Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
Zu den Themen der letzten Wochen
Mittsommerlauf Regensburg 10000m
Die Bedingungen am späten Samstagabend in Regensburg waren optimal für schnelle 25 Runden. Nach den Einlageläufen über die 3x1000m standen zuerst die Männer für die 10000m bereit, darunter der Lokalmatador Philipp Pflieger sowie Karsten Meier von der LG Braunschweig, die beide mit der EM-Norm (28:55min) liebäugelten. Da aber bereits Richard Ringer, Amanal Petros und Sebastian Hendel unter der Norm geblieben sind, lag die Messlatte bei den 28:44,68min von Sebastian, da insgesamt nur drei Läufer nominiert werden können.
Nach dem Start setzten sich Philipp und Karsten deutlich vom restlichen Feld ab, dahinter musste Tobias Schreindl Einzelarbeit leisten, aber auch Jonas Koller, Tim Ramdane Cherif und Kevin Key von der ausrichtenden LG Telis Finanz Regensburg waren am Start. Nach 8000m drückte Philipp auf die Tube und entfernte sich von Karsten, er konnte mit einem starken letzten Kilometer in ungefähr 2:40min das Rennen gewinnen, sowie die Zeit von Sebastian Hendel in 28:41,75min unterbieten. Karsten Meier unterbot in 29:07,78min die Norm nicht, stellte aber eine neue persönliche Bestleistung auf. Laut Telis-Coach Kurt Ring plant Philipp jetzt mit einem Doppelstart in Berlin.
Im Frauenrennen bildete sich zunächst eine Fünfergruppe aus Alina Reh, Anna Gehring, Miriam Dattke, Fabienne Amrhein und Sabrina Mockenhaupt. Letztere musste als Erste abreißen lassen, was dem Normhatz der vergangenen Wochen zuzuschreiben ist. Auch für die Marathonmeisterin Fabienne war Alinas Pace zu schnell. Nachdem die Tempomacherin Diana Sujew aus dem Rennen ging, setzten sich Alina und Miriam etwas ab, doch Anna blieb in Sichtweite. Ungefähr sieben Runden vor Schluss zeigte Miriam die ersten Ermüdungserscheinungen und verlor den Anschluss zu Alina, Anna konnte dann ganz nach vorne aufschließen. Am Ende sicherte sich Alina verdient den Sieg (32:17,17min) vor Anna, die in 32:20,37min ihre Bestzeit pulverisieren konnte. Aber auch Miriam zeigte mit 32:44,79min erneut ein qualitativ hochwertiges Rennen über die Langstrecken.
Sichtlich enttäuscht waren nach dem Lauf Mocki und Miriam, die beide jetzt nicht mehr zu den drei schnellsten Athletinnen über die 10000m gehören, nachdem den ersten Platz jetzt Alina übernommen hat, den Zweiten Anna sowie den Dritten Natalie Tanner, die in Palo Alto bereits 32:36,15min gelaufen ist und damit knapp vor Sabrina (32:38,22min) und Miriam (32:40,58min). Wie der DLV am Ende entscheiden wird weiß niemand momentan. Abwarten.
Hier gibt es die Ergebnisse aus Regensburg.
Ironman France
Eva Buchholz belegte einen guten siebten Platz beim Ironman in Nizza. Leider musste Natascha Schmitt nach dem Radfahren aufgeben, obwohl sie nach dem Schwimmen noch bei den Topfavoritinnen platziert gewesen ist. Den Sieg sicherte sich bei den Damen Corinne Abraham vor Carrie Lester. Frederik van Lierde gewann bei den Herren vor Anthony Costes und Top-Fahrradfahrer Cameron Wurf.
Die Ergebnisse vom Ironman France.
Goleniow Athletics Park Meeting
Der 800m-Spezialist Benedikt Huber und die Hindernisläuferin Jana Sussmann konnten am vergangenen Mittwoch im polnischen Goleniow die EM-Norm unterbieten.
Jana Sussmann steigerte ihre Saisonbestleistung auf 9:39,74min und schiebt sich somit auf den vierten Rang der Jahresbestenliste. Auch Antje Möldner-Schmidt drückte ihre Bestzeit für dieses Jahr weiter und kam knapp vor Jana mit 9:39,25min in’s Ziel. Damit haben schon fünf Läuferinnen die Norm für Berlin über die Hindernisse, vier dürfen mit.
Der Regensburger Benedikt Huber unterbot als dritter deutscher Mittelstreckler die Norm über die zwei Stadionrunden. Nach 1:46,31min überquerte er die Ziellinie und darf jetzt mit Marc Reuther und Christoph Kessler auf eine Nominierung für die EM in Berlin hoffen.
Hier gibt es die Ergebnisse aus Goleniow.
Rückblick: Der Beginn des Ironman Roth
Mit Roth verbindet man in Deutschland die Triathlonregion schlechthin. Die Erfolgsgeschichte startete 1984, als Detlef Kühnel bereits zum zweiten Mal den Ironman auf Hawaii finishte und beim TSV 1859 Roth Verbündete fand, die mit ihm den ersten Triathlon über eine Gesamtstrecke von 51,5 Kilometer ins Leben ruften.
