Ausgelegt auf 8:30min, sollte das Rennen genau für unsere beiden Zielstellungen passen. Die Bedingungen waren gut. Um die 20Grad, leichter Regen und dadurch eine hohe Luftfeuchtigkeit, aber gut zum Laufen. Die Wettkampfstätte lag mitten in der Stadt und hatte eine harte Mondobahn. Für mich lag die Priorität auf einer flüssigen Hindernisüberquerung und ich wollte meine Bestzeit angreifen. Der Trainingszustand passte, dass zeigten zuletzt die 5000m aus Regensburg. Durch die letzten Hindernisrennen, die leider keine guten Erinnerungen hinterlassen hatten, ging ich jedoch mit gemischten Gefühlen an den Start.
Mit 20 Minuten Zeitverzug ging es dann endlich los. Das Warten vorher beeinflusste die Anspannung nicht gerade positiv. Endlich kam der Pfiff und der Startschuss fiel. Ich hielt mich auf dem ersten Kilometer etwas hinter der Führungsgruppe auf und führte die Verfolgergruppe an, für mich nicht unbedingt von Nachteil. Der freie Blick auf die Hindernisse und den Wassergraben sind mir teilweise lieber. Ich kam gut ins Rennen und das Gefühl war positiv. Es rollte! Einziger Nachteil: es lief keine offizielle Zeit mit. Daher gab es keine Rückmeldung wie schnell wir wirklich waren. Gefühl hin oder her, war ich auf Zielkurs? Auf dem zweiten Kilometer konnte ich etwas auf die Führungsgruppe auflaufen (wie sich im Nachhinein herausstellte, wurde das Tempo vorn langsamer). Ich fand einen guten Rhythmus und kam gut über die Hindernisse. Die letzten Runden forcierte ich das Tempo noch mal. Im Ziel angekommen stand jedoch immer noch die Frage: Wie schnell waren wir?!
8:47,95min standen letztlich für mich in der offiziellen Ergebnisliste und damit ein Ergebnis, was ich mir im Vorfeld so nicht vorgestellt hatte. Anscheinend sind wir auf dem zweiten Kilometer alle etwas „eingeschlafen“. – Fazit: In Bilbao lief ich ein gutes Rennen mit dem Gefühl, das Luft nach oben definitiv da ist!
Nun geht es wieder zurück ins medizinische Unileben und die unmittelbare Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Erfurt.