Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt, nachdem ich Euch gestern Andreas Witte im kurzen Abriss vorgestellt habe. Jetzt packt der Gute aber erst richtig aus bzw. stockt gewaltig auf!
Bei der #januarybattle2017 sammelte er innerhalb eines Monats ganze 773km! Das macht im Schnitt rund 25km pro Tag, wobei er sich mit seinen drei untergemischten Ultras (53,62km, 61,23km und 73,34km) endgültig den respektvollen Schulterklopfer und die ehrwürdige „Hut-ab-Geste“ einheimste!
Und wenn es mal wieder spontan ein paar Kilometer mehr wurden als geplant, gab es nur ein „Upppss I did it again.“ seinerseits. Unfassbar…
Weltweit schickten rund 22 Crews jeweils zehn Runner in die „Mutter aller Schlachten.“ Seine Crew, die Run Fleet, schickten Andreas als „Terminator“ ins Rennen.
Andreas: „Motivation genug, den jungen Leuten zu zeigen, wo die eisernen Kreuze wachsen.“
Die Obergrenze von 400 km/Runner hatte er bereits am 18. Januar geknackt. #missionaccomplished und beendete „Die Mutter aller Schlachten“ frühzeitig als Fünfter von 220 Läufern. Bereits da konnte Andreas mächtig stolz auf sich sein!
Aber danach eskalierte es…
Es ist Montag, 5 Uhr morgens. Ein achtstündiger Arbeitstag steht Andreas bevor. Aber damit nicht genug. So früh wie es an diesem Morgen war, so spät würde es am Abend noch werden. Sein Feierabend zog sich nämlich 5:32h in die Länge und brachte 53,6 gelaufene Kilometer – sein erster spontaner Ultralauf.
#kannmanmachen und wie am besten?
„Eine Stunde vorm Start noch zwei Krakauer aus dem Sud mit viel Senf. Dazu Kaffee aus meinem Lieblingsbecher mit dem Aufdruck ‚Coolster Papa der Welt‘. Im Laufrucksack dann drei Gels, ein Riegel und 1,5 Liter kalten indischen Chaitee mit viiiiiel Zucker.“
Punkt 22:10 Uhr war Andreas wieder Zuhause. Konntest du am nächsten Morgen überhaupt aus dem Bett kommen? Bisschen Muskelkater vielleicht?
„Schon… Aber abends stand After Work Run im ASICS Running Club an. Während Joachim mit zehn Leuten um die Alster lief, führte ich zwölf Gäste 10km durch die City und den Hafen.“
Und der Muskelkater?
„Ja, immer noch da. Aber den Tag darauf noch mal 25 km mit Tanja an der Doveelbe gesammelt.“
Ich habe dann irgendwann aufgehört, nach dem Muskelkater zu fragen… denn Andreas lief einfach weiter und mit ihm sein Kilometer-Konto.
Stand 25. Januar 2017: 589km bei 25 Läufen in 25 Tagen. Das sind 23,5km pro Tag und macht bereits mehr als 25 Halbmarathons in dem erst frisch angebrochenen Jahr.
Wo seine Grenze war oder ist, konnte er zu keinem Zeitpunkt wirklich sagen. Deshalb meinte Andreas noch zu mir, ich solle mit dem Bericht warten, bis der Monat rum sei. Das würden deutlich mehr als 600km werden…
„Alle Erwartungen habe ich erfüllt. Meine sowieso. Die Lobeshymnen via Insta und Facebook sind wie Öl auf meiner Seele (oder wie Öl in den alten Gelenken) und motivieren zum Weitermachen.“ Wer braucht da schon Gelenkflüssigkeit, um die alten Scharniere rund laufen zu lassen?
Neben den medialen Motivations-Hypes war es besonders auch Tanja, die ihn „sympathisch und einfach herzallerliebst“ – wie er sagt – bei Laune hielt. Also einfach viel Lachen und Quatsch machen, sodass sich der Muskelkater zwangsläufig auch auf den Bauch ausschlägt und es am Ende ein effizientes Ganzkörpertraining ergibt!
„Ich werde in diesem Leben kein Treppchen mehr erklimmen, wenn es ums Tempo geht. Aber Strecke machen… ich habe was entdeckt, was ich gut kann ;)!“
Tatsache! Wie angekündigt folgten auf die 600km in den noch verbliebenen sechs Tagen 173 Kilometer. Wahnsinn!
„Heute Ruhetag!“ Andreas, ich bitte drum!
„Ja, Anfang Februar werde ich jetzt etwas ausspannen und dann auch wieder mit Tempotraining beginnen – natürlich mit Tanja.“ Sein Kilometer-Soll hat er schließlich für eine geraume Zeit erfüllt.
Denkst de… „Mit dem #elbcoastrunner ist weiterhin zu rechnen!“