Ich glaube, Hendrik Pfeiffer ist nicht der Einzige mit Nachholbedarf in Sachen gesunder Ernährung und „Superfood“ (ein Marketingbegriff, der Lebensmittel mit angeblichen Gesundheitsvorteilen beschreibt). Grundlegend vertrete ich zwar die Meinung: „Alles, aber in Maßen!“ und „Superfood kann auch nicht hexen“, dennoch sollte die Basis aus gesunden Zutaten bestehen. Und deshalb möchte ich Euch in Zukunft immer mal wieder ein paar besondere Lebensmittel, Rezepte und bewährte Mythen ans Herz legen.
Heute dreht sich alles rund um Entzündungen im Körper – das fängt beim Sonnenbrand an und hört bei Muskelkater auf. Verschiedenste Krankheiten wie Bronchitis, Osteoporose oder Demenz werden auf chronische Entzündungen im Körper zurückgeführt. Ein Grund mehr, heute mal auf jene Lebensmittel zu schauen, die wir mit ins Essen mischen können und die gleichzeitig entzündungshemmend sind.
Ganz oben auf meiner Liste: Kurkuma. Die gute Wurzel ist auch als gelber Ingwer bekannt und hat es in sich! Das Gewürz ist nicht nur entzündungshemmend, sondern schmerzstillend, antimikrobiell (gegen Mikroorganismen), leitet Schwermetalle aus dem Körper und ist – wie Studien zeigen – sogar krebshemmend.
Täglich wartet die markante Knolle schon in der Küche – in Pulverform in einem kleinen Gläschen. Das Gewürz, das ihr im Laden kaufen könnt, reicht dabei völlig aus. Auch wenn man dem im Kurkuma enthaltenen Curcumin die besondere Wirkung nachsagt, sollte man das Curcumin aber nicht isoliert zu sich nehmen. Kurkuma als Ganzes erzielt den gewünschten Effekt!
Also ein Teelöffel Kurkuma, schwarzen Pfeffer (steigert die Wirkung um das Hundertfache) und Olivenöl mische ich entweder unter den Salat, in eine bunte Pfanne (Olivenöl nicht erhitzen – nur in kalte Speisen und bei warmen Gerichten lieber auf das ‚deutsche Olivenöl‘ alias den Rapsöl umsteigen), gebe es mit in den Reis (färbt diesen dann schön gelb – das Auge isst ja bekanntlich mit) oder wenn es nicht zum Gericht passt, gibt es immer noch den Gemüsesaft, den ich mit Kurkuma, schwarzem Pfeffer, Chilli und etwas Olivenöl verfeinere.
Wichtig für uns Sportler? Natürlich Magnesium! Weiß und kennt auch jeder. Das Department of Epidemiology der School of Public Health an der Universität von Kalifornien (UCLA, Los Angeles) fand bei einer Studie heraus, dass Magnesium bei der Hemmung von Entzündungen eine direkte und ausserdem höchst positive Rolle spielt. Viele supplementieren es bereits, aber rein auf natürlichem Wege finden wir es besonders in Amaranth, Quinoa, Hirse, Kürbiskernen, Mohn, Sonnenblumenkernen und Mandeln (alles morgens einfach mit ins Müsli mixen) sowie Vollkornreis, Spinat, Basilikum, Majoran und Salbei .
Beim nächsten Mal im Supermarkt, wenn ihr gerade dabei seid, die Gemüse- und Obsttheke zu passieren, haltet vorher noch beim Brokkoli, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer und greift zu den Papayas, Kirschen und Blaubeeren (wenn deren Saison vorbei ist, gibt es noch immer die gefrorene Variante, die teils sogar vitaminreicher ist, da schockgefroren!).
Wer es mag, sollte auch auf rohes Sauerkraut setzen (verfeinert beispielsweise mit Zwiebeln, Möhren, einem Schuss Olivenöl sowie Salz und Pfeffer) und wirkt sich nebenbei positiv auf die Verdauung aus 😉
Was feste Nahrungsmittel angeht, versuche ich nicht nur in Punkto Entzündungen auf Industriezucker und Weizen zu verzichten. Es bringt mir außer Energie nichts (auch dem Weizen kann man aufgrund Züchtung heutzutage weniger Nährstoffe abgewinnen), also ziehe ich meine Energie lieber aus hochwertigen Kohlenhydraten (wie Vollkornprodukte (auf versteckte Weizenanteile achten), Hülsenfrüchte oder Gemüse) und setze auf natürliche Süße aus Früchten.
Ich persönlich esse zwar kaum Fleisch, bezeichne mich aber dennoch nicht als Vegetarierin. Die Qualität und Herkunft/Erzeugung sollte in jedem Fall stimmen. Allerdings verzichte ich ganz klar auf Schweinefleisch. Schließlich raten selbst Fachärzte insbesondere Rheumatikern den Verzehr von Schweinefleisch ab, weil es die Entzündung in den Gelenken fördert.
Aber weg vom Essen… Die rasende Reporterin hat schließlich auch Durst! Ihr Sportler natürlich auch… Bedeutet: Trinken! Aber was?
Stilles Wasser vor allem! Mit einer halben oder ganzen Zitrone – es ist nicht nur erfrischend und obendrein vitaminreich, sondern gleichzeitig entzündungshemmend.
Aber auch der grüne Tee steht auf der Liste und gehört bei mir zu jedem Frühstück dazu. Statt des grünen Tees kann man ebenso gut die Ingwerknolle mit heißem Wasser übergießen und hat mit einem Schuss Limonensaft ebenfalls einen leckeren Tee, der unsere gewünschte – entzündungshemmende – Wirkung erzielt. Gut, das soll es für heute gewesen sein.
Immer wieder spannend, was die Natur doch für natürliche Arzneimittel bereit hält! Deshalb deponiere ich in Zukunft immer mal wieder ein paar gesunde Details in eurer Küche!
Guten Hunger und lasst es Euch gut gehen!
Schöner Beitrag, Danke! Ich versuche, Kurkuma in meinen Alltag zu integrieren. Zu Curries etc. mag ich es schon ganz gerne, aber roh hat es noch nicht so richtig geklappt. Finde den Geschmack tatsächlich sehr dominant und beim Gedanken dass im (hauptsächlich obstigen) Smoothie zu trinken gruselt mich noch etwas. Oder Kurkuma Latte…brrrr. Gemüsesaft wäre aber mal ne Idee wert, ich probier’s mal aus!