Hinter dem Begriff Sportlerprofil verbirgt sich viel mehr, als der Name zunächst vermuten lässt. In Zusammenarbeit mit professionellen Athleten ist eine neuartige Form der Online-Präsenz für Spitzensportler entstanden, die es ihnen ermöglicht, sich selbst ohne finanziellen Aufwand der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Ausdauersport-Szene wird somit für Sponsoren, Förderer oder Fans interessant und sichtbarer als bisher.
Junge Sportler als One-Man-Shows?
„Ich habe schon länger darüber nachgedacht, mir eine eigene Homepage zuzulegen, wurde aber von den Kosten abgeschreckt. Ich wusste auch niemanden, der sich mit Programmieren auskennt“, erinnert sich Hendrik Pfeiffer an seine Situation vor einigen Jahren.
Er, damals noch aufstrebender Langstreckenläufer ohne viele, geschweige denn lukrative Sponsoren, hat sich heute längst in der deutschen Marathon-Spitze etabliert. Im Moment befindet er sich in der Vorbereitung auf die Europameisterschaften, die im August in Berlin stattfinden werden und für die er sich im Januar bereits qualifizieren konnte.
Einen Ausrüster und ein paar weitere Unterstützer hat er mittlerweile an Bord. Als Student ist er dennoch finanziell nicht immer besonders üppig aufgestellt. Heute wie damals macht er sich deshalb Gedanken darüber, wie er sich als Athlet finanzieren und in der Öffentlichkeit präsentieren soll, um für Sponsoren und Unterstützer interessant zu werden.
Hochglanz-Websites und professionelle Online-Auftritte kosten teures Geld. Für Nachwuchssportler, meist eher One-Man-Shows ohne große Marketing-Maschinerie im Rücken, bleibt da meistens nur ein Profil in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram, um Fans oder vielleicht ja auch irgendwann einen potenziellen Förderer über sich, die eigenen Erfolge und Trainingsfortschritte zu informieren. Besonders attraktiv ist diese Lösung allerdings nicht…
Social Media als Alternative?
„Social Media ist ein heiß umkämpfter Platz. Man muss permanent Content liefern, der bei den Usern ankommt. Nur wer dazu in der Lage ist und das richtige Gespür hat, kann mit Social Media Erfolg haben“, weiß Obstacle-Race-Profi Charles Franzke, der sich in der selben Situation wie Hendrik befand: Als Sportler kannte er sich mit Programmieren, Webdesign oder der Generierung von Reichweite nicht gut genug aus: „Facebook straft einen schnell über verschiedene Algorithmen ab. Ich war deshalb auf der Suche nach einer guten und simplen Möglichkeit, mich auf andere Weise selbst zu promoten.“
Als Charles daraufhin Anfang 2017 zum ersten Mal von der Idee eines Sportlerprofils hörte, war er schnell dazu bereit, sein Wissen und seine Erfahrungen aus dem Athletenalltag weiterzugeben, um die Vision der Larasch-Gründer Alex Pohle und Dirk Lange zu unterstützen.
Auch der Journalismus-Student Hendrik war schnell mit an Bord, um das neuartige Projekt voranzutreiben und mitzuentwickeln: Ziel war es, mithilfe des Larasch-Sportlerprofils eine Lösung für das Finanzierungs- und Eigenmarketing-Problem der Nachwuchs- und Eliteathleten zu finden.
Ein Steckbrief als Lösungsansatz?
„Viele Top-Athleten verfolgen wie Hendrik eine duale Karriere mit Studium, Ausbildung oder Beruf, da es heutzutage gerade in der Ausdauersparte extrem schwierig ist, vom Leistungssport allein zu leben“, erklärt Alex Pohle, „wir haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, Athleten auf larasch.de einen Raum zu geben, in dem sie sich der Öffentlichkeit präsentieren können. Ohne Posting-Zwang, ohne Algorithmus, ohne anfallende Kosten.“
Der Name für das neu ins Leben gerufene Projekt, Sportlerprofil, klingt simpel. Zu simpel? „Wenn man Profil hört, denkt man zu Beginn an eine einfache Darstellung mit persönlichen Daten und Erfolgen. Aber da steckt eigentlich viel mehr dahinter“, erläutert Charles, „simpel ist letztlich eigentlich nur die Handhabung und die Bedienungsoberfläche. Aber das Profil an sich bietet viel mehr als nur knappe Fakten und Zahlen.“
Hendrik pflichtet ihm bei: „Die Seite jedes Athleten soll relevante Infos enthalten, andere Social Media Profile wie Facebook, Strava oder Instagram ergänzend verknüpfen, aber auch abwechslungsreich sein und für jeden Sportler individuell zu gestalten. Dafür haben wir uns zum Beispiel eine Karussell-Funktion überlegt, durch die man ganz nach Belieben Videos, Bilder, Links und Texte kombinieren kann. Das ist die Basis, um das Profil durch neue Features noch attraktiver zu machen.“
Was Hendrik damit meint? Dass es sich beim Sportlerprofil schon längst um viel mehr als einen bloßen Steckbrief handelte, war für die Athleten sowie die Ideengeber Alex Pohle und Dirk Lange schon ein großer Erfolg. Es war nun zu einem Knotenpunkt geworden, an dem sämtliche Informationen über einen Athleten zusammenfließen, um Ausdauersportinteressierte gebündelt und in ganzer Breite über die Szene zu informieren. Doch eine weitere Funktion, oder „Feature“, wie Hendrik es nennt, sollte sogar noch darüber hinausgehen…
Ein Ticketsystem als Finanzierungskonzept?
