Schon zu Beginn meines Trainings für die Langdistanz fiel mir auf, dass mein Appetit – der schon immer recht gesund war – ziemlich anstieg. Man verbringt ja schon einige Stunden pro Woche in aktiver, Energie verbrennender Ausdauersport-Bewegung, jedenfalls deutlich mehr als wenn man nur läuft, selbst wenn man für einen Marathon trainieren würde.
Was gibt es da besseres als die Weihnachtstage, in denen ordentlich aufgetischt wird?! Gerade für den Langdistanztriathleten gleicht diese Zeit einem Paradies, denn um die Figur, also ein paar Kilos mehr oder weniger, macht man sich um diese Zeit (noch) keine Gedanken. Das Saison Highlight liegt sechs Monate im Voraus und man kann sich mit dem Argument, diese ja für die anstehenden langen, harten Trainingseinheiten zu benötigen, getrost ein paar Fettpölsterchen anfuttern.
Powerbar war gestern, heute kommt die Printe in die Trikottasche! Die Konsistenz ist nahezu gleich, der Geschmack deutlich besser und es werden Kohlenhydrate geliefert – genau wie beim Schokonikolaus, der – zumindest im kleinen Format – problemlos mit auf die Radtour kann, denn bei den Temperaturen bleibt die Schokolade schön knackig und schmilzt nicht mal ansatzweise – ein großer Vorteil zu den Sommertemperaturen.
Überall liegen kleine, mundgerechte Energiequellen in Form von Plätzchen und Schokokugeln herum, die Gefahr, in das gefürchtete Zuckerloch zu fallen, besteht praktisch nicht.
Und auch wenn sich der „orientierungsstarke“ Ehemann am zweiten Weihnachtstag – frisch motiviert von der Idee, beim Zürich Marathon zu starten – „aus Versehen“ in der Streckenlänge vertut und es 26km anstatt der gewünschten 20km werden: egal, denn die Speicher sind ja voll, energetisch alles kein Problem!
Das dann doch auftretende Hungergefühl nach 2 ½ Stunden laufen mit einigen Höhenmetern in der frostigen Eifel muss nicht lange andauern, denn bei der Familie wird zeitnah ein fünf – Gänge – Menü aufgetischt, über das wir uns sehr freuen.