Frauen:
Miriam Dattke wird nach Aussage ihres Trainiers Kurt Ring nicht die vollen 10000m bestreiten, da sie in der darauffolgenden Woche beim Europacup in London über die 25 Runden antreten wird. Trotzdem wird die U23-Athletin voraussichtlich an der Startlinie stehen und ihrer Vereinskameradin Corinna Harrer Tempo in Richtung der EM-Norm (32:55min) machen. Diese sollte die besten Siegchancen bei den Frauen haben, aber auch Anna Gehring kann mit ihrem Saisoneinsteig von 16:13min über die halbe Strecke nicht außer acht gelassen werden, genau so wie Deborah Schöneborn, die auf der Straße bereits zwei Mal in diesem Frühjahr über die 10km unter 34min bleiben konnte. Die Deutsche Marathonmeisterin Fabienne Amrhein wird in Pliezhausen nicht antreten. Hoffnungen auf’s Treppchen bei den Frauen können sich zudem die Regensburgerin Thea Heim sowie die Karlsruherin Melina Wolf machen. Bei den 10000m sollte auch im Hinterkopf behalten werden, dass auf den 25 Runden viel passieren kann und einige Athletinnen und Athleten das Ziel vermutlich nicht erreichen werden. Insgesamt ist das Teilnehmerfeld ziemlich dünn, was Meldeleistungen im nationalen Spitzenbereich (32:30-34:30min) betrifft.
Männer:
Auch bei den Männern sah die Meldeliste in den vergangenen Jahren üppiger aus. Grund dafür wird die im Vergleich zum Marathon deutlich schwerer zu erreichende EM-Norm sein, die zahlreiche Athleten dazu veranlasst hat, es über die 42,195km zu versuchen. Dazu ein passender Artikel von Sebatian Reinwand.
An der Spitze des Feldes findet sich der Frankfurter Homiyu Tesfaye, der dieses Jahr schon 61:20min im Halbmarathon gelaufen ist, was einem Durchschnittstempo von ziemlich genau 29min auf 10km entspricht. Im Normalfall sollte der Athlet mit einer 10km Straßenbestzeit von 27:51min der Konkurrenz keine Chance lassen. Dominik Notz hat nach Aussage seines Trainiers Kurt Ring noch einen Trainingsrückstand aufzuholen und wird deshalb nicht ganz vorne mitmischen könne, dafür seine Vereinskameraden Simon Boch und Florian Orth. Beide könnten Homyiu durchaus gefährlich werden, sofern dieser beide nicht rechtzeitig abschütteln kann. Gerade Simon Boch hat im Vorjahr seine Spurtqualitäten unter Beweis gestellt und sich damit den Titel gesichert. Jonas Koller und Philipp Baar werden nach ihrem Halbmarathon bzw. Marathon wohl nicht am Start sein und damit den Weg für Sebastian Hendel und den U-23-Athleten Samuel Fitwi Sibhatu freimachen, der auch in der Männerwertung ein Wörtchen mitreden kann. Aber auch bei den Männern hätten wir uns im Bereich zwischen 28:30-30min mehr Athleten gewünscht, erinnern wir uns doch gerne an das Vorjahr, wo ganze 11 Athleten unter 30min bleiben konnten. Es ist aber auch schwierig, die ganzen Rennen über die Langstrecken unter einen Hut zu bekommen: DM Halbmarathon, DM Marathon, DM 10000m, DM Cross, DM Straße 10km, DM 5000m, DM Halle 3000m.