Was bisher geschah
Nach einem wirklich sehr erfolgreichen Trainingslager in Flagstaff (März 2018) kam ich in der Nacht vom 29.03 zum 30.3 zurück nach Deutschland, schlief ein paar Stunden in Leipzig, gab am folgenden Morgen um 8 Uhr eine Hausarbeit in der Uni ab und fuhr direkt weiter nach Paderborn zu einem kleinen Formcheck über die Halbmarathondistanz.
Trotz der 8 Stunden Zeitverschiebung und den harten Trainingswochen lief der Halbmarathon richtig gut. In einem Rennen, das ich ab dem 8. Kilometer alleine lief, fühlte ich mich top und konnte ganz kontrolliert mein Ziel von 66min auf die Sekunde genau erreichen – Punktlandung würde ich meinen.
Danach sollte es aber leider nicht mehr so gut weiter gehen: Anscheinend waren die vielseitigen Belastungen wie Klimaumstellung, Zeitumstellung, Höhenrückanpassung, Unistress und dazu noch der Halbmarathon zu viel für meinen Körper und besonders für meine Beine.
Ich fühlte mich so mies, dass ich mein Marathondebüt schweren Herzen absagen musste. Somit erhoffte ich mir, einen freien Kopf zu bekommen und damit auch wieder geschmeidige Beine. Mein Statement dazu könnt ihr auch gerne unter diesem Link ansehen.
Leider ging es mir trotz meiner Absage von Tag zu Tag immer schlechter. Daraufhin entschied ich mich, mich mal ganz aus dem Staub zu machen und einfach alles hinter mir zu lassen. Wenig später fand ich mich für 10 Tage auf Mallorca wieder. Dies tat mir richtig gut, aber leider fühlte sich mein Beinbeuger immer noch nicht fit an. Nach ewig vielen Physioterminen und einigen Stunden voll Verzweiflung darüber, was meine Beine denn nur so machen, gab mir mein Physiotherapeut einen abstrusen und außergewöhnlichen Verdacht mit auf dem Weg: Er schickte mich zum Optiker, ich bekam eine Brille und eineinhalb Wochen später machten die Beine langsam wieder mit. Nachdem ich mich etwas an meine Brille gewöhnt hatte, hatte ich jetzt auch wieder richtig Lust zu laufen. Doofes Timing denn es ist gerade Prüfungsphase. Wie es so ist im Leben: Erst geht gar nichts und dann kommt alles auf einmal…
Also bemühte ich mich, Prüfungen und ein entspanntes Training einigermaßen unter einen Hut zu bekommen, wobei diesmal der Fokus deutlich auf der Uni lag.
Als kleine Zwischenstationen auf meinen Weg baute ich ein paar regionale Waldläufe ein, bei welchen ich von den anderen Läufern aus Leipzig bei hoch sommerlichen Temperaturen ganz schön gefordert wurde. Ein paar Fotos davon könnt ihr auch immer auf Instagram verfolgen.
Schritt für Schritt kam ich immer besser rein, gab nach 4 Tagen mit viel Kaffee aber wenig Schlaf meine letzte Hausarbeit ab.
Seit diesem Punkt kann ich wieder etwas freier trainieren, habe jetzt 1,5 gute Trainingswochen hinter mir, werde nächste Woche noch fix umziehen, bevor ich am 18.8.2018 mit Felix Rüger (welcher jetzt auch ein Larasch Profil hat) ins Kühtai fahren und dort endlich mal den Fokus wieder etwas mehr auf den Sport lenken kann.