Das Kennenlernen geht weiter…
Heute möchte ich euch den frisch gebackenen Triathleten Felix Hentschel vorstellen, den die meisten bislang wenn nur als 3000m-Hindernisläufer kennen.
Wie wir wissen, braucht der Mensch neue Herausforderungen. Im Sport hingegen in eine völlig andere Richtung schwimmen zu wollen, scheint insbesondere im leistungsorientierten Bereich schwierig. Gewagt. Diese Entscheidung kann den Alltag auf einmal gänzlich umkrempeln. Aber auch im Sport kann dieser Kontrast dem eingesessenen Trott sehr gut tun.
Es mag also schwierig sein, sich in einer ganz neuen Disziplin ebenso stark zu behaupten, aber wenn der Anreiz da ist bzw. die bestehende Disziplin einen nicht mehr reizt, sollte man etwas ändern. Riskieren. Neugierde und frische Motivation kann so einiges bewirken und überraschen. Solange man etwas WILL, sollte man es in Angriff nehmen. Zweifel hin oder her. Und ich behaupte, dass gerade die Skepsis einen umso stärker motivieren kann, es sich und anderen zu beweisen.
Den erforderlichen Kampfgeist hat Felix und vor allem auch den akribischen Ehrgeiz. Das gewisse Chaos im Alltag (und in seiner Wohnung 😉 soll aber nicht täuschen. Denn sein sauber geführtes Trainingstagebuch spricht wieder für ihn bzw. zumindest für seine Einstellung zum Sport.
Eine gute Portion Verbissenheit, gepaart mit jenem Trainingsehrgeiz ist das, was ihn so weit gebracht hat. „Ich denke nicht, dass ich der talentierteste Läufer bin, aber ab einem gewissen Niveau rückt das Talent ja auch mehr und mehr in den Hintergrund“ und der Wille entscheidet, wie es weiter geht.
Der Sport war, ist und wird auch trotz Umorientierung einen großen Teil seines Alltags einnehmen. Vor allem „wird“ – schließlich gilt es im Triathlon nicht nur zu laufen, sondern auch den Aggregatzustand zu wechseln bzw. das Fortbewegungsmittel. Und das fordert neben Kraft in erster Linie Zeit.
„Vor allem die Radeinheiten fressen extrem viel Zeit. Und beim Schwimmen habe ich sowieso noch ganz viel technisches Training im Plan.“
Wenn man aber den Sport so lebt, wie Felix es tut und der Trainingsalltag selbst ein Stück weit das Zuhause ist bzw. zwangsläufig wird, schafft man sich ein vertrautes Umfeld, was eine gute Basis für eine positive Entwicklung darstellt. Wo andere Teamkollegen nämlich gleichsam die besten Freunde sind, scheinen die Bedingungen doch ideal.
Zum Laufen selbst kam er schließlich auch durch familiäre Umstände: „Eine Wette zwischen mir und meinem Vater: wer ist schneller auf der Runde durch den Stadtpark? Ich habe, natürlich hauchdünn, gewonnen und ab da ging’s dann los mit der Lauferei. Aber nicht nur für mich. Mein Vater ist seitdem auch zum Läufer geworden und war und ist immer noch Trainingspartner für mich.“
Jetzt soll aber das Schwimmen und Radfahren hinzukommen…
Gründe für die Entscheidung gibt es einige… „Aber ein Grund ist natürlich auch der geplatzte Traum von der Quali für die olympischen Spiele. Da steckt schon eine sehr große Enttäuschung in mir, über die ich erstmal noch hinweg kommen muss. Der Triathlon hat mich aber schon immer gereizt und auf dem Rennrad fühle ich mich auch pudelwohl und da ich jetzt in einem Alter bin, dieses Abenteuer noch einmal anzugreifen, habe ich den Umstieg gewagt.“
Alles für die Katz war das jahrelange Training im Hindernislaufen für den Triathlon aber natürlich auch nicht: „Die Fähigkeit mit richtig kaputten Beinen auch noch über 91cm hohe Hindernisbalken zu laufen ist schon etwas ganz Spezielles. Diese Schmerzen zu vertragen, die Laktatverträglichkeit – wie man unter uns Läuferfreaks sagt-, kann mir auch im Triathlon helfen – hoffe ich!“
Wie gesagt… es verlangt Mut, aber auch Vertrauen. Der Mensch kann, wenn er will.
Das Laufen selbst soll jetzt trotz weniger Laufkilometer aber auf dem Niveau gehalten werden. „Über die 10km möchte ich mich auch noch mal deutlich verbessern und im Frühjahr eine Zeit von unter 30 Minuten laufen.“
Der Gute hat sich also mehr als ambitioniert etwas vorgenommen. Aber wie sagte mir doch ein guter Freund erst kürzlich: „Du musst die Ziele hoch stecken! Fordere dich selbst heraus und wiege dich nicht in der Sicherheit des Machbaren!“
Das ist es auch, was Felix antreibt. Es bleibt also spannend, wie es bei ihm weitergeht. Und davon bekommen wir exklusive Mitschnitte! Denn…
„Ich werde vor allem mit Videos viele Einblicke in mein Training und mein Leben als Sportler geben. Ich bin ja eigentlich ein totaler Triathlon-Neueinsteiger und da habe ich die gleichen Probleme, wie viele anderen Einsteiger in die Sportart. Ich hoffe, ich kann die Community motivieren und freue mich vor allem über den Austausch mit meinen Zuschauern!“
Also Freunde, einschalten!