Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
Zu den Themen der letzten Wochen
Europacup London 10000m
Das war das Highlight des Wochenendes: Richard Ringer läuft die 10000m in 27:36,52 und gewinnt damit den Europacup in London. Damit erzielte er die schnellste deutsche Zeit seit 20 Jahren über diese Strecke. Nach 5000m in knapp über 14min packte der Friedrichshafener eine 13:34min auf die zweiten 5000m drauf, welche alleine schon für eine Normerfüllung über die halbe Distanz ausreichen würde. Auf der Zielgeraden schüttelte er noch den zweitplatzierten Franzosen Morad Amdouni ab, der vor dem Italiener Yemaneberhan Crippa das Ziel erreichte. Insgesamt konnten 7 Läufer die 28-Minuten Schallmauer unterbieten.
Ein Video zu seinem Lauf gibt es hier ab 7:04h.
Ergebnisse des A-Laufs der Männer.
Ein Interview mit Richard Ringer und seiner Freundin Nada Pauer.
Hinter Rumänien und Großbritannien konnte das DLV-Trio bestehend aus Miriam Dattke, Natalie Tanner und Sabrina Mockenhaupt den dritten Platz der Teamwertung erreichen. Erfreulicherweise konnte Miriam Dattke die EM-Norm in 32:40,58min unterbieten, ebenso wie die College-Studentin Natalie Tanner (32:44,52min), die dieses Jahr bereits zuvor schon unter der Norm für Berlin geblieben ist. Nicht ganz zur EM-Norm (32:55min) hat es für Sabrina Mockenhaupt gereicht, die aber mit einer Zeit von 33:00,95min nach langwieriger Verletzungspause sich erfolgreich auf der Bahn zurückgemeldet hat.
Ein Video zu dem Lauf der Frauen gibt es hier ab 6:17h.
Ergebnisse des A-Laufs der Frauen.
Ein sehenswertes Porträt mit Sabrina Mockenhaupt.
Lange Laufnacht Karlsruhe
Die Stimmung bei der dritten Auflage der Langen Laufnacht in Karlsruhe war hervorragend. Erstmalig gab es ein riesiges Zelt über der Laufbahn auf der Gegengerade, indem die Läuferinnen und Läufer zu neuen Bestzeiten angefeuert wurden. Schon am Nachmittag gab es die ersten Rennen über die 800m und 1500m, bevor dann um 20:45 Uhr das Hauptprogramm gestartet wurde. Zuvor standen zum ersten Mal die 3000m Hindernis auf dem Programm.
1500m Männer:
Sieger wurde der Belgier Isaac Kimeli in neuer Meetingrekordzeit von 3:37,05min, dahinter kam sein Landsmann Robin Hendrix mit 3:39,32min in’s Ziel. Dritter und damit schnellster Deutscher wurde Marcel Fehr in 3:41,11min, der auch den Lokalmatador und 800m-Spezialisten Christoph Kessler zu einer neuen 1500m-Bestzeit ziehen konnte (3:41,70min).
1500m Frauen:
Nicht ganz so hochkarätig waren die 1500m der Frauen besetzt, hier gewann am Ende die Leverkusenerin Lena Klaassen in 4:23,60min vor Nada Ina Pauer (4:24,76min) und Esther Jacobitz (4:25,47min).
5000m Männer:
Wie auch bei den 1500m dominierte hier ein Athlet aus dem Ausland: Der Schwede Emil Blomberg hatte am Ende die beste Spurtreserven (14:02,78min) und konnte den Norweger Simen Halle Haugen (14:05,47min) abschütteln, Letzterer gehört dem 1999er Jahrgang an und konnte seine 5000m Bestzeit deutlich steigern. Lange um das Tempo bemühte sich der Tübinger Timo Göhler, der nach einem Ausflug über die Marathondistanz wieder auf der Bahn unterwegs ist und in 14:07,24min zeigte, dass er noch über die nötige Laktattoleranz verfügt. Für die richtige Pace in diesem Rennen sorgte unser Larasch-Coach Sebastian Reinwand, der wie ein Uhrwerk die ersten Runden abspulte.
5000m Frauen:
Zwei Normen über die 5000m und schmerzhafte letzte 120m für die sympathische Athletin aus Berlin, Caterina Granz. Die deutsche Marathonmeisterin Fabienne Amrhein bemühte sich zunächst für das nötige Tempo in Richtung EM-Norm (15:40min), bevor die Schorndorferin Hanna Klein die Spitze übernahm und ihre Verfolgerinnen, Caterina Granz und Denise Krebs abschütteln konnte. Alleine gegen die Uhr blieb diese am Ende nach 15:30,01min stehen, Denise Krebs kam ihr auf den letzten 100m mit einem beeindruckenden Spurt noch einmal gefährlich Nahe (15:30,85min). Leider bekam Caterina Granz eingangs der Zielgeraden augenscheinlich gesundheitliche Probleme und wankte nur noch dem Ziel entgegen, in welchem sie auch direkt auf dem Boden zusammensackte. 15:46,97min reichten leider nicht für die Norm, wir hoffen, dass sie dieses Rennen gut wegstecken kann und bald wieder am Start stehen wird. Erfreulich auch die Leistung von der U-20 Athletin Lisa Oed, die in 16:09,34min locker die Norm für die U20-WM unterbot.
