Die Olympischen Spiele neigen sich so langsam dem Ende zu… Aber wann fingen sie eigentlich an, genauso wie wir sie kennen?
Das war am 6. April 1896! Und das nachdem sie 1.500 Jahre ihr Verbot ausharren mussten. Denn der damalige römische Kaiser Theodosius I. hatte die traditionellen Wettkämpfe nicht erlaubt, weil diese nicht zu Ehren von Göttern stattfinden sollten.
Es gibt rekonstruierte Siegerlisten, die bis in das Jahr 776 v. Christus zurückreichen sollen – also ein Weilchen gibt es das elitäre Messen schon!
Austragungsort der modernen Spiele war Athen: in dem Hufeisenförmigen Stadion konnten sich mehr als 70.000 Zuschauer das Spektakel ansehen – somit kamen die Olympischen Spiele nach der antiken Ära zurück in ihr Heimatland.
„Ich erkläre den Beginn der ersten Olympischen Spiele in Athen“, verkündete Griechenlands König Georg I damals und leitete damit das neue olympische Kapitel ein. Alle vier Jahre wird mit genau diesen Worten die Olympische Geschichte weitererzählt.
250 ausschließlich männliche Sportler gingen am 06. April (Ostermontag) an den Start und traten im gefühlt kriegerischen Wettkampf in neun Disziplinen gegeneinander an.
Die erste verliehene Goldmedaille war damals noch Silber und auf der Vorderseite thronte Zeus mit der Siegesgöttin Nike, die jetzt Sponsor ist 😉
Erster Olympiasieger wurde der Amerikaner James Brendan Connolly mit seinen 13,71 Metern im Dreisprung.
Mit der Zeit aber wollte man die sportliche Palette kreativ erweitern – also kamen 1900 Pferde-Weitsprung, Spazierstockfechten, Seilklettern (wie wir es aus dem Schulsport kennen) und Hindernisschwimmen hinzu. Wobei das absolutes Highlight verständlicherweise: das Tauziehen und Sackhüpfen war!
Zu verdanken haben wir die Neu-Entfachung des Olympischen Feuers dem Pädagogen Pierre de Coubertin. Ihm war wichtig, dass die Jugend körperlich aktiv wird. Das würde zu einer positiven Entwicklung beitragen, denn schließlich lassen sich besonders durch den Sport entscheidende Werte vermitteln.
Gleichzeitig sollten die Spiele Menschen zusammenbringen und zur internationalen Verständigung beitragen.
„Von den Völkern zu verlangen, sich gegenseitig zu lieben, ist nichts anderes als eine Kinderei. Von ihnen zu verlangen, sich zu achten, ist keineswegs eine Utopie. Aber um sich zu achten, muss man sich erst einmal kennen lernen. Das ist das echte Fundament des wahren Friedens,“ so der Franzose Coubertin.
Ein friedvolles Event, dass man gemeinsam erlebt und das wortwörtlich zusammenschweißt.
Dem antiken Vorbild zum trotz, wandelte sich das rabiate „Alles oder nichts“-Motto hin zum „Dabei sein ist alles.“
Jahrhunderte vorher brachte der Athlet nämlich Schande über sein Land, wenn er als Verlierer Heim kehrte. Heute wird zwar nicht gleich mit Tomaten geworfen, wenn man aus dem Flieger steigt, aber der Unmut ist natürlich da – vor allem im Athleten selber. Besonders, wenn es nicht so läuft, wie man es sich für SEIN Highlight gewünscht hat.
Der Stolz und der persönliche Sieg aber bleibt, sofern man von sich sagen kann, sein Bestes gegeben zu haben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man dann auch eine entspannte Spazierfahrt macht. Schließlich verwirklicht man doch seinen Traum. Wofür hat man sonst sein Leben lang hart trainiert?
Genau! Um „dabei zu sein“ und schließlich „alles zu geben“.
Gold macht zwar stolz, aber ehrlicher Kampfgeist trotz Niederlage lässt Emotionen frei und das Olympische Feuer erst brennen.
Quellen: wissen.de und kalenderblatt.de