Es gibt ein Sprichwort welches lautet: „Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Leben ist.“ Klar, voller Fokus auf die Gegenwart, aber wofür? Zumindest ich brauche, und wenn es nur ein kleines Ziel ist, eine Orientierung, eine Antwort auf das „für was“. (Dies geht wahrscheinlich den meisten Menschen so und meine Interpretation des Aphorismus kann nur aus dem Zusammenhang gerissen sein.)
Gleichzeitig muss ich mich glücklich schätzen, Perspektiven zu entwickeln, an diese zu glauben diese zusätzlich noch mit einem Sportthema „beladen“ zu dürfen. Echter Luxus in Zeiten, in denen es zahlreiche Brennpunkte und Krisenmeldungen im überbordenden Ausmaß existieren und man bei all den Eilmeldungen, Sondersendungen, Spezialen und Dokumentationen manchmal nicht mehr weiß, wo der Kopf steht, die Erde noch rund oder Trump eher ein Geschwür statt Mensch ist. Eine Empfehlung meiner Schwester, doch eher mal „Goodnews“ aufzurufen, ist zumindest ein kleiner Anfang, um dem negativen Strudel ein paar Umdrehungen zu nehmen. Und natürlich Sport als Hirn-Abschalt- und Durchzugsinstrument.
Da wäre ich nun endlich auch beim Thema, denn mit der Anmeldung letzte Woche zur Challenge Roth 2021 ist nun ein Tagesbaustein (wieder) hinzugekommen, der mit kontinuierlichem Training abgearbeitet werden muss. Sicher, die Motivation ist noch nicht bei 100% angekommen. Dazu ist die Situation viel zu ungewiss. Trotzdem bringt die alleinige Registrierung den nötigen Push, die Schuhe zu schnüren, die Rolle zu entstauben und die Handschuhe aus den Schrankramsch zu kramen. Ein Prozess, der Dank des letzten Jahres schon durchgespielt wurde: Denn eigentlich war ja der Plan, bereits 2020 in Roth gemeinsam mit Dirk zu starten. Aus dem Vorhaben wurde wegen Corona jedoch bekanntlich nichts. Dafür sind andere „Projekte“ entstanden wie unser Projekt in Thalbürgel. Hier wollen wir zukünftig Athleten eine einfache Unterkunft für Trainingslager plus eine tolle Infrastruktur wie Laufbahn (Jena), Strecken (direkt vor der Haustür) Fitness- und Gymnastikraum bieten. Das Ganze füllt letztlich doch die Gegenwart aktuell ordentlich aus (im Grunde nichts Ungewöhnliches, nur eben immer anders), aber ein Jahr mehr Vorbereitung sollten hoffentlich ausreichen, um solide das Thema Ironman anzugehen. Und zudem gibt es Unterstützung aus dem eigenen Team, da neben Dirk auch Julia ab Anfang November im Rookieprogramm von TriCamp ist und sich auf den 70.3 Ironman in Venedig Anfang Mai vorbereitet.
Ein Büro (aktuell eher ein virtueller Raum) im leichten Triathlonstress; ein positiv anstrengendes Gefühl, an dem wir Euch die kommenden Wochen und Monate teilhaben lassen wollen.
Es bleiben also bewegte, spannende Zeiten!