Harte Arbeit und jede Menge Schweiß gehören dazu, wenn Du Deine besten Leistungen beim Training abrufen willst. Künftig könnte Dir KI eine wertvolle Hilfe sein. Im Profisport wird künstliche Intelligenz schon zur Optimierung der Leistungen eingesetzt und auch für Hobbysportler gibt es bereits passende Apps. Wichtig dabei ist, dass Du die Fähigkeiten und vor allem die Grenzen von KI kennst, denn wie CyberGhost berichtet, kann künstliche Intelligenz auch Tücken aufweisen. Ernährungs- und Trainingspläne von ChatGPT sind sicher keine gute Lösung, um Dich sportlich weiterzuentwickeln. Welche Vorzüge KI im Training allerdings hat, erklären wir Dir hier.
Anwendung im Spitzensport – Leistungsoptimierung mit Sensorik und künstlicher Intelligenz
Steht der Trainer mit seiner Mannschaft auf dem Platz, hat er nicht die Kapazität, jeden einzelnen Spieler zu beobachten. Im Bereich des Spitzensports setzt man daher vermehrt auf Bewegungserkennung und anschließende Digital-Analyse. Die Spieler werden mit Sensoren ausgestattet, die einzelne Bewegungsabläufe aufzeichnen und verarbeiten. Am Ende werden die Daten der KI zur Verfügung gestellt, die bestimmte Muster analysiert und auf dieser Basis Verbesserungsvorschläge macht. Ein menschliches Auge braucht es weiterhin, die aufbereiteten Trainingsdaten sind aber auch für den Trainer ein effektives Instrument, um Schwächen gezielt zu erkennen. Ergänzend hierzu kommen Wearables zum Einsatz, die nicht bewegungsabhängige Daten sammeln. Ein Pulsgurt misst die Herzfrequenz, der Schrittzähler die Dynamik beim Laufen. Kommt es zu Abweichungen vom bisherigen Trainingsverhalten oder zu Auffälligkeiten, lässt sich das anhand der ermittelten Daten erkennen.
Prognosen für die Zukunft – KI-Vorhersagen sehen Gefahren schon im Vorfeld
Die Anzahl typischer Sportverletzungen ist hoch, viele von ihnen treten allerdings nicht zufällig auf. Oft lässt sich anhand von Daten schon im Vorfeld sagen, wenn die Verletzungsgefahr steigt. Hierfür wird im Spitzensport auf eine umfangreiche Leistungsdiagnostik gesetzt. Blutwerte, Sauerstoffwerte während des Sports, Pulsdaten und Trainingsergebnisse geben einen detaillierten Einblick in die körperliche Fitness von Athleten. Künstliche Intelligenz kann auf Basis dieser gesammelten Daten vorhersagen, wann die Gefahr von Unfällen oder Leistungseinbußen am größten ist. Für den Sportler ist das Fluch und Segen zugleich. Einerseits erkennt er Gefahren im Voraus und kann diese besser einschätzen, andererseits muss er sich permanenter Überwachung aussetzen und diese zulassen. Treibst Du regelmäßig Sport, sind Fitnesstracker keine Neuheit für Dich. Auf dem Smartphone läuft die Health-App, die Smartwatch trackt sogar die Regeneration im Schlaf. Die meisten von Euch werden aber noch nicht auf eine digitale Datenauswertung mittels KI setzen, da die Systeme bislang primär im Profisport zum Einsatz kommen. Künftig dürft Ihr aber damit rechnen, dass Eure App präzisere Ergebnisse liefert und Euch sagt, wo Ihr gerade Schwachstellen habt.
Fairness in Wettkampfsituationen – KI bewertet Situationen neu
Kann der Schiedsrichter eine Situation nicht optimal beurteilen, wird auf den Videobeweis gesetzt. An dieser Stelle sorgt KI für mehr Sicherheit, denn fortschrittliche Lösungen bewerten Situationen anhand von Kamerabildern in Echtzeit. Menschliche Fehler und Zwischenfälle lassen sich reduzieren, die Fairness im Wettkampfsport wird deutlich erhöht. Das System dahinter ist simpel und effizient. Mithilfe von Hochleistungskameras werden sämtliche Bewegungsabläufe der Spieler erfasst und in Echtzeit verarbeitet. Die KI bewertet das gelieferte Material und kann mit hoher Präzision eine korrekte Situationsanalyse bieten. KI-Kameras sind keine Erfindung der Neuzeit, schon seit Jahren werden präzise 180-Grad-Linsen eingesetzt, die anhand der gelieferten Bilder Berechnungen erstellen. Solche Kameras zoomen automatisch und sind nicht mehr auf menschliche Führung angewiesen. Damit wird erneut klar, dass KI nicht erst seit ChatGPT ein Thema ist. Gerade im Profisport wird sie schon lange eingesetzt.
