Ich assoziiere mit dem Namen „Konstanze Klosterhalfen“ im ersten Moment etwas Vornehmes, Elegantes und Friedliches.
Wenn ich das dazugehörige Bild sehe, wird diese Assoziation nur bestätigt. Es strahlt eine gewisse Ruhe aus und die harmlos drein blickenden Augen zeugen von einem eher schüchternen und zugleich warmherzigen Wesen.
‚Wesen‘ ist eigentlich das richtige Wort, denn wenn ich jetzt ein Märchen schreiben würde, wäre die Konstanze eine zarte Elfe. Aber es hat tatsächlich etwas von einem Märchen, denn das, was die Zwanzigjährige auf der Bahn abliefert, ist schon bilderbuchreif!
Die scheinbare Harmlosigkeit trügt also, denn sobald Konstanze ihre Startnummer anheftet und sich gen Start begibt, können sich die Mitstreiter warm anziehen! Sollten sie es in Konstanzes Windschatten schaffen, kann der Antrieb der jungen Mittelstrecklerin einem um die Ohren blasen.
Sofern sie es schaffen… Das ist auch nicht nur so daher geredet. Denn wenn man beispielsweise nur auf die Deutschen Hallenmeisterschaften am 18. und 19. Februar 2017 in Leipzig schaut, ist Konstanze bzw. der Windschatten kaum in Reichweite.
„Das Gefühl, einfach zu laufen, alles auszuschalten oder alles aus sich rauszuholen, ist für mich unbeschreiblich.“
Während die kleine Elfe allen davon spurtet, wirkt sie allerdings leichtfüßig und weniger angestrengt. Mehr in sich gekehrt und sehr konzentriert.
Aber neben dieser Konzentration als auch Disziplin, „sollte man nie vergessen, dass man das ganze gerne macht! Und ich bin dankbar, dass ich diesen Spaß am Laufen haben darf!“
Konstanze hat bereits sehr früh mit allgemeiner Leichtathletik angefangen.
Das Laufen war dabei schon immer ihr Favorit!
„Als mein großer Bruder dann zum Lauftraining ging, wollte ich immer mit.“
Irgendwann hat sich die Mittelstrecke als ihr Steckenpferd etabliert.
„Dafür benötigst du Ausdauer, aber es ist trotzdem schnell – also eine gute Mischung!“
Manchmal ist Konstanze aber auch auf längeren Kursen unterwegs, aber „wie lang es irgendwann noch wird, werden wir sehen…“
Zunächst liegt ihr Fokus auf der Mittelstrecke und ihren Zielen.
„Ich möchte mich weiter verbessern und gesund bleiben, um irgendwann vorne in der Welt mitlaufen zu können.“
Und dafür gibt sie alles. Kämpft! Aber nimmt es nicht als selbstverständlich hin und bewahrt sich die Dankbarkeit, dass sie ihren Körper derart herausfordern kann.
Zugleich wünscht sie sich für die Zukunft, „dass im Sport immer Freude, Fairplay und die Leistungen, die mit der Fähigkeit des eigenen Körpers zu erreichen sind, im Mittelpunkt stehen werden.“
Achtsamkeit. Gewissenhaftigkeit. Ehrgeiz. Spaß.
Und Spaß hat Konstanze an dem was sie tut. Das ist von klein auf an so gewesen. Sie möchte einfach laufen, deshalb hat sie beispielsweise die langen Pausen zwischen den Sprints auch nicht so gern. Also lieber am Stück durchballern!
Aber auch ihr Trainer weiß das und weist sie mit den Worten „Mach ruhig!“ darauf hin, dass diese Pausen nötig sind und man zuweilen einen Gang zurück schalten muss, um schneller zu werden.
Unterm Strich ergänzen sich beide scheinbar ganz gut, denn Konstanzes Leistungen sprechen für sich.
Oder es liegt an den Nudeln und dem Kaffee, die beide nicht fehlen dürfen…
Ebenso wichtig sind ihr ihre Freunde und die Familie. Auch wenn viel Sport auf dem Programm steht, wird Wert auf die Freizeit mit ihnen und gerne auch der ein oder anderen Shopping-Einheit gelegt.
Training, Uni und andere Herzensangelegenheiten werden unter einen Hut gebracht. So kann es natürlich sein, dass sie das ein UND andere Mal zu spät kommt. „Zu spät zu sein… das ist typisch für mich. Aber auch das Lachen :)!“
Deshalb setzt sie dann einfach ein Lächeln auf und nimmt alles nicht so streng. Da ist man halt ein Minütchen zu spät… das macht sie dann im Wettkampf wieder wett.
Es nicht zu streng oder zu verbissen zu sehen, verschafft ihr wohl auch diese Leichtigkeit im Sein und Laufschritt, der sie ganz bestimmt noch weit bringen wird.
Dafür wünschen wir Dir, Konstanze, vor allem viel Gesundheit! Bewahre dir die Freude und Dankbarkeit, die dir hilft, jede geglückte Einheit und jeden Erfolg als etwas Besonderes wertzuschätzen.