Der Landkreis Roth war von diesem Wettkampfformat ebenso fasziniert wie die Sportler selbst. Nachdem 1985 die bayrischen Meisterschaften, 1986 die deutschen Meisterschaften und 1987 die Europameisterschaften und schließlich 1988 der erste Ironman stattfanden, gelang der Veranstaltung auch international der mediale Durchbruch. Ab 1989 konnte mit Hauptsponsoren Quelle und Deutsche Post der Schritt zur teuren Ironmanlizenz finanziell auf solide Füße gestellt werden, wodurch für die nächsten 12 Jahre das Konzept weiter wuchs.
Die 90er Jahre waren vor allem geprägt durch zahlreiche Weltbestleistungen, die der Veranstaltung mehr und mehr Popularität verliehen. Lothar Leder, Jürgen Zäck, Luc van der Lierde oder Paul Newby Fraser hießen die Stars zu dieser Zeit. Nach 2001 wurde das Label Ironman wegen unannehmbarer Forderungen der damaligen WTC (World Triathlon Corporation) zurückgegeben. Doch auch ohne diesem Zusatz konnte die Erfolgsgeschichte unter neuem Namen „Challenge Roth“ weiter fortgeschrieben werden, da offensichtlich nicht der Name entscheidend für den Erfolg ist, sondern Roth und die ganze Region maßgeblich für die Begeisterung der Teilnehmer sorgt. Insofern verwundert es nicht, wenn Jahr für Jahr die Weltbesten Athleten in Roth am Start stehen und für außergewöhnliche Leistungen sorgen.
Aus diesem Grund blicken wir mit voller Vorfreude auf die nächste Ausgabe der Challenge Roth in dem wir erstmalig an diesem Wochenende direkt vor Ort sind. Also viel Spaß und vielleicht sehen wir uns am Wochenende in der Hauptstadt des Triathlons.
Bildergeschichte und mehr Infos zu Roth findet ihr hier
Best Of Galerie vom Rekordjahr 2016
2018 USATF Outdoor Championships
Schnelle Zeiten gab es wie jedes Jahr bei den US-Meisteschaften der Leichtathleten. Besonders stark die Stadionrekorde von den Hindernissiegern Emma Coburn und Evan Jager.
1500m Frauen:
- Shelby Houlihan 4:05,48min
- Jenny Simpson 4:06,21min
- Kate Grace 4:07,04min
1500m Männer:
- Matthew Centrowitz 3:43,37min
- Izaic Yorks 3:43,63min
- Eric Jenkins 3:43,74min
5000m Frauen:
- Shelby Houlihan 15:31,03min
- Rachel Schneider 15:32,71min
- Karissa Schweizer 15:34,31min
5000m Männer:
- Paul Chelimo 13:29,47min
- Ryan Hill 13:29,67min
- Hassan Mead 13:30,12min
10000m Frauen:
- Moly Huddle 31:52,32min
- Marielle Hall 31:56,68min
- Stephanie Bruce 32:05,05min
10000m Männer:
- Lopez Lomong 28:58,38min
- Shadrack Kipchirchir 29:59,67min
- Elkanah Kibet 29:05,51min
3000m Hindernis Frauen:
- Emma Coburn 9:17,70min
- Courtney Frerichs 9:18,69min
- Mel Lawrence 9:33,30min
3000m Hindernis Männer:
- Evan Jager 8:20,10min
- Hillary Bor 8:22,58min
- Andy Bayer 8:24,66min
Hier gib es alle Ergebnisse von den USATF Outdoor Championships.
Mehr Infos zu den Rennen und Interviews bei Flotrack.
Biathletin Vanessa Hinz startet beim Chiemsee Triathlon
Biathlon und Triathlon, dass passt doch zusammen. So ergibt sich natürlich regelmäßig die Möglichkeit, dass Biathleten die Chance nutzen, um auch im Sommer sich abseits der gewohnten Trainingsmittel einen Start beim Triathlon wahrzunehmen. In diesem Jahr startete Vanessa Hinz beim Chiemsee Triathlon und finishte vor toller Kulisse die Kurzdistanz. Die Mitteldistanz gewann Markus Fachbach vor Horst Reichel und Roman Deisenhofer. Die Frauenkonkurrenz sicherte sich Michaela Herlbauer vor Anna-Lena Pohl und Jenny Schulz
Race Across America – Nicole Reist fährt in der Gesamtwertung auf Platz 3!
9 Tage, 23 Stunden und 57 Minuten ein Gesamtschnitt von 20,58 km/h und eine Schlafzeit von gerade einmal 9 h. Die Schweizerin finishte das ca. 4900 KM lange Rennen von der Westküste zur Ostküste Amerikas mit dieser beeindruckenden Zeit. Das Rennen kann nicht nur Solo absolviert werden, sondern auch in verschiedenen Staffelkombinationen. Als einziger Deutscher finishte Christoph Hänle das RAAM in 11 Tagen und 17 Stunden. Den Sieg sicherte sich in unfassbaren 8d1h23m der Österreicher Christoph Strasser.