufschuhen habe ich viel Zeit verloren bevor ich auf die Aufholjagd ging. Es war keine einfache Laufstrecke: Zwei Runden auf sandigen und leicht profiliertem Untergrund galt es zu absolvieren. Die Beine haben sich erstaunlicher Weise gut angefühlt und ich konnte in der erste Runde einen Platz gut machen genauso wie in der zweiten. Somit kam ich mit einem Rückstand von 1:54 als Dritter beim meinem ersten Triathlon ins Ziel.
Mit diesem Ergebnis wahr ich selbst überrascht, denn es war ein ganz anderer Wettkampfart und Dauer als ich das von „meiner“ Sportart gewohnt bin. Außerdem muss ich im Nachhinein zugeben, dass zwei Wochen Vorbereitung vielleicht nicht ganz optimal waren.
Ich hab definitiv Blutgeleckt und das wird nicht mein letzter Triathlon gewesen sein, aber keine Sorge ich bleibe vorrerst auf der Tartanbahn.
Euer Artur