Jetzt geht es ans Eingemachte. Heute wurde quasi am ‚perfekten‘ Läufer gefeilt – sprich Technik, Ausdauer und Schnelligkeit wurden in die Zange genommen und am Härtegrad gedreht.
Fangen wir doch gleich mit dem Härtegrad an. Denn die überraschend kalten vier Grad am Morgen, ließ den bzw. besonders die eine ganz schön frösteln.
Und das kann schon gefährlich sein, wenn man nichtsahnend im Top und Shorts zum Auftakt heute Früh erscheint. Aber wie sagt man doch: Nur die Harten kommen in den Garten!
Aber Härte hat jeder einzelne beim Fahrtspiel heute Vormittag bewiesen.
Fahrtspiel heißt: Abwechselnd schnell (in unserem Fall eine Minute) und langsam (zwei Minuten) zu laufen und das ganze beliebig oft (für uns 10 – 15 Mal). Das ergab schnell intensive acht Kilometer und mit dem Ein- und Auslaufen auch ein ordentlicher Zuschlag für die Wochenkilometer.
Fest steht, um Trainingsfortschritte zu erzielen, müssen wir manchmal an ’schmerzliche‘ Grenzen geraten, damit der Körper einen Grund sieht, aufzubauen (zu adaptieren), um sich für die nächsten Belastungen zu wappnen. Bedeutet: häufiger seine gemütliche Komfortzone verlassen und dabei Geduld und Kontinuität beweisen, denn keine Tempoeinheit macht von heute auf Morgen aus einem Trabbi einen Porsche 911er. Immer mit der Ruhe!
In Punkto Technik wurden wir von dem Physiotherapeuten und kompetenten Freigeist Mihai Tofan mit kleinen aber effektiven Tricks wieder in Lot gebracht. Seinem geschulten Auge reichten zwei unterschiedliche Blickwinkel und ein Handgriff, um uns auf Fehlstellungen und Disbalancen (aus denen Fehlbelastungen resultieren) hinzuweisen.
Natürlich ist kein Läufer, kein Laufstil perfekt – aber keiner Ursache ist beispielsweise mit Schuh-Einlagen geholfen. Wenn wir gerne und viel laufen, gilt es den Körper auf diese Belastung vorzubereiten. Also am besten präventiv zu arbeiten – wie mit regelmäßigem Stabi-Übungen sich eine laufaufrechte bzw. laufgerechte Haltung anzutrainieren und/oder um körpereigene Disbalancen auszugleichen.
Bzw. grundsätzlich ein rücksichtsvolle Haltung – mit seinem Körper arbeiten und nicht gegen. Und dazu gehört aufmerksam in sich hineinzuhören oder manchmal nur wachsam in den Spiegel zu schauen.
Diverse Tipps werden gleich heute Nachmittag in die Tat umgesetzt. Sprich, für den einen Teil der Gruppe gibt es ein Fußtraining mit Mocki, Kräftigung mit Mini-Bands und ein anschließendes Auslaufen Barfuß am Strand. Für die anderen geht es ins Schwimmbecken, was sich als Alternativtraining – ob Bahnen schwimmen oder Aquajogging – Gelenkschonend bewehrt hat und so manchen lockeren Dauerlauf ruhig mal ersetzen sollte.
So weit so gut. Das dürfen die Beine und der Kopf erst einmal verdauen und wir später das verdienten Abendessen!