Hier gibt es alle Ergebnisse der Langen Laufnacht 2018.
Einige Impressionen von den Rennen.
Eine große Fotogalerie mit Bildern zum Kauf.
Die Aufzeichnung des Live-Streams.
Pfingstsportfest Rehlingen
Wie jedes Jahr fand am Pfingstsonntag das Pfingstsportfest im saarländischen Rehlingen statt. Die Laufwettbewerbe standen dieses Jahr etwas im Schatten des Mannheimer Speerwerfers Andreas Hoffmann, der mit ausgezeichneten 91,44m einen neuen Stadionrekord aufstellen konnte.
3000m Hindernis Frauen:
Antje Möldner-Schmidt, Elena Burkhardt, Jana Sussmann sowie Maya Rehberg versuchten in Rehlingen einen Normangriff über die 3000m Hindernis (9:45min), welcher auch beinahe geglückt wäre. Die Tempomacherin sorgte auf den ersten Runden leider nicht für das nötige Tempo und wirkte sehr unsicher, weshalb die deutschen Läuferinnen schon bald auf sich selbst gestellt waren. Auf den letzten 200m konnte Antje Möldner-Schmidt durch ihre sehr gute Hindernis- und Wassergrabentechnik alle Verfolgerinnen in 9:47,95min abschütteln, Elena Burkhardt wurde bei ihrem Debüt starke Zweite in 9:48,08min vor Jana Sussmann (9:48,64min). Maya Rehberg konnte in 9:58,65min ebenfalls unter den 10min bleiben.
Das Rennen in der SR-Mediathek (ab ca. Minute 35).
Die Ergebnisse vom Pfingssportfest.
3000m Hindernis Männer:
Ein mutiges Rennen, garniert mit etwas mehr Glück als bei den Damen, zeigte Martin Grau über die Böcke der Männer. Er schwamm immer im Feld mit und arbeitete sich auf den letzten 1000m immer weiter nach vorne. Die Norm für Berlin unterbot er um gerade einmal 12 Hundertstelsekunden in 8:33,88min. Maßarbeit!
Das Rennen in der SR-Mediathek (ab ca. Stunde 2:43)
Die Ergebnisse vom Pfingstsportfest.
Larasch-Sportlerprofil von Martin Grau.
Starker Auftritt der jungen Nachwuchsfahrer Max Schachmann und Nico Denz beim Giro d‘italia
Die zweite Woche ist bereits vorüber und die Jungprofis Max Schachmann und Nico Denz setzen sich nach wie vor sehr gut in Szene. Schachmann trug zu Beginn der Tour nach seinem starken Auftritt im Prolog (Platz 8.) für 5 Tage das Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Auch bei den schwierigen Bergetappen war Schachmann jeweils in Schlagdistanz um Platz 12-27. Denz schrammte auf der 10. Etappe knapp am Etappensieg vorbei und zeigte bei der schwierigen 15. Bergetappe am Sonntag ebenso eine tolle Leistung, bei der er lange in der Spitzengruppe unterwegs war.
MTB Weltcup Albstadt
Der Schweizer Nino Schurter feierte 2018 seinen ersten Weltcupsieg vor Stephane Tempier und Multitalent und Weltmeister im Cyclocross Mathieu van der Poel. Die deutschen lieferten beim Heimweltcup eine gute Vorstellung mit Platz 9. von Manuel Fumic, Georg Egger 43. Martin Gluth 44. (trotz Plattfuß), Julian Schelb 47
Das Rennen der Frauen bestimmte Jolanda Neff deutlich das Geschehen. Die Schweizerin siegte mit 2:16 min! vor Yana Belomoina und der jungen Holländerin Anne Tauber. Elisabeth Brandau zeigte eine tolle Aufholjagd und belegte Platz 5. Sabine Spitz gab das Rennen nach 2 Runden auf.
Die Rennen werden jeweils durch Red Bull live übertragen und auch im Anschluss gibt es sehr gutes Videomaterial
Erstmalig fand zudem am Freitag das neue Format „Short Track“ statt. Alle Besonderheiten dazu findet ihr hier.
Foto: MTB News