Berlin zählt neben Boston, London, Chicago, New York und Tokio zu jenen City-Marathons, die an der World Marathon Majors-Serie teilnehmen.
Ziel ist es, die Menschen für den Marathonlauf zu begeistern. Mit jährlich insgesamt fünf Millionen Zuschauer an der Strecke, 300 Millionen vor dem Fernseher, eine halbe Million Bewerbungen für eine Startnummer und letztlich 185.000 Teilnehmer fällt das Interesse nicht gerade klein aus.
Die Serie beinhaltete neben den fünf Rennen auch die IAAF Weltmeisterschaften (so auch dieses Jahr die WM in London) sowie die Olympischen Spiele, sofern diese in den jeweiligen Zeitraum einer Serie fallen.
Der zuvor Zwei-Jahres-Zyklus wurde seit 2015 auf ein Jahr reduziert, in dem sich die besten Marathonis auf den schnellsten Strecken der Welt messen. Dabei wechseln sich die Finalstationen jedes Jahr ab. Die aktuelle Serie XI startete im April in London und endet auch wieder beim Virgin Money London-Marathon am 22. April 2018. Im nächsten Jahr wird Berlin der Startpunkt der WMM-Serie sein und 2019 auch das Finale ausrichten.
Punktevergabe und Siegprämie
Der Sieger eines Rennens kassiert 25 Punkte. Der Zweite bekommt 16 Zähler, der Dritte 9, der Vierte 4 und Platz bekommt einen. Die Sieger müssen bei mindestens zwei Rennen einer Serie gestartet sein. Wenn Athleten in mehr als zwei Läufen Punkte gesammelt haben, zählen nur die beiden höchsten Punktzahlen. Die Siegprämie umfasst stolze 250.000 US Dollar (was rund 210.000 Euro entspricht). Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten 50.000 bzw. 25.000 US-Dollar.
Aktuell führen bei den Männer die beiden Kenianer Daniel Wanjiru und Geoffrey Kirui mit jeweils 25 Punkten, aufgrund ihrer Siege in London (Wanjiru mit 2:05:48h beim regulären City-Martahon und Kirui mit 2:08:27h bei der WM). Morgiger Starter Kenenisa Bekele ist mit 16 Punkten derzeit auf dem zweiten Rang, nachdem er auch in London mit 2:05:57h Zweiter werden konnte. Bei den Frauen führen die Kenianerin Mary Keitany (2:17:01h in London) und die Britin Rose Chelimo (2:27:11h bei der WM) mit jeweils 25 Zählern.
Einen besonderen Wert hat die gleichzeitige Spenden-Aktion: Für jeden Sieger bei einem der sechs City-Rennen wird ein Betrag von 10.000 US-Dollar gespendet. Die Sieger entscheiden dabei, welche Charity begünstigt wird. In Kooperation mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF haben die Abbott World Marathon Majors (AWMM) einen Topathleten-Pool gebildet, deren Läuferinnen und Läufer sich zusätzlichen Trainingskontrollen unterziehen müssen.