Jeden Montag möchten wir euch eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse und Ereignisse der Vorwoche aus der Welt des Ausdauersports und daran angrenzende Inhalte kompakt und übersichtlich präsentieren. Eine Vollständigkeit wird nicht garantiert und ist auch aufgrund der Fülle an Material schlicht nicht möglich. Nutzt einfach die Kommentarfunktion, wenn ihr weitere interessante Beiträge teilen möchtet oder schreibt uns, welche Themen aus eurer Sicht in der wöchentlichen Rubrik erscheinen sollen oder ihr spannend findet.
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Zu den Themen der letzten Wochen.
Laufen: Bekele scheitert nur knapp an Weltrekord
Sensationelles Comeback vom äthiopischen Marathonläufer Kenenisa Bekele beim Berlin Marathon. In 2:01:41h erreichte er die zweitschnellste jemals gelaufene Zeit über die Marathondistanz. Besonders beeindruckend dabei sein Negativsplit:
Split | Zeit | Differenz | min/km | km/h |
---|---|---|---|---|
5 km | 00:14:24 | 14:24 | 02:53 | 20.84 |
10 km | 00:28:53 | 14:29 | 02:54 | 20.71 |
15 km | 00:43:29 | 14:37 | 02:56 | 20.55 |
20 km | 00:57:58 | 14:29 | 02:54 | 20.73 |
Halb | 01:01:05 | 03:08 | 02:52 | 21.03 |
25 km | 01:12:30 | 11:25 | 02:56 | 20.52 |
30 km | 01:26:55 | 14:26 | 02:54 | 20.81 |
35 km | 01:41:15 | 14:20 | 02:52 | 20.94 |
40 km | 01:55:30 | 14:16 | 02:52 | 21.04 |
Finish | 02:01:41 | 06:11 | 02:49 | 21.35 |
Nur Eliud Kipchoge war im letzten Jahr schneller, wo er in 2:01:39h einen Weltrekord aufstellen konnte. Zweiter wurde der Äthiopier Burhanu Legese in 2:02:48h, Rang drei ging an Sisay Lemma in 2:03:36h. Bester deutsche Starter wurde Jens Nerkamp auf Rang 37 in einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:14:54h, in 2:16:09h konnte auch Simon Stützel eine Bestleistung aufstellen. Philipp Pflieger musste seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und beendete das Rennen nach 30km.
Interview mit Jens Nerkamp nach seinem Rennen
Auch im Frauenrennen wurden schnelle Zeiten erzielt: Die Äthiopierin Astehe Bekere gewann das Rennen in 2:20:14h vor Mare Dibaba (2:20:21h), Rang drei ging an die Kenianerin Sally Chepyego in 2:21:06. Besonders beeindruckend das Marathondebüt von Melat Kejeta. Die für das Laufteam Kassel startende Athletin, die seit März die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wurde Gesamt-Sechste in 2:23:57h. Zweitbeste Deutsche wurde Stefanie Doll in 2:35:33h, Anna Hahner kam nach 2:36:34h ins Ziel.
Rad: Pedersen wird Weltmeister im Regen
Extreme Wetterbedingungen beim Straßenrennen der WM im englischen Harrograte am Sonntag. Bei Dauerregen konnte der Däne Mad Pedersen den Sprint einer aus drei Fahrer bestehenden Spitzengruppe gewinnen. Zweiter wurde der Italiener Matteo Trentin, Rang drei belegte der Schweizer Stefan Küng.
Beste deutsche Starter wurde John Degenkolb als 15., Nils Politt erreichte den 19. Platz. John Degenkolb nach seinem Rennen gegenüber der ARD: „Es war extrem. So etwas habe ich noch nie erlebt. Man musste jederzeit aufpassen, dass man nicht tauchen geht. Ich habe mich ganz gut gefühl. Für ganz vorne hat es leider nicht gereicht.“
Insgesamt blieb damit die Bilanz des BDRs durchwachsen, es blieb bei der Silbermedaille im Mixed-Zeitfahren sowie dem Bronzerang im Zeitfahren durch den Juniorenfahrer Marco Brenner.
Alles zum Straßenrennen der WM bei der Sportschau.
Laufen: Geher überzeugen bei Leichtathletik-WM
Starker Vorstellung der Geher bisher bei der Leichtathletik-WM in Katar: Als Siebter in 4:10:22h erreichte Carl Dohmann über die 50km in der Hitze von Doha das Ziel, aber auch Jonathan Hilbert zeigte als 23., dass er sich das Rennen gut eingeteilt hatte. Nathaniel Seiler musste von den DLV-Ärzten vorzeitig aus dem Rennen genommen werden aufgrund der hohen Temperaturen auf der Strecke. Über die 20km konnte Saskia Feige in 1:37:14h einen starken elften Rang erzielen.
Weniger gut lief es bei den Läuferinnen und Läufern bisher. Alina Reh musste nach starken Bauchkrämpfen das Rennen über die 10000m vorzeitig beenden. Marc Reuther schied als Letzter seines Vorlaufs über die 800m aus. Im Halbfinale über die 800m zeigte Katharina Trost wie auch schon im Vorlauf ein mutiges Rennen, schied dennoch in 2:01,77min als Siebte ihres Laufs aus. Nichts anbrennen ließ 3000m-Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause, die kontrolliert als Dritte ihres Vorlaufs in 9:18,81min in das Finale einzog. Heute um 20:50 Uhr (Montag) findet das Finale über die 3000m Hindernis der Damen statt.
Nicht überzeugen konnten unsere beiden 5000m-Starter Richard Ringer und Sam Parsons. Sie liefen auf den letzten Runden ihres jeweiligen Vorlaufs deutlich hinterher. Richard gab im Interview mit der ARD an, dass er vom Training her eigentlich topfit sei, aber immer wieder Tage habe, an denen es ihm schlecht ginge, so auch bei der WM in Doha. Sowohl er, als auch Sam haben jedoch Tokyo 2020 fest im Blick und möchten jetzt auf Ursachenforschung gehen.
Kritik an der WM generell gab es schon in Massen, auch bei uns auf Facebook zeigten sich viele kritische Kommentare. Hier sind die ganze Missstände der WM in einem Artikel treffend zusammengefasst.
Triathlon: Zwei Wochen bis zur Ironman WM Hawaii
Großes WM-Special zur Ironman WM auf Hawaii beim tri-mag. Entwicklung der Weltrekorde, deutsche Triumphe auf der Langdistanz und Geschichten von den Anfängen des Ironmans sind hier zu lesen. Wie seht ihr die Sache, ist euch der Trubel um die Ironman WM auf Hawaii zu groß, oder ist es einfach „Die Triathlonveranstaltung“, über die gar nicht genug berichtet werden kann? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren hier oder auf Facebook da!
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