Die Olympiade findet zum ersten Mal in Südamerika, in Rio de Janeiro statt. Getragen werden die Sommerspiele von dem Motto: un mundo novo (eine neue Welt) und begleitet werden sie durch das offizielle Maskottchen: ein Fabelwesen mit dem Namen Vinicius, das zusammen mit dem Maskottchen der Paralympics von der brasilianischen Agentur Birdo gestaltet wurde.
Vier Tage wurde bislang gespielt und die ein und andere Medaille bereits rühmend um stolze Hälse gelegt – wobei 92,5 Prozent einer Goldmedaille Silber ist. Dafür haben 2488 Medaillen bei den Paralympischen Spielen vom 7. bis 18. September eine Besonderheit: für Sehbehinderte gibt es das Siegesemblem mit Soundfunktion – Gold klingt am lautesten.
Bis zum 21. August laufen aber erst einmal die Olympischen Spiele. Dort jagen die Athleten nicht nur dem Medaillenspiegel und Bestleistungen bzw. Rekorden hinterher, sondern versuchen so viele Eindrücke wie möglich einzufangen, um ihren gelebten Traum auch im Nachhinein eindrucksvoll Revue passieren zu lassen.
10.500 Athleten aus 205 Ländern reisen in 21 Jumbo-Jets an. Für die Paralympics werden anschließend rund 4.350 Sportlerinnen und Sportler erwartet. Eine ähnliche Teilnehmerzahl wie 2012 bei den Olympischen Spielen in London.
Allerdings wurden die 26 Sportarten dieses Mal mit zwei weiteren aufgestockt: Golf und Siebener-Rugby, sodass sich die internationale Elite des Sports nun in genau 306 Wettbewerben duelliert. Duell ja, aber reibungslos!
Damit das möglich ist, sollen rund neun Milliarden Euro investiert worden sein. Davon ging ein Großteil in die 85.000 Sicherheitskräfte, die sich überall an den Straßen und vor den insgesamt 31 Sportstätten postieren.
Im Olympiapark Barra befinden sich 14 davon sowie das Olympische Dorf, das die Athleten während ihres Aufenthalts beziehen. Dann gibt es noch den Ort Deodoro, wo wir die Arenen für die Reiter, Hockeyspieler und Schützen finden. Und selbstverständlich auch die Copacabana, an der unsere Beachvolleyballer baggern und pritschen.
Allein rund um das Olympiastadion Estádio Olímpico João Havelange, dessen Heimatverein der Fußball-Club Botafogo ist, müssen die Wachmänner die bis zu 60.000 möglichen Arena-Besucher im Blick behalten. Einer schafft es in jedem Fall: die 38 Meter hohe Cristo-Redentor-Statue, die als Wahrzeichen über Rio thront.
Um von A nach B zu kommen, erstreckt sich ein 41 Kilometer langes U-Bahnnetz unter der Stadt. Obendrein wurden extra Busse gechartert, die die Fans zu den jeweiligen Spielstätten chauffieren. Nicht zu übersehen sind die in gelb-orange-grünen Jacken gehüllten Helfer, die einen samt Megafon gut gelaunt und euphorisch Richtung Stadion lenken.
Die Stadt muss all die Schaulustigen natürlich auch beherbergen (97 Prozent der Hotelzimmer sind ausgebucht) und nutzt den Ansturm lukrativerweise auch fürs Geschäft: ein Blick auf die Preisschilder in den Supermärkten sprechen für sich. Aber es sei ihnen gegönnt… Möge das einzigartige Land von dieser Chance profitieren, innerlich und vor allem auch wirtschaftlich daraus gestärkt hervorgehen und uns mit ihrer Lebensfreude anstecken! Let’s play games!
Quellen: Welt.de und Sportschau