Es ist sicher nicht immer einfach – das Leben an der Seite eines Leistungssportlers…
…so begann Laufticker.de im Jahr 2015 eine kleine Serie, in denen die Partner von professionellen LäuferInnen zu Wort kamen: In den Gesprächen stellten sie dar, wie der Alltag mit einem Profiathleten aussieht, welche Nach- aber vielleicht auch Vorteile dies mit sich bringt.
Wir haben die Interviews nochmal für Euch hervorgekramt. Denn nun, drei Jahre später, stellt sich natürlich die Frage: Ist alles so geblieben wie damals? Oder hat sich seitdem etwas zwischen den Partnern verändert? Nach Ende des Textes klären wir auf…
Der 26-jährige Robert Steinruck ist seit 5 ½ Jahren der Mann an der Seite von Katharina Heinig. Damit hat er nicht nur eine Lebensgefährtin, die leistungssportlich unterwegs ist – bekanntermaßen dreht sich ja auch bei „Kathas“ Eltern Katrin und Wolfgang Heinig beruflich ebenfalls alles um den Laufsport.
Kennengelernt haben sich die beiden, die altersmäßig auf den Tag genau ½ Jahr auseinander liegen, im Studium. Sie verabredeten sich zum Laufen und seitdem laufen sie Seite an Seite durchs ganze Leben. Und das obwohl Laufen jetzt nicht gerade die größte Leidenschaft von Robert ist. Lieber geht er ins Fitnessstudio zum Krafttraining.
Da Katharina mehrfach im Jahr wochenlang, teilweise monatelang für Trainingslager und Wettkämpfe unterwegs ist, läuft die Kommunikation in dieser Zeit via Skype und Internettelefonie: „Ohne das Internet wäre es deutlich schwieriger“, ist Katharina sicher.
Dass Robert im Dreischichtdienst arbeitet, kommt den beiden entgegen: So haben sie an den Tagen, an denen er Nacht- oder Spätschicht hat, oft mehr Zeit miteinander als ein Paar, in dem der/die Zweite einem geregelten Bürojob nachgeht. Außerdem kann Robert auch schon mal Schichten tauschen, um sich an Katharinas Trainingsrhythmus anzupassen.
Roberts Jahresurlaub geht dann schon dafür drauf, mit seiner Lebensgefährtin ins Trainingslager zu fliegen. Gemeinsamer Urlaub, frei vom strukturieren Trainingsalltag ist selten. Robert gibt zu, dass ihm das manchmal schon schwer fällt: „Der Sport hat immer Vorrang – aber der Sport ist eben ihr Job und nicht nur ein Hobby.“
Wenn die beiden in der gemeinsamen Freizeit aktiv sind, gehen sie ganz gerne mal in die Halle klettern. Früher haben sie sich auch mit Freunden zu „pen and paper“ getroffen, aber dazu kamen sie nun schon länger nicht mehr.
Zu ihren Wettkämpfen begleitet Robert Katharina als seelisch-moralischer Beistand am Streckenrand. Fahrradbetreuung o.ä. lehnt seine Freundin außerhalb des Trainings kategorisch ab.
Und heute???
Katharina und Robert sind noch genau so wie damals unzertrennlich – und das trotz der oft großen und langen andauernden Entfernung: Robert unterstützt seine „Katha“ nach wie vor tatkräftig in ihrem Sport, wo er nur kann. Sie ruft aus ihren zahlreichen Trainingslagern jeden Abend an, um sich zu erkundigen, wie es dem Liebsten in der Heimat geht. Nach dem Heiratsantrag im vergangenen Jahr folgte am 6. September 2018 schließlich die Hochzeit. Wir von Larasch wünschen den beiden alles Gute, Glück und Zufriedenheit für die gemeinsame Zeit als Ehepaar!