Nach wie vor wurden die vorab gesetzten Ziele nicht aus den Augen verloren: Bessere Sichtbarkeit für Spitzensportler und die Steigerung ihrer Attraktivität für Sponsoren und Förderer, um ein besseres finanzielles Auskommen zu ermöglichen.
Theoretisch gibt es hier ja viele Möglichkeiten für Athleten, Gegenleistungen zu bringen, um für Unterstützer interessant zu werden. „Das Problem ist allerdings, dass potentielle Sponsoren, die dazu bereit wären, einen Athleten zu unterstützen, manchmal gar nicht wissen, wie“, erläutert Dirk, „dieses Problem lösen wir dadurch, dass der Athlet bei uns selbst die Angebote machen kann. Er kann selbst bestimmen, welche Gegenleistung er für welche Form der Unterstützung bringen will.“
Dafür ist im Sportlerprofil ein Ticketsystem integriert, über das die einzelnen Angebote präsentiert werden und bei Interesse ein unkomplizierter Kontakt zum Athleten hergestellt werden kann.
„Angefangen von klassischen Sponsoren-Paketen, bei denen die Athleten ihren Förderer auf Kleidung, Ausstattung oder in anderer Form sichtbar präsentieren, bis hin zu Trainingstipps, Coachings oder der Möglichkeit, den Sportler persönlich zu treffen, ihn bei Wettkämpfen zu begleiten und echte Blicke hinter die Kulissen zu gewinnen. Alles ist möglich. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, erklärt Dirk Lange. Mithilfe des Ticketsystems soll auf diese Weise eine ganz neue, moderne Form des Sport-Sponsorings etabliert werden, die eine bloße Abhängigkeit von Förderstrukturen abmildert und eine neue Einnahmemöglichkeit für die Sportlerprofilinhaber schafft.
Die Larasch-Community als Team im Spitzensport
Tatsächlich liegt es allein an den Athleten, wie sie auf sich aufmerksam machen oder Sponsoren für sich gewinnen möchten. Das Gute daran ist: Das Sportlerprofil ist in Projekt von Sportlern für Sportler. Und die sollen auch mit ihrem Sportlerprofil nicht „allein gelassen“ werden.
Hinter der Idee stecken echte Athleten wie Hendrik und Charles, die bei der Entwicklung selbst die Probleme und Bedürfnisse gekannt haben und kennen, die der Leistungssport mit sich bringt. Und nicht nur bei der Entwicklung, sondern auch bei der Umsetzung möchte larasch.de Unterstützung in Form von szeneerfahrenen Profis stellen.
Der Sportler kann sich kostenfrei und durch die stetig anwachsende Larasch-Community nebenbei ein Netzwerk schaffen, in dem er sich mit anderen Athleten austauschen oder mit ihnen kooperieren kann: „Warum nicht zu zweit laufseminare anbieten? Oder sich mit anderen Sportarten zusammentun?“, schlägt Dirk Lange vor, „über eine Kartendarstellung ist es immer möglich, schnell eine Übersicht zu gewinnen, welche Larasch-Athleten sich in der Nähe befinden.“
Dirk Lange und Alex Pohle hoffen, dass gerade diese räumliche Darstellung aller Sportlerprofile schon bald die Ausdauersport-Szene in ihrer bunten Vielfalt abdecken kann: „Wir freuen uns über jedes neue Profil, helfen auch gern bei der Erstellung oder der Entwicklung erster eigener Angebote“, verspricht Alex Pohle. Aus der einstigen One-Man-Athletenshow soll nun Schritt für Schritt eine Community wachsen. Mithilfe des Sportlerprofils bekommt die Szene ein Gesicht.
Und zwar ihr wahres Gesicht: Nicht nur Sportler, auch ihre Trainer, Ärzte, Physiotherapeuten, Sponsoren, Förderer und Vereinskameraden sollen die Möglichkeit bekommen, sich zu zeigen. Dabei sollen in Zukunft Filterfunktionen helfen, um für jeden interessante Themen und Partner zu finden.
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