Maximilian Thorwirth gelingt beim New Balance Indoor Grand Prix in New York nicht nur ein persönlicher Rekord und die WM-Norm über 3000 m. Der Düsseldorfer Leichtathlet trug sich außerdem als Drittbester in der ewigen deutschen Bestenliste ein.
Einen derartigen Saisonstart hätte sich Maximilian Thorwirth nicht erträumen können. Nach zwei richtig starken Auftritten in Karlsruhe und Erfurt setzte der Mittelstreckler des SFD`75 Düsseldorf am Sonntag in New York noch einen drauf. In 7:38,14 Minuten unterbot er über die 3000 m die Norm für die Hallen-WM in Belgrad um fast zwölf Sekunden. Nur zwei deutsche Leichtathleten liefen unter dem Hallendach je schneller über diese Distanz.
„Ich freue mich riesig über den gelungenen Hallenauftakt, die Zeiten und das Unterbieten der WM-Norm. Ich kann das aber auch alles einordnen und weiß, dass ein Rennen noch keine Saison macht“, sagte der 27-Jährige zu seinen bisher drei Rennen unter dem Hallendach. „Es ist geil zu sehen, dass ich international mitlaufen kann und denen, die an mich glauben zurückzugeben.“
Thorwirth schrammte nur hauchdünn am 27 Jahre alten deutschen Hallenrekord von Olympiasieger Dieter Baumann (7:37,51 Minuten) vorbei. Seit dieser Saison trainiert Thorwirth bei dessen Ehefrau Isabelle in Tübingen. Neben Baumann im vergangenen Jahrtausend lief nur Arne Gabius 2012 als Deutscher eine Hundertstel schneller über die 3000 m als der Rheinländer am Wochenende.
Zum Vergleich: Thorwirths alter Hausrekord hatte bei 7:46,38 Minuten gelegen. Ebenfalls in New York hatte er damals sein bestes Saisonrennen bestritten. Am Sonntag profitierte der Mittelstreckler bei seinem fünften Platz von seiner starken und unermüdlichen Vorbereitung sowie vom schnellen Rennen. Der Sieg ging an den spanischen Ex-Hallen-Europameister Adel Mechaal, der in 7:30,82 Minuten einen Europarekord aufstellte.
Der Auftritt in den USA soll noch lange nicht das Ende der Hallensaison gewesen sein. Bei den Weltmeisterschaften in Serbien (18. bis 20. März) ist Thorwirth neben den 3000 m sogar auch für die 1500-m-Distanz startberechtigt. „Have Fun Be Fast“ ist sein neues Motto. Nachdem er beim Saisonstart in Karlsruhe als Tempomacher Berihu Aregawi aus Äthiopien fast zum Weltrekord über 3000 m gezogen hatte, knackte der deutsche Vizemeister über 5000 m wenige Tage später in 3:38,72 Minuten die Norm über 1500 m.
In Belgrad dürfte er sich für einen Start über die längere Strecke entscheiden. „Ich glaube einfach, dass mir die längeren Sachen etwas besser liegen und ich da international auch konkurrenzfähiger bin“, sagte Thorwirth, für den zunächst die Heimreise nach Deutschland ansteht.
Foto: Norbert Wilhelmi // MünchenMarathon 2021