Unverhofft kommt oft. Seit gestern bin ich nun offziell für die Crosslauf Europameisterschaften am 9.12. in Tilburg (NED) nominiert. Dort wird es zu meinem ersten internationalen Einsatz bei den Männern kommen. Die Vorfeude ich natürlich groß. Vor einer Woche hätte ich damit sicherlich nicht gerechnet.
Seit Oktober studiere ich wieder Vollzeit Medizin, um im kommenden Herbst mein zweites Staatexamen zu absolvieren. Auch wenn das keine leichte Entscheidung war und ich Respekt vor der Aufgabe dieser dualen Karriere habe, bin ich derzeit überrascht, wie gut es läuft. Zugegeben: Es musste die ein oder andere Vorlesung für das Training ausfallen. Dennoch konnte ich mir im Herbst ein gutes Niveau erarbeiten und wollte auf dem Weg zur Hallensaison einen Crosslauf mitnehmen. So bin ich am letzten Sonntag in Darmstadt gelandet. Mein Ziel war, eine aktuelle Standortbestimmung zu bekommen. Mit dem Studium im Hintergrund konnten mein Coach und ich die Form nicht richtig einschätzen und suchten nach einer kleinen Rückkopplung.
Auf der 9000m langen Strecke in Darmstadt versuchte ich, mich auf der ersten Hälfte ein wenig passiv zu verhalten. Cross ist letztlich hart und kann einem viel Kraft rauben. Bei dem hohen Grundtempo ab dem ersten Meter, galt es zunächst, den Anschluss nach vorn nicht zu verlieren. Nach 27:30min kam ich im Gesamtlauf als 8. ins Ziel und konnte in der Männerwertung den 5. Platz belegen. Somit wurde ich für das Männerteam der Cross-EM vorgeschlagen und am Ende auch nominiert.
Zusammen mit Florian Orth, Simon Boch, Konstantin Wedel und Jannik Arbogast geht es dann am 9.12. bei der EM über die mit 10300m sogar noch etwas längere Cross-Strecke in Tilburg. Ich freue mich auf die Herausforderung.
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