Zukunft im Breitensport – welche Rolle KI für Läufer, Radfahrer und Co. künftig spielen kann
Heute spielt künstliche Intelligenz vor allem bei Spitzensportlern eine Rolle, das wird sich zugunsten des Breitensports vermutlich zeitnah ändern. Dabei gibt es verschiedene Ansatzpunkte, für die KI genutzt werden könnte. Hier einige Beispiele:
- Suche nach passender Sportausrüstung: Möchtest Du Dir heute einen Schuh für den Laufsport zulegen, nutzt Du Läuferanalysen im Geschäft. Hier wird vermutlich sehr bald KI ein Thema sein. Sensoren messen Deinen Stil, die KI berechnet das zu Dir passende Schuhmodell. Dadurch lässt sich die Trefferquote der richtigen Ausrüstung erhöhen, was zu Deinen sportlichen Erfolgen beitragen kann.
- Virtuelles Training: Kombinierst Du KI mit VR, lassen sich virtuelle Trainingsumgebungen erzeugen. Möchtest Du Dich herausfordern, trittst Du KI-basiert gegen andere Gegner an, erfüllst Challenges und optimierst Deine Leistungskraft. Was nach einer Spielerei klingt, wird im Spitzensport bereits eingesetzt. Trainingseinheiten mit VR-Brille und KI sind eine gute Ergänzung zum Sportplatzbesuch.
- Professionelle Leistungsanalyse: Wie stark Sensorik und KI im Spitzensport bereits genutzt wird, haben wir oben erläutert. Über kurz oder lang wirst auch Du diese Möglichkeiten haben, bezahlbar und im privaten Rahmen. Die KI existiert bereits, sobald sie mit Daten gefüttert wird, analysiert sie diese. Um die Effekte nutzbar zu machen, braucht es jetzt nur noch die nötigen Sensoren im Breitensport, die für den Einzelnen bezahlbar sind.
Technisch ist es längst möglich, jedes Deiner Trainings von KI unterstützen zu lassen. Problematisch ist für viele Hobbysportler der Preis. Um ein hochwertiges System samt Sensoren und geschulter KI zu betreiben, musst Du einiges investieren. Hier ist Geduld von Vorteil, denn über kurz oder lang werden die Möglichkeiten wachsen und die Preise sinken.
Scouting mit KI – zu Topspielern dank künstlicher Intelligenz
Rein auf Basis von Daten ermitteln KI-Systeme, welches der wertvollste Sportler in der Bundesliga ist. Dieser Ansatz zeigt, wie stark der Einfluss von künstlicher Intelligenz auch im Bereich Scouting ist. Basierend auf der Annahme, dass die KI Daten analysiert und darin Muster erkennt, kann sie auch gute von schlechten Spielern unterscheiden. Deutsche Vereine wie Schalke 04 und Werder Bremen setzen längst auf AI-Systeme und lassen ihre Scouts dadurch unterstützen. Dabei fällt die menschgetroffene Entscheidung nicht weg. Stattdessen ermittelt die KI potenziell geeignete Kandidaten fürs eigene Team und bereitet die Daten für den Scout auf. Dieser kann sich nun gezielt auf eine kleinere Gruppe fokussieren und darunter den bestmöglichen Spieler finden.
Fazit: Sport und KI gehören enger zusammen als erwartet
Auf den ersten Blick scheint KI nicht unbedingt „sportlich“. ChatGPT sucht zwar die neuesten Fußballergebnisse aus dem Netz und gibt auch Tipps zum Sport, er sagt Dir aber nicht, wie fit Du bist. Der beliebte Chatbot ist nur die Spitze dessen, was Deep Learning und KI wirklich können. Die bestehenden Systeme im Sport sind bereits jetzt so leistungsstark, dass sie Einfluss auf den Spitzensport nehmen. Über kurz oder lang erweitern sich so auch die Möglichkeiten für Hobbysportler. KI als App ist schon keine Neuheit mehr, künftig ist mit jeder Menge Health- und Fitness-Anwendungen zu rechnen.
Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/jIBMSMs4_kA